Meta Connect 2022: Horizon und Avatare – Alle News auf einen Blick
Metas Metaverse-Projekt Horizon und Avatare erhalten neue Features und Verbesserungen. Eine Übersicht aller Ankündigungen.
Mark Zuckerberg hatte schon im Vorfeld der Meta Connect 2022 angekündigt, dass Horizon und Meta-Avatare Updates erhalten werden, die auf der Veranstaltung vorgestellt werden. Metas CEO reagierte damit auf die Kritik an einem Avatar-Selfie, der Metas Technologien in einem unvorteilhaften Licht zeigte.
Auf der Keynote widmete Meta dem Proto-Metaverse Horizon und Meta-Avataren zwei Themenblöcke. Das zeigt, wie wichtig diese Bereiche für Meta sind. Die entsprechenden Videoausschnitte könnt ihr euch unten ansehen.
___STEADY_PAYWALL___Horizon Worlds ist bislang nur in den USA, Kanada, Island, Irland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Spanien erhältlich, während die Meta-Avatare keinen regionalen Einschränkungen unterliegen.
Inhalt
Meta Horizon
Horizon Worlds kommt fürs Web
Horizon wird in Zukunft nicht mehr auf Virtual Reality beschränkt sein. Um mehr Menschen zu erreichen, expandiert Horizon Worlds ins Web, mit dem Ziel, auf so vielen Geräten wie möglich zugänglich sein, darunter Laptops und Smartphones.
Über die konkrete Implementierung dieses Vorhabens verlor Meta nur wenige Worte. Bekannt ist, dass VR-Nutzer:innen in der Lage sein werden, URLs via Messenger und Whatsapp zu verschicken, sodass Freunde ohne Headset an Ereignissen und Orten in Horizon Worlds teilnehmen können.
Bessere Grafik dank neuen Creator Tools
Die Grafik-Features und Interaktionen von Horizon Worlds sind rudimentär. Aus diesem Grund arbeitet Meta an einer Reihe neuer Funktionen, die neue Möglichkeiten für Creators schaffen.
- Horizon Worlds soll Unterstützung für die Skriptsprache TypeScript erhalten. Das soll helfen, "dynamischere und interaktivere Welten" zu schaffen.
- In Zukunft soll es möglich sein, hochwertige 3D-Modelle in Programmen wie Maya, Blender und Adobe Substance 3D zu erstellen und in Horizon Worlds zu importieren, anstatt von Hand in Horizon Worlds zu erstellen.
- In die gleiche Kerbe schlägt eine Kooperation mit Epic Games. Die beiden Unternehmen arbeiten an einer Integration von Sketchfab, der weltgrößten 3D-Modellbibliothek. Creators werden Inhalte mit Creative-Commons-Lizenz in ihre Welten einbinden können.
Metas Ziel ist, detailliertere, komplexere und schönere Welten in Horizon Worlds zu ermöglichen. Laut Meta "wird es eine Weile dauern", bis die genannten Features umgesetzt sind.
Youtube VR für Meta Horizon Home
Meta und Google arbeiten an einer Integration von Youtube VR in Horizon Home, sodass ihr mit Freunden zusammen direkt in der Home-Umgebung Youtube schauen könnten – samt Multitasking-Unterstützung, sodass ihr gleichzeitig im Internet surfen oder arbeiten könnt.
Ein persönlicheres Zuhause
Neben Horizon Home gibt es ein weiteres virtuelles Zuhause für VR-Nutzerinnen: Der sogenannte Personal Space in Horizon Worlds, ein frei begehbares virtuelles Apartment.
Meta kündigte vor der Meta Connect 2022 an, dass Personal Space weiter ausgebaut wird und neue Features erhält: Nutzer:innen können „Hausregeln“ festlegen, gezielt Freunde einladen, Gäste stummschalten oder aus der virtuellen Wohnung werfen.
Auf der Keynote deutete Meta weitere Neuerungen wie stärkere Personalisierbarkeit und Zugang von anderen Geräten aus an.
Partnerschaft mit NBCUniversal
Im nächsten Jahr startet eine Zusammenarbeit mit NBCUniversal. Die beiden Unternehmen wollen Inhalte aus The Office und Blumhouse, des DreamWorks-Animationsstudios, Universal Monsters und Halloween Horror Nights in die VR bringen.
NBCUniversals Videostreaming-Dienst Peacock soll ebenfalls für Meta Quest erscheinen.
Reels-Export in Instagram
In Zukunft wird es möglich sein, kurze Filme in VR aufzunehmen und auf einfache Weise als Reel in Instagram zu teilen. Meta arbeitet zudem mit Instagram-Creators an Welten für Horizon Worlds.
