Oculus-Manager erklärt die Grenzen autarker VR-Brillen

Oculus-Manager erklärt die Grenzen autarker VR-Brillen

Im kommenden Jahr bringt Oculus mit Santa Cruz voraussichtlich schon die zweite autarke VR-Brille auf den Markt. Sie wird deutlich mehr Leistung bieten als Oculus Go. Doch die Physik setzt eine klare Grenze.

Autarke VR-Brillen wie Oculus Go, Vive Focus oder Lenovo Mirage Solo bringen den Brillenträger innerhalb von Sekunden ohne großen Installationsaufwand in die Virtual Reality. Außerdem sind sie portabel, im Vergleich zu einem Highend-System günstig und leicht zu bedienen.

Allerdings gibt es einen Nachteil: Die verbaute Hardware rechnet nicht so schnell wie in PC und Konsole. Ted Price, Chef des Spielestudios Insomniac Games, sieht die mobilen Einfachbrillen als wichtigen Baustein des VR-Erfolgs - wenn da nicht die beschränkte Rechenleistung wäre.

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Er sei jedoch zuversichtlich, dass dieses Problem gelöst werden könne, sagt Price in einem gemeinsamen Podcast zu Oculus-Manager Jason Rubin.

Rubin stimmt Price zu, räumt allerdings ein, dass er keine Ahnung habe, wann und wie. Das Mooresche Gesetz gelte zwar für Prozessoren, aber nicht für Batterien, Gewicht und Wärmeabfuhr. Hier setzten die Regeln der Physik die Grenzen.

Moores Law gilt nicht für Brillenleistung

"Das Mooresche Gesetz greift, weil wir immer mehr Strom aus der Wand ziehen und die Hitze mit neuen Methoden verteilen", sagt Rubin. Das funktioniere jedoch nicht für VR-Brillen, da man die nicht mit der Steckdose verbinden oder glühend heiß auf dem Gesicht tragen wolle. Oculus meldete für Santa Cruz sogar ein Patent für einen extern befestigten Kühlkörper an.

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"Wir werden das schon irgendwie hinbekommen. Wir haben eigene Abteilungen, die nur daran arbeiten", sagt Rubin und deutet als mögliche Lösung eine Drahtlosverbindung an, wie sie beispielsweise HTC mit 5G anstrebt. In naher Zukunft sieht Rubin jedoch keine autarke VR-Brille mit der Leistung eines PCs konkurrieren.

Santa Cruz soll VR bekannter machen

Dennoch sieht der Oculus-Manager große Vorteile in den autarken Geräten: "Keine vier USB-Kabel anschließen oder in jedem Raum einen PC haben zu müssen, das sind wichtige Punkte."

Er sei zwar Hightech-Enthusiast, letztlich habe man in den 90ern aber auch keine 4K-Displays benötigt, um Spaß mit Videospielen zu haben. Santa Cruz biete im Vergleich zur damaligen Technologie eine deutlich höhere Leistung in Kombination mit dem VR-Blick und Bewegungsfreiraum in alle Richtungen.

Rubin geht davon aus, dass die neue VR-Brille den Bekanntheitsgrad der Technologie steigert: "Santa Cruz wird dafür sorgen, dass viel mehr Menschen VR ausprobieren, weil sie portabel ist und Demos erleichtert."

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