Nach Massenentlassungen: Meta killt mehrere Hardware-Projekte
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Auf die Job-Kürzungen von letzter Woche folgen weitere Sparmaßnahmen. Meta stoppt die Entwicklung zweier Smartwatches und der Portal-Geräte.
Vergangene Woche kündigte Meta 13 Prozent der Belegschaft. Dies entspricht 11.000 Angestellten. Es sind die ersten Massenentlassungen in der 18-jährigen Geschichte des Unternehmens.
Noch am Freitag fand eine Mitarbeiterversammlung statt, in der Metas Führungskräfte weitere Sparmaßnahmen ankündigten. Das Unternehmen werde demnach aus dem Geschäft mit Videochat-Geräten der Marke Portal aussteigen und zwei Smartwatch-Projekte stoppen, berichtet Reuters. The Verge bestätigte dies später in Berufung auf unternehmensnahe Quellen.
Reality Labs: Verstärkter Fokus auf Kernbereiche
Schon im Juni hieß es, dass Meta die Portal-Geräte nur noch an Geschäftskunden statt Verbraucher verkaufen werde und dass ein Smartwatch-Projekt mit Codenamen Milan eingestellt worden sei. Das außergewöhnliche Wearable hätte Berichten zufolge im Frühjahr 2023 erscheinen sollen.
Die Smart-Displays erlebten eine verstärkte Nachfrage während der Pandemie, blieben jedoch insgesamt unter den Verkaufserwartungen. Laut Engadget sagte Metas Technikchef Andrew Bosworth am Freitag über das endgültige Aus des Produkts: "Es würde einfach so lange dauern und so viele Investitionen erfordern, um in das Unternehmenssegment einzusteigen, dass es sich als der falsche Weg anfühlte, Zeit und Geld zu investieren."
![Eine Hand trägt Metas EMG-Armbandprototyp und macht eine subtile Geste in der Luft.](https://mixed.de/wp-content/uploads/2022/03/Tasbi_Prototyp_2021.jpeg)
Ein 2021 vorgestellter Prototyp von Metas EMG-Armband. | Bild: Meta
Bosworth fügte hinzu, dass das Smartwatch-Team nun an Metas AR-Brille weiterarbeiten und dass die Hälfte der Investitionen in die Reality Labs in Augmented-Reality-Projekte fließen werde.
Im Oktober berichtete UploadVR, dass sich die VR- und AR-Abteilung künftig auf vier Tech-Plattformen fokussieren werde: VR-Headsets, Horizon und Avatare, AR-Headsets und neurale Interfaces wie das 2021 vorgestellte EMG-Armband.
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Trotz Smartwatch-Aus: EMG-Armband weiter in Entwicklung
Das Armband wird als ein revolutionäres Eingabegerät gehandelt: Es kann mittels Elektromyografie Hirnsignale am Armgelenk abfangen und in Computerbefehle uminterpretieren. Auf diese Weise könnte man AR-Brillen und andere Computer mit Mikrogestik steuern. Mark Zuckerberg führte dieses Anwendungsszenario auf der Meta Connect 2022 vor.
Die EMG-Technik hätte ursprünglich in spätere Iterationen von Metas Smartwatch Eingang finden sollen. Nun wird das Armband davon unabhängig entwickelt und dürfte zusammen mit Metas AR-Brille Project Nazare erscheinen, deren Kommerzialisierung wegen technischer Schwierigkeiten aufs Jahr 2026 verschoben wurde.
Bosworth sagte damals, dass die Entwicklung von EMG-Wearables für das Handgelenk und AR-Brillen trotz gestoppter Milan-Smartwatch weitergehe.
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