Ich wollte einen VR-Film schauen auf Meta Quest 2 – es war ein Albtraum

Ich wollte einen VR-Film schauen auf Meta Quest 2 – es war ein Albtraum

Virtual Reality ist zu umständlich, als dass sie viele Menschen täglich nutzen würden. Ein Beispiel aus dem Meta-Quest-Universum.

Dieser Tage ist die (fehlende) Benutzerfreundlichkeit der Virtual Reality wieder ein heiß diskutiertes Thema.

Der ehemalige Oculus-Technikchef John Carmack brachte die Problematik kürzlich in einem Podcast auf und geißelte Meta für den fehlenden Feinschliff bei der Nutzererfahrung. Christian und Ben nahmen dies zum Anlass, um im aktuellen MIXEDCast um über die Fortschritte zu sprechen, die Virtual Reality in dieser Richtung bedarf.

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Und ich selbst? Ich hatte eine Nutzererfahrung mit Meta Quest 2 gehabt, die zum Haareraufen war und mich eine alte, aber stets wiederkehrende Frage stellen ließ: Wohin fließen eigentlich Metas VR-Milliarden?

Es schadet sicherlich nicht, von Zeit zu Zeit solche Beispiele herauszugreifen und darzustellen. Wer weiß, vielleicht liest ja jemand von Meta mit und setzt sich daran, das Nutzererlebnis zu verbessern.

Finde den Film!

Die Geschichte beginnt so: Ich wollte mir wieder mal einen der besten VR-Filme für Meta Quest 2 anschauen: die einstündige Dokumentation The Soloist VR, die den Extremkletterer Alex Honnold auf atemberaubende Klettertouren durch Amerika und Europa begleitet.

Der VR-Film wurde von Meta finanziert und ist nur auf Meta Quest erhältlich. Entsprechend groß wurde er beim Erscheinen von Meta beworben.

Wer ein Quest-Gerät besitzt, kann sich den Film kostenlos in der VR-App Meta Quest TV anschauen. Sofern sie oder er ihn denn findet. Ich versuchte es.

  • Ich tippe ins Suchfeld ein: The Soloist VR. Meta Quest TV spuckt lauter Videos von professionellen Solo-Musikern aus.
  • Ich tippe ins Suchfeld ein: Alex Honnold. Das einzige entfernt relevante Video, das mir angezeigt wird, ist ein 2D-Video mit Alex Honnold.
  • Ich tippe ins Suchfeld ein: Griffith. Jonathan Griffith Productions ist der Name der Produktionsfirma. Wieder nichts.

Nun gut, dann suche ich halt im Meta Quest Browser nach dem Film. Meta hat ihn damals beworben und sicherlich gibt es online einen Link, der mich den Film in Meta Quest TV aufrufen lässt.

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Ich google also nach The Soloist VR und finde die offizielle Webseite. Dort sehe ich einen großen, blauen Knopf mit der Aufschrift "Watch Now on Oculus TV". Und tatsächlich, da sind die beiden halbstündigen Episoden. Ich klicke auf die erste Episode und werde auf die entsprechende Medienseite weitergeleitet. Dort habe ich zwei Optionen:

  • Für Meta Quest speichern, um mir den Film später anzusehen oder
  • Sofort ansehen

Logg dich im eingeloggten Login ein!

Voller Vorfreude klicke ich auf letzteres, aber was kommt stattdessen? Ein Fenster, das mich auffordert, mich mit meinem Meta-Konto anzumelden!

Ich habe mich für meine Meta Quest 2 in einen Meta-Konto eingeloggt und könnte das Gerät gar nicht nutzen, wäre dem nicht so. Weshalb muss ich mich im Meta Quest Browser noch einmal in mein Meta-Konto einloggen?!

Da ich ein paar hundert Euro für Quest-Spiele ausgegeben habe und diese nicht verlieren möchte, habe ich ein langes und kompliziertes Passwort sowie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingerichtet. Mich erneut auszuloggen, erfordert, dass ich mir die VR-Brille absetze, mein Passwort heraussuche und dieses anschließend durch die Nasenlücke schielend mühselig in den Meta Quest Browser eintippe.

 

 

Unglaublich, was Meta einem aufbürdet, um einen von Metas besten VR-Filmen zu schauen. Das obige Video habe ich nachträglich aufgezeichnet, um das Prozedere zu veranschaulichen. Das Problem besteht übrigens auch mit anderen VR-Filmen.