Star VR One: Finanz-Razzia bei Entwickler Starbreeze, eine Person verhaftet

Star VR One: Finanz-Razzia bei Entwickler Starbreeze, eine Person verhaftet

Update vom 5. Dezember:

Schwedische Nachrichten berichten über eine Finanz-Razzia bei Star-VR-Erfinder Starbreeze durch die "Economic Crime Authority", einer staatlichen Behörde, die bei Finanzstraftaten aktiv wird. Eine Person wurde verhaftet, offenbar wegen Insiderhandels, also der Verwendung von Insiderwissen für Börsengeschäfte.

Die Razzia galt laut einer Mitteilung von Starbreeze nicht der gesamten Organisation, sondern gezielt der verhafteten Person. Auf die Situation von Starbreeze sowie die angekündigte Umstrukturierung soll sie keinen Einfluss haben.

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Via: Gamesindustry

Ursprünglicher Artikel vom 3. Dezember 2018:

Star VR One: Entwickler Starbreeze steht womöglich vor der Insolvenz

Es sieht nicht gut aus für die neue Hightech-Brille StarVR One.

Das schwedische Entwicklerstudio Starbreeze steht womöglich vor der Insolvenz an und leitet bei schwedischen Behörden ein Verfahren für Umstrukturierung ein. Dazu gehört, ähnlich wie bei einer Insolvenz, dass Zahlungen an Schuldner vorübergehend ausgesetzt werden. Den Mitarbeitern wird weiter Gehalt gezahlt.

Grund für die drohende Pleite sind unter anderem schwache Spieleverkäufe. Geschäftsführer Bo Andersson muss seine Stelle räumen, er wird durch Mikael Nermark ersetzt.

In einer Pressemitteilung begründet das Unternehmen die drohende Insolvenz mit mangelnder Liquidität. Der Schritt sei notwendig, um eine langfristige finanzielle Lösung zu finden und die Organisation umzubauen.

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Die ursprünglich angegebenen Finanzziele für das vierte Quartal 2018 sowie 2020 sind aufgehoben. Um kurzfristig flüssig zu werden, könnte Starbreeze Marken und Technologie verkaufen. Alternativ bliebe ein Investor - oder die Pleite.

Was wird aus der VR-Brille StarVR One?

Mit Starbreeze' Insolvenz steht auch das Schicksal der gerade erst als Entwicklerversion gestarteten Highend-Brille StarVR One in den Sternen. Das Gerät richtet sich an die Industrie und kostet 3.200 US-Dollar. Unter anderem setzt Porsche die Brille für virtuelle Probefahrten ein.

Porsche ist Virtual Reality mit StarVR gut genug für eine virtuelle Testfahrt mit dem 911 Carrera S.

Virtuelle Probefahrt mit StarVR One: Porsche präsentiert bei einer US-Automesse einen 911 Carrera S in VR. Bild: StarVR / Porsche

Ende November meldete der taiwanesische Technachrichtendienst Digitimes, dass der Hardware-Hersteller Acer seine Mehrheitsanteile an dem mit Starbreeze gegründeten Gemeinschaftsunternehmen StarVR veräußern oder auflösen möchte.

Starbreeze hält 33,3 Prozent der Anteile an StarVR und besitzt die Marken- sowie Technologierechte. Die restlichen Prozente gehören Acer. Das Unternehmen soll StarVR ein Ultimatum über drei Monate gestellt haben, um profitabel zu werden.

Anfang November kündigte StarVR den Rückzug von der taiwanesischen Börse an. Als Gründe nannte das Unternehmen den aktuellen Zustand der Virtual-Reality-Industrie sowie die zukünftige strategische Ausrichtung. Der Rückzug von der Börse sorge für mehr "unternehmerische Flexibilität".

Korrektur: In einem früheren Artikel stand, dass Starbreeze bereits Insolvenz angemeldet hat. Das eingeleitete Verfahren ("filing for reconstruction") ist dem Insolvenzverfahren ähnlich, aber noch als Zwischenschritt zu verstehen.