Meta Quest 2: VR-Brille ist auf Wachstumskurs
Meta enttäuscht mit seinen Quartalsergebnissen und Prognosen, doch das VR-Ökosystem entwickelt sich positiv.
Am Mittwochabend präsentierte Meta die Bilanzen des vierten Quartals 2021. Aus den Zahlen geht hervor, dass sich das Wachstum des Unternehmens verlangsamt: Meta verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr zum ersten Mal in seiner Geschichte weniger tägliche Nutzer:innen und auch der Profit fiel geringer aus als vor einem Jahr. Die Aktie büßte fast einen Viertel an Wert ein, was einem Verlust von 200 Milliarden US-Dollar entspricht.
2021 machte Meta circa 40 Milliarden US-Dollar Profit. Die Investitionen ins Metaverse kommen das Unternehmen teuer zu stehen: Die VR- und AR-Abteilung Reality Labs machte zwar einen Umsatz von knapp 2,3 Milliarden, demgegenüber stehen jedoch Verluste von 10,2 Milliarden US-Dollar.
___STEADY_PAYWALL___Der Aufbau des Metaverse ist und wird noch viele Jahre ein großes Verlustgeschäft für Meta bleiben. Zuckerberg geht davon aus, dass die Reality-Labs-Ausgaben zukünftig noch steigen werden.
Bei Meta arbeiten rund 10.000 Angestellte an VR und AR und aus Europa sollen in den nächsten fünf Jahren weitere 10.000 Fachkräfte hinzustoßen. Meta beschäftigte zum Jahresende 2021 hin knapp 72.000 Angestellte, was einem Plus von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Meta Quest 2 legt starkes Weihnachtsgeschäft hin
Dieser hohen Verluste zum Trotz entwickelt sich das VR-Geschäft positiv. Die Umsätze der Reality Labs verdoppelten sich in den letzten zwei Jahren: von 500 Millionen US-Dollar in 2019 auf 1,1 Milliarden US-Dollar in 2020 auf 2,3 Milliarden US-Dollar in 2021.
Auch im Weihnachtgeschäft schnitt Meta besser ab als 2020: Im vierten Quartal 2021 betrug der Umsatz der Reality Labs 877 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das ist laut Finanzchef Dave Wehner auf "starke Verkäufe der Quest 2 während der Weihnachtszeit zurückzuführen".
Diese Zahlen legen nahe, dass sich die VR-Brille im letzten Weihnachtsgeschäft mindestens so gut, wenn nicht sogar besser verkauft hat als nach dem Launch im Oktober 2020, wofür es schon vorher eine Reihe von Anzeichen gab. Daraus könnte man schließen, dass der Markt für ein Gerät wie Meta Quest 2 noch nicht gesättigt ist.
Die Verkaufszahlen bleiben derweil ein streng gehütetes Geheimnis, wobei Analysten mit circa zehn Millionen verkauften Geräten rechnen.
Metas VR-Ökosystem wächst schnell
Ausschlaggebender für die Vitalität des Quest-Ökosystems ist, wie viel Geld die Nutzer:innen für Quest-Inhalte ausgegeben haben. Dieser Wert erreichte einen neuen Meilenstein von einer Milliarde US-Dollar. Im September 2020, also einen Monat vor Launch der Quest 2, betrug dieser Wert 150 Millionen US-Dollar. Daraus kann man den Erfolg der VR-Brille ablesen.
Der Leiter des Content-Ökosystems Chris Pruett veröffentlichte auf Twitter weitere Details. Demnach haben 8 VR-Apps mehr als 20 Millionen US-Dollar umgesetzt, 14 mehr als 10 Millionen US-Dollar und 17 mehr als 5 Millionen US-Dollar. Mehr als 120 VR-Apps machten eine Million US-Dollar oder mehr. Im Vergleich zum Vorjahr sind das doppelt so viele.
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$1B is great, but details are more important. Dev success on Quest is very broad:
8 titles have made over $20M in gross revenue
14 titles > $10M
17 titles > $5MMore than 120 titles have generated revenue in the millions—that’s 2x more than the figure we shared last year.
— Chris Pruett (@c_pruett) February 2, 2022
Die folgende Statistik zeigt Metas letzte Übersicht zu Studio-Einnahmen. Die Zahlen stammen aus dem Februar 2021 und dem September 2020.
Metas Metaverse-Plattform expandiert auf Smartphones
In der Investorenkonferenz kündigte Mark Zuckerberg an, dass Metas Metaverse-App Horizon Worlds in diesem Jahr für mobile Geräte erscheint. Bislang ist das Proto-Metaverse nur in VR mit Meta Quest 2 zugänglich. Horizon Worlds öffnete kürzlich in den USA und Kanada seine Tore und hat laut ersten Testern noch reichlich Luft nach oben.
"Während die tiefsten und immersivsten Erfahrungen in der Virtual Reality stattfinden werden, wird man in Zukunft auch in der Lage sein, via Facebook oder Instagram auf die Welten zuzugreifen und mit der Zeit wahrscheinlich mit noch mehr Apps. Dies wird es uns ermöglichen, noch reichhaltigere soziale Erlebnisse zu schaffen, bei denen man sich mit Freunden im Metaverse verbinden kann, egal ob in VR oder nicht", sagte Mark Zuckerberg.
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