Virtual Reality

Samsung Gear VR im Test: Hallo, Virtual Reality.

Matthias Bastian
Gear VR: Samsungs VR-Brille im Test.

Im Sommer 2012 reckte Entwickler-Legende John Carmack auf der E3-Messe in Los Angeles einen ersten Prototyp von Oculus Rift in die Höhe, der basierend auf Palmer Luckeys Konzepten in aller Schnelle zusammengeschustert wurde. Unfassbare dreieinhalb Jahre später ist es soweit: Die erste Virtual-Reality-Brille erscheint offiziell. Aber sie kommt nicht von Oculus VR, sondern von Samsung. 

Während Oculus VR sich noch immer über ein mögliches Releasedatum von Oculus Rift ausschweigt, zieht die Entwicklung von mobilen VR-Brillen an. Sogar Palmer Luckey, Erfinder von Oculus Rift, beteuerte kürzlich via Twitter: "Mobile Virtual Reality ist die Zukunft der Branche." Neben der Cardboard-Initiative von Google ist das insbesondere Samsung zu verdanken. Früh entdeckten die Süd-Koreaner das Potenzial von mobilen Virtual-Reality-Brillen und stellten fest, dass sie einen wichtigen Bestandteil der Hardware, nämlich schnelle, mobile Prozessoren und Grafikchips in Verbindung mit hochauflösenden Displays, ohnehin schon im Portfolio haben: Eingebaut in Smartphones. Was fehlte: Know-how über Tracking-Technologien bei möglichst geringer Latenz. Der beste Ansprechpartner dafür: Natürlich Oculus VR. Gemeinsam entwickelten die beiden Unternehmen ein mobiles Tracking-System, das im Zusammenspiel mit dem Samsung-Smartphone die Kopfbewegungen präzise erkennt und mit einer Latenz von unter 20ms in die virtuelle Realität überträgt. Das Resultat heißt: Samsung Gear VR, powered by Oculus.

Bereits Ende 2014 erschien die erste Version der VR-Brille für das Note 4, die, ebenso wie die im März 2015 erschienene Variante für das S6, in erster Linie für Entwickler und Enthusiasten gedacht war. Im September 2015 gab Samsung dann im Rahmen der Oculus Connect Entwicklerkonferenz erstmals Daten für die Konsumenten-Version bekannt. Dabei gab es eine besonders wichtige Änderung gegenüber den Enthusiasten-Modellen: Der Preis wurde halbiert. Die VR-Brille kostet nur mehr 99 Euro und liegt damit preislich auf einem Niveau, um potenziell einen großen Markt zu erschließen.

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