Pico 4: Bytedance verkauft 46.000 VR-Brillen in China

Pico 4: Bytedance verkauft 46.000 VR-Brillen in China

Bytedance will weltweit eine Million Einheiten der Pico 4 verkaufen. Das Interesse im Heimmarkt scheint eher schwach auszufallen.

Das VR-Headset ging am 27. September in den Verkauf und hat bis zum 14. Oktober, also in 18 Tagen, 46.000 Online-Bestellungen generiert. Dies schreibt die auf China spezialisierte Marktforschungsfirma Sandalwood Advisors.

65 und 17 Prozent der Bestellungen entfallen auf die Online-Versandhändler JD.com und Alibabas T-Mall, weitere 17 Prozent auf Bytedances Douyin-App, das chinesische TikTok-Pendant.

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Pico 4 kostet in China umgerechnet 350 und 400 Euro, je nach Speicherausstattung (128 oder 256 GB). Damit liege das Gerät unter dem chinesischen Durchschnittspreis eines Smartphones (420 Euro), was das VR-Headset "bei Verbrauchern akzeptabler macht", heißt es in dem Bericht der Marktforschungsinstituts.

Pico hat hohe Erwartungen

Die Verkaufszahlen liegen weit unter dem angepeilten Ziel des Pico-Präsidenten Henry Zhou. In einem Gruppen-Interview mit chinesischen Medien im September sagte Zhou, dass die Verkaufserwartungen bei über einer Million Geräten liege. Zhou dürfte damit weltweite Verkäufe meinen.

Zu diesem Zeitpunkt ist unklar, wie lange Pico 4 am Markt bleiben und wann das Headset durch ein neueres Modell ersetzt wird. Das weltweit meistverkaufte VR-Headset Meta Quest 2 ist in China nicht erhältlich.

Über die Verkaufszahlen berichtete die Hongkonger Tageszeitung South Morning China Post. Auf eine Anfrage zum Umfang der Offline-Bestellungen für Pico 4 antwortete Pico-Eigentümer Bytedance nicht.

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Das Unternehmen dürfte nun genau auf die Verkäufe in anderen Ländern schauen: Seit dem 18. Oktober ist das Headset in Deutschland und zwölf anderen europäischen Ländern sowie Japan und Südkorea erhältlich. Noch in diesem Jahr ist ein Launch in Singapur und Malaysia geplant.

Ein steiniger Weg für Bytedance

Zu einem möglichen US-Start äußerte sich das Unternehmen bislang nicht.

Die Vereinigten Staaten sind der größte potenzielle Markt für VR-Geräte, aber voller Tücken für Bytedance. Zum einen drohen der TikTok-Mutter seit Längerem regulatorische Maßnahmen, zum anderen ist Meta Quest 2 dort besonders stark. Bytedance Führungskräfte sind sich laut eines Berichts bewusst, dass es "extrem schwierig und enorm teuer" wäre, Meta in dessen Heimmarkt herauszufordern.

Pico 4 ist nach Pico Neo 3 Link das zweite, an Verbraucher:innen gerichtete Pico-Headset, das im Westen erscheint. Der Launch kommt zwei Jahre nach dem Verkaufsstart von Meta Quest 2. Eine Periode, in der Metas VR-Headset ungestört den Markt durchdringen konnte.

Laut einem Bericht des Marktforschungsunternehmens IDC aus dem Juni kontrolliert Meta 90 Prozent des VR-Marktes, gefolgt von Pico mit einem Anteil von 4,5 Prozent.

Pico 4 & Pico 4 Enterprise bestellen

Die Pico 4 kostet 429 EUR (128 GB) oder 499 EUR (256 GB). Alle Infos findet ihr in unserem Pico 4 Test. Die Pico 4 Enterprise (256 GB) kostet 1.069 EUR.

Pico 4
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Quellen: South China Morning Post