Veative verkauft autarke VR-Lernbrillen für Schulklassen

Veative verkauft autarke VR-Lernbrillen für Schulklassen

Ein indisches Startup möchte den Einstieg ins virtuelle Lernen so einfach wie möglich gestalten und verkauft Schulen eine autarke VR-Brille samt integrierter Lernplattform.

Virtual Reality ist nicht nur ein neues Medium, sondern eine neue Computerplattform. Als solche hat sie viele, teils sehr unterschiedliche Anwendungsgebiete. Der Benutzerfreundlichkeit der VR-Systeme ist das nicht unbedingt zuträglich. Denn hat man die Geräte erst einmal eingerichtet, muss man in einem nächsten Schritt herausfinden, wo und wie man an bestimmte Inhalte kommt.

Vor allem technisch weniger versierte Menschen dürfte der damit verbundene Aufwand abschrecken. Aus diesem Grund arbeitet die VR-Industrie an Geräten, die alle Hard- und Software bereits integriert haben. Man setzt sich die VR-Brille auf und kann sofort loslegen. Lenovo und HTC wollen noch dieses Jahr solche autarke VR-Brillen auf den Markt bringen, die auf Googles Daydream-Plattform zugreifen.

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Nun scheint sich ein neuer Trend abzuzeichnen: Standalone-Brillen, die für einen spezifischen Verwendungskontext ausgelegt sind. Letzte Woche brachte das britische Unternehmen Hologram eine autarke VR-Brille auf den Markt, die den Zugang zu VR-Pornografie erleichtern soll und nur einschlägige Inhalte abspielt. Mit der Veative-Brille geht jetzt ein Standalone-Gerät in den Verkauf, dass sich auf Lernprogramme fokussiert und darüber hinaus ebenfalls keine anderen Inhalte zulässt.

Mehr als 500 Unterrichtsmodule

Die VR-Brille hat ein Full-HD-Display, einen niedrig getakteten Achtkern-Prozessor und eine Onboard-Dual-GPU verbaut. Die technischen Daten beeindrucken nicht, müssen sie aber auch nicht, weil sie für die Lernanwendungen ausreichen.

Die integrierte Softwareplattform namens VR Learn basiert auf Android und bietet mehr als 500 Unterrichts- und Lernmodule für die Fächer Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. Laut Veative werden laufend neue Inhalte hinzugefügt.

Die enthalten 3D-Modelle, Simulationen und virtuelle Experimente. Mit dem mitgelieferten Controller können die Schüler mit virtuellen Objekten interagieren. Bewegungen in die Tiefe werden wie bei Samsung Gear VR und Daydream View nicht erfasst.

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Die Plattform beinhaltet eine App, mit der Lehrer volle Kontrolle über die gezeigten Inhalte haben: Die Lehrperson kann Module installieren, deinstallieren, starten und falls nötig jederzeit die Displays abschalten.

Die Google-Cardboard-App wird ebenfalls unterstützt, sodass sich die Schulklassen mit Google Expeditions auf bereits existierende virtuelle Bildungsreisen begeben können.

Die Softwareplattform ist außerdem in der Lage, die Leistungen der Schüler auszuwerten und abzuspeichern. Die Daten können von den Schülern, Lehrer oder den Eltern jederzeit abgerufen werden.

Das Unternehmen verkauft die autarke VR-Brille zu einem Preis von 250 US-Dollar. Für den Zugang zur virtuellen Lernplattform muss zusätzlich ein Abo abgeschlossen werden. Hier bietet das Unternehmen die Möglichkeit, das Abo an die individuellen Bedürfnisse der Schulklasse anzupassen.

Mit "Expeditions" bringt Google Virtual Reality ins Klassenzimmer. Die brandenburgische Datenschutzbeauftragte sieht darin ein Risiko.

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Die Wikipedia könnte mit Virtual Reality zukünftig auch Erfahrungen anbieten. Zum Beispiel wie es sich anfühlt, neben einem Elch zu stehen.

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| Featured Image: Veative | Source: The Journal