Virtual Reality: Vier psychedelische Apps für einen drogenfreien Trip

Virtual Reality: Vier psychedelische Apps für einen drogenfreien Trip

Virtual Reality muss nicht immer die reale Welt abbilden. Manchmal reicht es schon, wenn sie unseren Augen schmeichelt, indem sie uns in abstrakte Formen und Farben hüllt. Es folgen vier Anwendungen, die ein rauschhaftes Erlebnis ganz ohne Drogen bieten.

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Blortasia

Kevin Mack, der Schöpfer von Blortasia, nennt seine Anwendung einen “psychedelischen Tummelplatz” und “abstrakten Skulpturenirrgarten.” Mack ist Pionier der digitalen Tricktechnik und gewann 1999 mit "Hinter dem Horizont” einen Oscar für die besten Spezialeffekte.

Schwebt man durch Blortasia, scheint es, als würden die Formen und Farben aus sich selbst heraus entstehen. Möglich macht das ein Verfahren namens prozedurale Generierung. Dadurch wird jeder Trip nach Blortasia unvorhersehbar und einzigartig. Dafür sorgen nicht nur die Algorithmen, sondern auch die Gesetze der Wahrnehmung.

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Denn Macks VR-Erfahrung macht sich das Phänomen der Pareidolie zunutze. "Wenn du Gesichter in den Wolken siehst oder Tiere in einem Regenmuster, das ist Pareidolie. Unser Hirn versucht Dinge wiederzuerkennen, wohin wir auch blicken", erläuterte Mack in einem Interview mit Versions.

Wir empfehlen, Blortasia auf einem Drehstuhl sitzend auszuprobieren. Mit dem Touchpad des Vive-Controllers kann man zwischen drei Fluggeschwindigkeiten wählen, während man mit der Triggertaste den Schub aktiviert. Man sollte mit der tiefsten Geschwindigkeit beginnen, ansonsten kann einem wegen fehlender Referenzpunkte schnell schlecht werden.

Den labyrinthartigen Gewölben kann man jederzeit entfliehen, indem man durch die Wände hindurchfliegt. Dann sieht man die Skulpturenlandschaft von außen. Doch auch die kleinen Farbkleckse wirken sehr lebendig und sind daher interessant anzuschauen. Unterlegt ist die Erfahrung von einer passenden Musik, die an Didgeridoo-Klänge erinnert.

Blortasia ist auf Steam erhältlich und kostet 4,99 Euro.

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Cosmic Sugar & GPU Cubes

Cosmic Sugar wurde von David Lobser programmiert und ist eine GPU-basierte Partikelsimulation, bei der man eine Unzahl sandkorngroßer Punkte mit den Vive-Controllern zusammenziehen und abstoßen kann, um Gebilde zu erschaffen, die an kosmische Nebel erinnern. Da die Anwendung keine Musik bietet, empfiehlt es sich, selbst passende Musik auszuwählen und abzuspielen, bevor man die Anwendung startet. Cosmic Sugar ist kostenlos auf Steam erhältlich.

GPU Cubes ist ebenfalls eine Partikelsimulation und wurde von Lachlan Sleight programmiert. Im Gegensatz zu Cosmic Sugar ist GPU Cubes sehr farbenfroh und es lassen sich mehr Formen generieren. GPU Cubes kann man kostenlos hier herunterladen. Wir empfehlen den Download von Version 1.4. Nach dem Herunterladen muss man das Archiv entpacken und danach auf die Programmdatei klicken, während SteamVR geöffnet ist. Danach sollte die Anwendung starten.

Thumper

Von allen hier vorgestellten Anwendungen ist Thumper das einzige, richtiges Spiel. Hier rast man in Gestalt eines chromstahlblitzenden Käfers eine festgelegte Bahn hinunter und muss dabei im Takt der Musik an Hindernissen vorbeinavigieren. Wie Blortasia, Cosmic Sugar und GPU Cubes verzichtet Thumper weitgehend auf realistische Elemente und lässt den Anwender in eine Welt eintauchen, die nur aus abstrakten Formen und Farben besteht. In Kombination mit der Musik entfaltet das Spiel ein rauschhaftes Flow-Erlebnis.

Thumper ist auf Steam erhältlich. Diese Version unterstützt auch Oculus Rift und OSVR. Besitzer der Rift-Brille können das Spiel auch bei Oculus Home kaufen. Für Besitzer von Playstation VR gibt es das Spiel im Playstation Store. Alle Versionen kosten 19,99 Euro.

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