Pokémon-Go-Chefin: AR-Technik steht vor Wendepunkt
Niantic investiert zwar in AR-Hardware, aber die große Wette des Pokémon-Go-Studios ist eine andere.
Seit April leitet Megan Quinn das operative Geschäft des Pokémon-Go-Studios Niantic. In dieser Rolle verantwortet sie auch, auf welche Technologien und Erfahrungen Niantic in Zukunft setzt: Augmented Reality steht oben auf der Liste.
Eine eigene AR-Brille will Niantic allerdings nicht bauen: Weder sei ein Prototyp in Entwicklung, noch existierten entsprechende Pläne, sagt Quinn. Stattdessen suchte sich Niantic Qualcomm als Partner, das Referenzmodelle entwickelt für AR- und VR-Brillen.
___STEADY_PAYWALL___"Wir werden gemeinsam an einem Referenzdesign arbeiten, das zeigt, wie eine optimale Niantic-Erfahrung auf einer neuen Hardware läuft", sagt Quinn. Die Partnerschaft sei aber kein Signal, dass Niantic eigene Hardware entwickeln wolle.
Wendepunkt für AR in den nächsten ein bis zwei Jahren
Auch andere Hersteller wie Facebook oder Apple arbeiten an alltagstauglichen Tech-Brillen. Quinn geht davon aus, dass die Geräte in den nächsten ein bis zwei Jahren auf den Markt kommen - und für AR-Technologie den nächsten Wendepunkt bringen.
Der erste Wendepunkt war für Quinn der große Erfolg von Pokémon Go, da es den Durchschnittsnutzer mit der Idee von Augmented Reality bekannt gemacht habe, die dann von anderen Unternehmen weitergetragen wurde.
"Aber ich denke, der nächste Wendepunkt, was neue Formfaktoren und möglicherweise neue Erfahrungen betrifft, die diese Formfaktoren ermöglichen, liegt irgendwo zwischen 12 und 24 Monaten", sagt Quinn.
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Niantic will zur AR-Plattform werden
Niantics Fokus liegt - neben der Fortentwicklung des eigenen App-Portfolios - auf der Entwicklung einer AR-Cloud, die den ganzen Planeten umspannt. Die AR-Cloud, erklärt Quinn, sei schon immer das oberste Ziel von Niantic gewesen - seit der Gründung 2010.
App-Entwickler können an diese dynamische 3D-Karte der Welt andocken und AR-Erfahrungen entwickeln, die in der Realität verwurzelt sind. Niantic nennt die digitale Echtwelt-Kopie seit Sommer 2018 "Real World Platform" - sie ist ein potenziell gigantisches Geschäftsmodell.
Einen offiziellen Launch für alle Entwickler wird es wohl zeitnah nicht geben: Laut Quinn wird die Plattform Stück für Stück ausgerollt und etabliert. Erste Entwickler hätten schon Zugriff, weitere würden gerade Einladungen erhalten. Spiele stünden nicht im Vordergrund, Quinn erwartet viele unterschiedliche Anwendungen.
Quelle: Protocol
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