US-Startup will mit VR-Trips Bewusstseinszustände beeinflussen

US-Startup will mit VR-Trips Bewusstseinszustände beeinflussen

Für das US-Startup Tripp ist Virtual Reality ein psychotropes Medium, mit dem man auf das Bewusstsein der Nutzer einwirken und gezielt Stimmungen hervorrufen kann. Ein Mindhack-Enthusiast der Risikokapitalgesellschaft Mayfield sieht großes Potenzial in der Idee und lässt 4 Millionen US-Dollar in das Unternehmen fließen.

Die drei Gründer des Startups bezeichnen sich selbst als "Stimmungsarchitekten" und wollen mit Tripp ihre jahrzehntelange Erfahrung in der Spielentwicklung mit Erkenntnissen aus der Achtsamkeitsforschung verbinden. Letztere knüpft an buddhistische Lehren an und entwickelt daraus psychotherapeutische Methoden, bei denen sich der Patient in einen erhöhten Aufmerksamkeitszustand versetzt.

Die Entwickler wollen VR-Erfahrungen schaffen, die beim Nutzer positive Wirkungen hervorrufen, die über "Spaß" hinausgehen. "Mit Tripp kannst du aus einem Katalog verschiedener Gefühle auswählen, zum Beispiel um dich in Stimmung für ein Krafttraining zu bringen oder um nach der Arbeit herunterzufahren", sagt Mitgründerin Nanea Reeves, die Cousine des Matrix-Schauspielers Keanu Reeves.

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Erfahrungen, die nicht von dieser Welt sind

Meditations- und Chill-Out-Apps für Virtual Reality gibt es in Hülle und Fülle. Wie sich Tripp davon abgrenzen will, ist nicht klar. In der Pressemitteilung heißt es, dass die VR-Erfahrungen nicht von der realen Welt inspiriert sein werden, sondern eigenständige Erlebnisse bieten sollen, die in der Realität nicht möglich wären. "Stimulaton statt Simulation" nennen die Entwickler diesen Ansatz.

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"Die meisten VR-Apps ahmen die Realität oder immersive 360-Grad-Versionen von Inhalten anderer Medien nach", sagt Reeves. "Auf einen Tripp zu gehen, wird anders sein als alles, was in der realen Welt existiert." Dank prozeduraler Generierung sollen die VR-Erfahrungen nie ganz gleich sein. Doch selbst solche VR-Erfahrungen gibt es bereits, zum Beispiel Kevin Mack Blortasia.

Für den ersten Geldfluss sorgt die Risikokapitalgesellschaft Mayfield. Fürsprecher der Investition ist Tim Chang, ein selbsterklärter Mindhack-Enthusiast. "Es geht darum, deine Stimmung zu beeinflussen. Virtual Reality ist in der Lage, deine Wahrnehmung zu hacken und deine Aufmerksamkeit sowie Zustände von Angst und Stufen der Gemütserregung zu beeinflussen", sagt Chang gegenüber Venturebeat.

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Virtual Reality: Vier psychedelische Apps für einen drogenfreien Trip

| Featured Image: Samsung | Source: Venturebeat