Meta Quest 2: Mit dem Bohrer zu besserer Belüftung?

Meta Quest 2: Mit dem Bohrer zu besserer Belüftung?

Die VR-Brille Quest 2 kann manchmal sehr warm werden. Ist es sinnvoll, für bessere Belüftung Löcher in die Quest 2 zu bohren? 

Der Fall des Reddit-Nutzers Apeci sorgt diese Woche für Kopfschütteln im Quest-Subreddit. Der VR-Enthusiast präsentierte stolz Bilder seiner Kühllösung, die er "OcuFlow 3000" nennt – und stieß damit weithin auf Unverständnis.

Das Bild zeigt eine Quest 2, deren Vorderseite knapp zwei Dutzend kleine Bohrlöcher aufweist sowie zwei größere Öffnungen an der Oberseite der Frontabdeckung.

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Ein Ingenieur erklärt, weshalb er diese "Modifikation" für wenig zielführend hält. Durch die zusätzlichen Öffnungen könne Staub in das Gerät gelangen, was der Kühlung auf Dauer abträglich sei. Außerdem könnten die Löcher die von Meta beabsichtigte Luftzirkulation im Inneren des Geräts beeinträchtigen, was wiederum von Nachteil sei.

"Vielleicht funktioniert es. Vielleicht auch nicht", meint der Ingenieur. "Ich habe schon dümmeres im Internet gesehen."

PC-VR-Streaming zeigt der Kühlleistung Grenzen auf

Meta Quest 2 sollte im "normalen" Gebrauch niemals so stark überhitzen, dass sie unangenehm beim Tragen wird oder das System in die Knie zwingt.

Meta ist recht konservativ, was die Taktung des Chips betrifft, wie Oculus-Technikchef John Carmack selbst herausstellte. Um genau zu sein: Die CPU läuft auf halber Last, um Überhitzung zu vermeiden. Auch der kleine GPU-Boost, den Meta Quest vor Kurzem erhielt, ändert nichts an der Kühlleistung des Geräts.

Das Problem im Falle des löcherbohrenden Reddit-Nutzers ist, dass er Meta Quest 2 für "hochauflösende PC-VR" nutzt. Ein sekundäres Anwendungsszenario, das den Chip auf andere Weise auslastet als die native VR-Nutzung. Denn beim PC-VR-Streaming berechnet der Chip die Grafik nicht selbst und ist hauptsächlich damit beschäftigt, Videosignale zu decodieren.

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Auch andere Reddit-Nutzer berichten, dass Meta Quest 2 unter intensivem PC-VR-Betrieb und hohen Raumtemperaturen Extrembedingungen überhitzen kann.

Eine Quest wie ein Schweizer Käse: Kein Einzelfall

Apeci ist zufrieden mit OcuFlow 3000 und nennt den Kühlungseffekt "dramatisch".

"Normalerweise wäre das Headset nach einer halben Stunde Half-Life Alyx sehr warm. Jetzt läuft es mit soliden 120 Bildern pro Sekunde auf Ultra mit 10 Millisekunden Dekodierungslatenz und der Luftauslass ist lauwarm", schreibt der Reddit-Nutzer. Der allfällig eintretende Staub sei ihm egal, weil er das Headset eigenhändig reinige.

Die Garantie sei ohnehin abgelaufen, sodass er das Gerät weiter "hacken" wolle. Sein Hauptgerät sei außerdem nun eine Meta Quest Pro, deren Kühllösung weit besser sei.

Apeci ist übrigens nicht der Einzige, der zu Kühlzwecken Löcher in seine Meta Quest 2 bohrte. Im Quest-Subreddit meldete sich ein weiterer Nutzer und zeigte Bilder seiner "OcuFlow 1500". Auch dieser "Hacker" hat laut eigenen Aussagen gute Ergebnisse mit seiner Modifikation erzielt. Die gesamte Ober- und Vorderseite fühle sich jetzt kühl an und vorn trete deutlich mehr heiße Luft aus, heißt es.

Im Subreddit hört man spekulieren, dass dies der Anfang eines neuen Trends sein könnte. Hoffen wir es nicht: Half-Life: Alyx und andere PC-VR-Spiele lassen sich auch im Originalzustand der Quest 2 ganz hervorragend und mit ausgezeichnetem Bild genießen.