Virtual Reality: Ist Isolation die Killer-App?

Virtual Reality: Ist Isolation die Killer-App?

Social-VR? Nicht mit Oculus-Technikchef John Carmack. Er plädiert für virtuelle Isolation statt für digitales Miteinander.

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Umso näher man dem inneren Kern Facebooks kommt, desto lauter wird das Mantra: Die Magie virtueller Welten ist die Begegnung mit anderen Menschen.

"Trotze der Distanz" - so lautet das Motto von Zuckerbergs VR-Truppe. Gemeint ist, dass sich Menschen zukünftig auf digitaler Ebene so glaubhaft begegnen sollen wie in der Realität.

Als positive Beispiele für VR-Isolation nennt er die Arbeit in einem lauten Großraumbüro, in dem man in eine friedvolle, virtuelle Arbeitsumgebung eintauchen könne oder ablenkungsfreies Training in Unternehmen. "Das hat echten Mehrwert."

Aber: "Wir haben die Marschrichtung, dass Social-VR die wichtigste Sache ist. Daher müssen wir die VR-Isolation bekämpfen."

Fokus auf das Jetzt

Auch den Langzeitvisionen seines Mixed-Reality-Forscherkollegen Michael Abrash tritt Carmack trotzig entgegen.

"Diese Langzeitpläne können wie ein Teppich sein, unter den man seine aktuellen Unzulänglichkeiten kehrt. [...] Ich versuche, permanent kritisch zu sein. Michael Abrash und ich dienen einfach einem völlig unterschiedlichen Zweck in diesem Unternehmen."

Er schildert eine Anekdote: Entnervt von Zehnjahresplänen und Visionen sei er nach einem Strategie-Meeting auf sein Hotelzimmer gegangen. Dort fertigte er eine Liste mit 100 Punkten an, was jetzt und sofort an Oculus Go verbessert werden könnte.

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