Löst dieses KI-System Metas Ganzkörper-Avatar-Problem?

Löst dieses KI-System Metas Ganzkörper-Avatar-Problem?

Eine Studie von Meta AI zeigt ein neues Avatar-Modell, das geschmeidige menschliche Ganzkörperbewegungen in Virtual Reality realisiert – ohne zusätzliche Sensoren.

Beim Inside-Out-Tracking von mobilen VR-Brillen wie der Meta Quest 2 oder Quest Pro werden vor allem Kopf und Hände der Nutzenden erfasst. Da die Tracking-Kameras im Gehäuse des Headsets integriert sind, bleibt der restliche Körper für die Bewegungserfassung weitgehend verborgen.

In einer Studie stellt Meta AI ein neues Avatar-System vor, das aus diesen spärlichen Daten mithilfe künstlicher Intelligenz fließende Bewegungen des ganzen Körpers synthetisieren soll und damit bisherige Avatar-Animationen deutlich übertrifft.

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KI berechnet fließende Bewegungen in Echtzeit

„Avatars Grow Legs“ oder kurz „AGroL“ ist ein Diffusionsmodell, das speziell für die Verfolgung von Ganzkörperbewegungen mit nur wenigen Oberkörpersignalen entwickelt wurde. Es basiert auf einer MLP-Architektur (Multi-Layer Perception) und einem neuartigen Konditionierungsschema für Bewegungsdaten.

Den Forschenden zufolge soll es in der Lage sein, präzise und gleichmäßige Bewegungen des gesamten Körpers vorherzusagen, wodurch das Problem des VR-Ganzkörpertrackings gelöst werden könnte. Der Unterkörper, der für herkömmliches Tracking schwer zu erfassen ist, soll kein Problem darstellen. Lediglich bei Bodenberührungen treten bisher gelegentlich Artefakte auf.

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Da AGroL in Echtzeit ausgeführt werden kann, soll es auch für Online-Anwendungen geeignet sein. Damit könnten die wenig realistischen Meta-Avatare ohne Beine in Horizon Worlds und anderen Social-VR-Anwendungen bald der Vergangenheit angehören.

AGroL: Geschmeidiger als AvatarPoser

Wie effektiv das Modell arbeitet, zeigen die Forscher:innen anhand eines Bewegungserfassungsdatensatzes von AMASS. Im Vergleich zu anderen Avatar-Systemen wie AvatarPoser weist AGroL unter anderem deutlich weniger Rotations-, Positions- und Geschwindigkeitsfehler auf.

Die generierten Bewegungen sind somit präziser und gleichzeitig flüssiger. Vor allem das von bisherigen Avataren bekannte Zittern der virtuellen Arme und Beine soll bei AGroL deutlich seltener auftreten. Im obigen YouTube-Video ist ab Minute 1:44 ein Vergleich zwischen AGroL und AvatarPoser zu sehen.

Quellen: Meta AI