Konzerte in VR: Unity & EDC planen immersive Musik-Events

Konzerte in VR: Unity & EDC planen immersive Musik-Events

Unity will das Musik-Metaverse: Das größte EDM-Festival der Welt und viele Konzerte sollen auch in Virtual Reality stattfinden.

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Vor der Pandemie lockte der Electric Daisy Carnival (EDC) jährlich bis zu 525.000 Besucher nach Las Vegas. Veranstalter Insomniac Events arbeitet mittlerweile auch an virtuellen Versionen des Festivals sowie zahlreicher Konzerte. Dabei ist der Einsatz von Virtual Reality, Augmented Reality sowie weiteren immersiven Techniken geplant.

Kooperationspartner ist Unity Technologies. Die Events sollen dabei immersiv und interaktiv werden. Als das Virus die Veranstaltungs-Branche ins Chaos stürzte, hätten sich die Gespräche rapide beschleunigt, sagt der ehemalige Xbox-Chef und jetzige "Senior Vice President of Sports and Live Entertainment" bei Unity, Peter Moore im Gespräch mit VentureBeat. Er nennt das neue Event-Projekt ein "Metaverse, das sich komplett um die Musik dreht".

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Unitys Grundlage für das Musik-Metaverse

Gemeint ist eine persistente, von Insomniac Events erbaute virtuelle Welt, in der zahlreiche kleinere digitale Welten miteinander verbunden sind. Die Vision ähnelt also Vorbildern wie in den Romanen Ready Player One oder Snow Crash.

EDC-Veranstalter Insomniac Events ist für aufwändige Bühnenbilder und Lightshows bekannt.

Wie stark die Bühnenbilder ihren Vorbildern ähneln werden, ist noch unbekannt. | Bild: Insomniac Events

Insomniac Events blickt auf 30 Jahre Erfahrung sowie über 10.000 "reale" Veranstaltungen pro Jahr zurück, während Unity seinen neuen Partner fit für die virtuelle Event-Zukunft machen möchte. Moore erläutert konkret: "Wir werden dieses Virtualisierungs-Konzept stark anschieben, mit Greenscreen-Technologie, Volumetric Capture, Mixed Reality - all diese Dinge, die wir mit AR und VR machen."

Moore lobt Konkurrenzkonzepte, etwa "Wave", Unity könne das aber mit "mehreren Schichten Interaktivität" übertreffen. Moores Vision zielt primär darauf ab, den überwältigenden Eindruck von Großveranstaltungen besser zu vermitteln. Dazu tragen etwa feiernde Nicht-Spieler-Charaktere (NPCs) oder Lightshows bei.

Konzerte in Virtual Reality und Augmented Reality

So hebe sich die Inszenierung von Events in Roblox oder in Epics Fortnite deutlich ab. Bei Letzterem nehmen zwar Millionen Zuschauer:innen teil, die aber auf einzelne Instanzen aufgeteilt werden. Im vergangenen Jahr entschied sich Insomniac Events übrigens noch für eine virtuelle EDC-Party in Roblox, damals in Kooperation mit dem Studio Wonder Works.

"Du musst die richtige Balance dazwischen finden, deine Freunde finden zu können und dich trotzdem so zu fühlen, als befändest du dich in einer riesigen Umgebung mit tausenden Leuten um dich herum", berichtet Moore.

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Unity sieht in der Kooperation vorwiegend Chancen für eine Erweiterung des Geschäftsbereichs über Spiele hinaus. Kreations-Tools und Inhalte für Echzeit-3D sollen bei der Umsetzung helfen. In der dafür zuständigen Forschungs- und Entwicklungsabteilung sind laut Moore mehr als 1800 Personen beschäftigt.

Alte Konkurrenz und neue Zielgruppen

Vielleicht kann sich das Unternehmen so neue Zielgruppen erschließen, denen ein Besuch realer Festival-Highlights bislang nicht möglich war. Wochenendtickets für das diesjährige EDC in Las Vegas kosten etwa mindestens 359 Dollar.

Konkurrent Wave gab schon im Januar 2021 seine VR-Ambitionen auf, noch bevor der Dienst aus den USA nach Europa kommen konnte. Nachdem sich die Markterwartungen nicht erfüllt hatten, investierte das Start-up vermehrt in Live-Streams virtueller Konzerte - ohne VR-Brille.

Unity ist übrigens schon jetzt die Basis eines "Musik-Metaverse": Die erfolgreiche Social-App VR Chat baut auf der Unity Engine auf, und auch darin finden regelmäßig Live-Shows sowie DJ-Sets statt.

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Quellen: VentureBeat