Virtual Reality hilft im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit

Virtual Reality hilft im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit

Nevada kämpft mit hoher Jugendarbeitslosigkeit. Für die Wiedereingliederung der „disconnected youth“ setzt der US-Bundesstaat auf Virtual Reality.

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Las Vegas ist hierzulande vor allem als glamouröse Glücksspieloase bekannt, in der wilde Partynächte oder stilvolle Shows namhafter Künstler:innen an der Tagesordnung stehen. Die Stadt in der Wüste des US-Bundesstaats Nevada besteht allerdings aus mehr als nur Glitzer und Glamour. Viele Jugendliche und junge Menschen sind beschäftigungslos oder haben keinen Platz an einer Schule.

Ein Virtual Reality-Programm soll helfen, sie wieder einzugliedern.

Soft-Skill-Training für Berufseinsteiger:innen

Neben dem reinen Einblick in den Berufsalltag von Feuerwehrmännern und -frauen, Handwerkenden oder Ver- und Entsorgenden, lernen die Besucher:innen des Youth Hubs auch verschiedene Fertigkeiten in VR, wie den korrekten Einsatz eines Feuerlöschers.

Gerade für Tätigkeiten, die in der realen Umgebung aufwendig nachzustellen oder gefährlich zu erlernen sind, setzt die Industrie auf VR-Trainings. In Deutschland lernen Holz- und Forstarbeitende den Umgang mit der Kettensäge in VR und in Florida übt eine Polizeiwache gefährliche Einsätze in Virtual Reality.

Das VR-Training im Youth Hub macht die Teilnehmenden auch mit den immer wichtiger werdenden immersiven Technologien Virtual Reality und Augmented Reality vertraut. „Ich denke, dass wir in den nächsten 20 Jahren vieles virtuell machen werden. Einfach, weil die Technologie auf dem Vormarsch ist und der Einzelne definitiv wissen muss, wie man mit diesen Systemen umgeht, um sich im Arbeitskräftesystem zurechtzufinden“, so Christopher Williams vom Employ NV Youth Hub.

Immersives Lernen auf dem Vormarsch

Lernen in der Virtual Reality profitiert hauptsächlich von der Immersion. Lerninhalte werden nicht nur kognitiv begriffen, sondern auch physisch verinnerlicht. Die VR-Umgebung ermöglicht das tatsächliche Ausführen einer Tätigkeit und unterstützt die menschliche Erinnerungsleistung durch visuelle Reize. Das belegten Forschende der Universität Maryland schon 2018.

Die Studie zeigt, dass Virtual Reality-Umgebungen das Erinnerungsvermögen fördern. Die Wissenschaftler:innen bewiesen anhand der Memory Palace-Methode (Erklärung), dass sich Menschen mit VR-Brille Dinge aufgrund der verbesserten räumlichen Orientierung und Immersion leichter merken können.

Auch für Hochschulen werden immersive Medien immer interessanter. Das Start-up Bodyswaps bietet Soft-Skill-Training in Virtual Reality an, mit dem etwa Einstellungsgespräche geübt werden können. Gemeinsam mit 10.000 Studierenden an Universitäten in den USA, Kanada und Europa führt das Unternehmen aktuell eine Studie durch, um herauszufinden, wie VR optimal an Universitäten eingesetzt werden kann.

Quellen: The Nevada Independent, Guinn Center