Oculus Quest (2): Update bringt massig neue Features
Monatelang gab es keine signifikanten Software-Aktualisierungen für Oculus Quest (2). Nun rollt das bislang größte Update aus und bringt Quest-Nutzern massig neue Features und Verbesserungen.
Mit Update 23.0 für die Quest- und Rift-Plattform verlässt Oculus Link offiziell die Beta und launcht als reguläres Feature. Nutzer einer Oculus Quest 2 und eines VR-tauglichen PCs können jetzt wählen, mit welcher Bildwiederholrate sie PC-VR-Inhalte in die VR-Brille streamen. Zur Auswahl stehen 72, 80 und 90 Hertz Bildwiederholrate.
Für letztgenannte Optionen wird ein USB 3.0-Kabel benötigt. Ihr könnt das offizielle Link-Kabel nutzen oder ein hochwertiges UBS 3.0-Kabel eines anderen Herstellers. Kaufempfehlungen findet ihr in unserem Oculus Link-Infoguide.
___STEADY_PAYWALL___Die Renderauflösung lässt sich jetzt ebenfalls anpassen: Die Einstellungen für die Bildwiederholrate und die Renderauflösung findet ihr in Oculus' PC-App, nachdem ihr diese auf Version 23.0 aktualisiert habt. Klickt nach dem Update auf "Geräte" und anschließend auf eure Oculus Quest. Scrollt im rechts erscheinenden Menü nach unten, bis ihr die entsprechenden Grafikeinstellungen findet.
90 Hertz und niedrigere Latenz
Wer Oculus Quest 2 ohne PC nutzt, darf sich ebenfalls über eine höhere Bildwiederholrate freuen: Mit Update 23.0 unterstützt die VR-Brille jetzt nativ 90 Hertz Bildwiederholrate statt der bisherigen 72 Hertz. Vor dem Update war die höhere Bildwiederholrate ein experimentelles Feature, das man manuell aktivieren musste.
Von den 90 Hertz profitieren die Home-Umgebung und Systemmenüs, das Guardian-System und der Passthrough-Modus. Darüber hinaus erhalten in Kürze die ersten VR-Spiele 90-Hertz-Unterstützung, darunter Superhot VR, Echo VR, Beat Saber, Vacation Simulator, Job Simulator, Racket: NX und Space Pirate Trainer. Viele weitere sollen folgen.
Auch an anderer Stelle gibt es technische Verbesserungen: Facebook erreichte durch Software-Optimierung "in vielen Fällen eine signifikante Reduktion in Sachen Latenz". Die Technologie stammt von Facebooks PC-VR-Software und gilt für Oculus Quest und Oculus Quest 2.
Nutzer der Original-Quest dürfen sich außerdem über eine höhere Auflösung in der Home-Umgebung und für Systemmenüs freuen. Offenbar konnte Facebook dank Optimierungen noch etwas Performance aus dem betagten Snapdragon-Chip der Original-Quest herauskitzeln.
Fitness-Tracker und PC-Casting
Das größte gänzlich neue Feature von Update 23.0 ist Oculus Move. Der Fitness-Tracker schätzt, wieviel Kalorien man in VR-Apps verbrennt und misst, wie lange man physisch aktiv war. Das funktioniert über alle VR-Apps hinweg. Wer sich mit Oculus Quest (2) fit hält, kann mit Oculus Move tägliche Fitness-Ziele festlegen und über längere Zeiträume Fortschritte verfolgen. Das Feature rollt ab nächster Woche an Quest-Nutzer aus. Mehr Informationen zu Oculus Move gibt es auf der offiziellen Support-Seite.
Das Update bringt außerdem ein neues PC-Casting-Feature: Quest-Nutzer können ihr Bild ab sofort in einen Browser streamen. Bislang unterstützte Oculus Quest (2) nur das Casting auf mobile Geräte via Oculus' Smartphone-App und Fernseher via Chromecast. Wie das neue Casting funktioniert, erkläre ich im Oculus Casting-Guide.
Noch diesen Monat will Facebook ein Feature für die Oculus' Smartphone-App ausrollen, mit dem man aufgezeichnete Videos direkt auf dem Smartphone speichern kann. Bislang konnte man aufgenommene Videos nur via Facebook veröffentlichen oder manuell auf den PC kopieren.
Einführung für Anfänger
Für VR-Neulinge (Guide) bringt das Update eine Reihe von Mini-Tutorials, die Nutzer an die Funktionsweise der Oculus Quest (2) heranführen. Ein Fortschrittsbalken zeigt an, welche Tutorials man abgeschlossen hat und welche noch offen sind. Wer Tutorials erfolgreich abschließt, wird mit Erfolgen belohnt. Die Quest-Einführung befindet sich noch in einer experimentellen Phase und wird noch nicht an alle Nutzer ausgerollt.
In Sachen Interface tut sich einiges: Quest-Nutzer können jetzt die Menüleiste und die virtuelle Tastatur mit ihren Händen greifen und frei im Raum positionieren.
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, mehr Dinge zu tun, während eine VR-App läuft: So kann man jetzt unter anderem Freundesanfragen verschicken, Medien teilen und In-App-Käufe tätigen, ohne in die Home-Umgebung wechseln zu müssen. Diese Komfortfunktion müssen App-Entwickler allerdings erst freischalten, sodass sie nicht von Anfang an in allen VR-Apps verfügbar sein wird.
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Bald kann man Apps verschenken
Wer möchte, kann jetzt die Standard-Schriftgröße an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Die Einstellung findet man unter Einstellungen > Gerät.
Der Oculus Browser wurde ebenfalls verbessert, sodass man jetzt gleichzeitig Dateien hoch- und herunterladen kann. Auch die Spracherkennung erhielt neue Features und Verbesserungen, die Funktion ist jedoch nach wie vor nordamerikanischen Nutzern vorbehalten.
Praktisch für Quest-2-Käufer ist eine neue Synchronisierungsfunktion: Wer eine Oculus Quest besitzt und sich eine Oculus Quest 2 kauft, erhält nach deren Konfiguration die Option, automatisch alle Apps herunterzuladen, die auf der Original-Quest gespeichert sind.
Eine Reihe von Fehlerbehebungen runden das Update ab: So sollte es nicht mehr vorkommen, dass der Guardian-Käfig seine räumliche Position eigenständig verschiebt oder dass die VR-Brille sich abschaltet, wenn man Videos konsumiert.
Nicht in diesem Update inbegriffen, aber noch in diesem Monat erscheinen soll die Möglichkeit, Apps zu verschenken. Die Apps wird man via Browser oder Oculus' Smartphone-App kaufen und an Oculus-Nutzer schicken können, sofern man deren E-Mail-Adresse kennt.
Die vollständige Liste aller neuen Features und Verbesserungen von Update 23.0 findet ihr in den Oculus Release Notes.
Wollt ihr überprüfen, ob ihr das Update erhalten habt, ruft im Quest-Menü die Einstellungen auf, scrollt ganz nach unten und wählt das Feld "Info". Unter Version sollte die Zahl 23.x stehen, ansonsten wurde das Update noch nicht an euch ausgerollt oder installiert. Wurde es ausgerollt, aber noch nicht installiert, könnt ihr es durch Klicken auf "Software-Update" manuell installieren oder warten, bis Oculus Quest das Update automatisch installiert.
Titelbild: Facebook
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Oculus Quest 2 wird in Deutschland vorerst nicht verkauft. Wie lange dieser Verkaufsstopp anhält, ist nicht bekannt.
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