Meta Connect 2022: Ankündigungen zu Meta Horizon im Video
Avatare
Realistischere Meta-Avatare
Meta verspricht eine neue Generation von Meta-Avataren, die besser aussehen sowie ausdrucksstärker und detaillierter sind als aktuelle Alter Egos.
Mark Zuckerberg zeigte während der Keynote eine Vorschau auf die neuen Avatare, indem er in einen Avatar seiner selbst schlüpfte (siehe folgendes Video). Unklar ist, ob das Gezeigte wirklich dem entspricht, was man erwarten darf, da Zuckerbergs Avatar vermutlich handgefertigt und per Motion Capturing aufgenommen wurde.
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Meta stellt außerdem mehr Anpassungsmöglichkeiten hinsichtlich des Aussehens in Aussicht, neue Shader für realistischere Hautdarstellung sowie maßgefertigte Avatar-Handlungen und -Verhaltensweisen, die Entwickelnde in Apps einbauen können.
Meta-Avatare bekommen Beine
Metas beinlose VR-Avatare sorgen immer wieder für Verwunderung und Spott. Auf der Meta Connect 2022 kündigte das Unternehmen an, dass die eigenen Avatare endlich Beine bekommen: zuerst und noch dieses Jahr in Horizon Worlds, 2023 dann auch in anderen VR-Apps. Entwickler werden über ein SDK Zugriff auf die Ganzkörperavatare erhalten.
Die Stellung der eigenen Beine werden nach wie vor nicht erfasst, sondern mithilfe von Künstlicher Intelligenz geschätzt. Weil diese Schätzung nicht zwingend mit der tatsächlichen Position der Beine übereinstimmt und dieser Umstand VR-Nutzer:innen irritieren kann, sind die eigenen Beine nur für andere, nicht aber einen selbst sichtbar.
Die Vorstellung der Avatar-Beine während der Keynote (siehe folgendes Video) war gestellt und muss nicht dem Stand der Technik entsprechen.
Metas Avatar Store startet
Noch in diesem Jahr will Meta einen Avatar-Store einführen, in dem man virtuelle Kleidung bekannter Marken kaufen kann. Der Laden markiert den Beginn von Metas Marktplatz für Metaverse-Güter.
"Wir arbeiten mit Partnern aus den Bereichen Sport, Unterhaltung und mehr zusammen, um sicherzustellen, dass Sie Kleidung finden, die zu Ihrem persönlichen Stil passt", heißt es im Oculus-Blog.
Ausdrucksstarke Avatare dank Eye- und Facetracking
Ende Oktober erscheint Meta Quest Pro. Besitzer:innen können die Blick- und Gesichtsverfolgung aktivieren und Augenbewegungen sowie Mimik in Echtzeit auf Meta-Avatare übertragen lassen.
Automatisierte Avatar-Erstellung per Selfie
Meta arbeitet an einer KI, die aus Selfies Avatare erstellt, die dem Foto gleichen (siehe folgendes Video). Das spart Zeit und kann unter Umständen ein akkurateres Alter Ego hervorbringen, als wenn man die Parameter selbst einstellt.
Eine ähnliche Funktion bot vor Jahren Metas erste Social-VR-App Facebook Spaces, die 2019 eingestellt wurde.
Videoanrufe als Meta-Avatar
Ebenfalls von Facebook Spaces inspiriert ist die Möglichkeit, Videoanrufe aus der Virtual Reality zu tätigen und für das Gegenüber als Avatar zu erscheinen.
Das im nächsten Jahr erscheinende Feature erstreckt sich auf Anrufe via Messenger, Instagram und Whatsapp.
Meta-Avatare in Zoom
Meta-Avatare sollen in Zukunft auf Meta-fremde Plattformen expandieren. Während der Keynote kündigte Meta die ersten Schritte in diese Richtung an.
- Meta-Avatare werden kompatibel mit Zoom, sodass man in Videokonferenzen als Meta-Avatar erscheinen kann.
- Das Meta-Avatars-SDK unterstützt bald iOS- und Android-Apps, die mit Unity entwickelt werden. Meta testet diese Funktionalität mit ausgewählten Partnern und will sie nächstes Jahr an mehr Entwickelnde ausrollen.
Meta kündigte außerdem an, dass das SDK bald VR-Spiele unterstützt, die mit Unreal Engine entwickelt werden und wurden. Auch diese Funktion soll 2023 vollständig ausrollen.
Meta Connect 2022: Ankündigungen zu Meta-Avataren im Video
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