Meta Quest: Richtiges Zungen-Tracking kommt nicht so schnell

Meta Quest: Richtiges Zungen-Tracking kommt nicht so schnell

Zungen-Tracking wird so bald kein Standardfeature auf Meta Quest, deutet Metas Technikchef an. Aber KI könnte helfen.

In seiner jüngsten Frage-und-Antwort-Runde auf Instagram wurde Andrew Bosworth auf Zungen-Tracking angesprochen und meinte dazu:

"Zungen-Tracking ist schwierig ohne eine Kamera, die sehr weit unten im Gesicht und auf den Mund gerichtet ist. Wir haben keine solche und ich weiß nicht, ob wir eine solche haben werden. Sie passt nicht wirklich gut in das Headset. Könnten wir eine solche Kamera als externes Dongle-Ding hinzufügen? Vielleicht. Aber es würde immer noch ziemlich aggressiv aussehen. Und ich bin nicht sicher, ob sich das gut verkaufen würde und den Aufwand lohnt.

Ich sage nicht, dass Zungen-Tracking kein bemerkenswertes Feature wäre, vor allem, wenn wir einen höheren Grad an Realismus erreichen. Können wir die Zungenlage besser einschätzen, basierend auf dem, was wir akustisch hören? Das könnte eine Möglichkeit sein. Und wenn man die Zunge herausstreckt, kann man sie dann sehen? Vielleicht ist das von der Position aus machbar, an der sich die Kameras derzeit befinden."

Mit fortschrittlichem Zungen-Tracking sollte man demnach so bald nicht rechnen. Bosworth deutet jedoch an, dass es eines Tages mit einem KI-Modell und bestehenden Tracking-Kameras gelingen könnte, rudimentäres Zungen-Tracking hinzubekommen.

HTC versuchte es mit Face-Tracking-Modulen

Unwahrscheinlich ist, dass Meta ein Modul ähnlich HTC anbieten wird.

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Das Unternehmen brachte 2021 ein Facial-Tracker-Addon für Vive Pro heraus und 2022 folgte ein entsprechendes Modul für Vive Focus 3. Im folgenden Video führt Brad Lynch das Vive-Pro-Addon am Beispiel seines Avatars vor. Das ältere Zubehör wird angeblich nicht mehr hergestellt.

Bosworth Absage zum Trotz: Quest Pro, das Face-Tracking bietet, erhielt vor Kurzem softwareseitige Unterstützung für Zungen-Tracking. Das Headset erfasst allerdings nur, wie weit die Zunge ausgestreckt ist. Hinzu kommt, dass es kaum Apps gibt, die das Zungen-Tracking unterstützen. Wer VRChat über Steam Link nutzt, profitiert von dem Feature. Bei nativen Quest-Apps von Drittstudios sucht man hingegen vergeblich.

Solange Meta kein Headset auf den Markt bringt, das Zungentracking populär macht, wird auch die Aneignung seitens Entwickler:innen nicht an Fahrt gewinnen.

Quellen: Instagram