Intels VR-Chef: "Virtual Reality wird nicht verschwinden"

Intels VR-Chef:

Frank Soqui leitet Intels VR-Abteilung. In einem Interview spricht er über sein erstes Aha-Erlebnis in Virtual Reality, über die Zukunftsaussichten der Technologie und was ihn nach all den Jahren immer noch an dem Medium fasziniert.

Frank Soqui glaubt nicht, dass Virtual Reality ein kurzlebiges Phänomen ist, das bald wieder von der Bildfläche verschwindet. "Ich sehe den Grad an Investitionen in die Industrie, die Möglichkeiten der Hardware, den Umstand, dass branchenübergreifend und über das Gaming hinaus investiert wird, die fallenden Preise und die Qualität des Erlebnisses", sagt Soqui gegenüber PC Authority. Woran es noch fehle, seien die überragenden Inhalte.

Sein erstes Aha-Erlebnis hatte Soqui in einem VR-Spiel, das ihn in den Körper einer Frau versetzte. "Ich schaute an mir herab und... Wow! Ich bin in einem anderen Körper!" Seither glaubt Soqui, dass Virtual Reality mehr noch als andere Medien das Potenzial hat, Menschen andere, unbekannte Perspektiven nahezubringen.

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"Wie ist es, in Sarajevo zu sein? Wie ist es, einer anderen Ethnie anzugehören? [...] Man kennt diese Perspektive nicht, bevor man sie selbst einnimmt. Virtual Reality kann das." Soqui verweist auf das Konzept der virtuellen Realität als einer "Empathiemaschine". Dabei übersieht er, dass sich menschliche Erfahrungen nicht auf den optischen Blickpunkt reduzieren lassen und dass dieser wortwörtlich nur ein Aspekt unter vielen ist, die das Verhältnis eines Menschen zur Welt ausmachen.

Virtual Reality als "Empathiemaschine": Eine Nutzer bei Reddit erzählt eine rührende Geschichte, wie ihn Oculus Rift zum Weinen brachte.

Ist Virtual Reality wirklich die "ultimative Empathiemaschine"?

Das Faszinosum des Faszinosums

Soqui sieht im kollaborativen Arbeiten innerhalb virtueller Räume ein weiteres, sinnvolles Anwendungsszenario der Virtual Reality. "Wenn ich dir ein 3D-Modell zeigen will, kann ich Skype benutzen. Dann benutze ich eine Maus, um es dir von allen Seiten zu zeigen. Ist das die Art, in der wir zusammenarbeiten wollen?" In der Virtual Reality könne man das 3D-Modell in ein und demselben virtuellen Raum betrachten und mit den Händen drehen. "Auf diese Weise könnten wir ganz natürlich miteinander arbeiten", meint Soqui.

Soqui kennt Virtual Reality jetzt schon seit Jahren, doch er sei immer noch davon fasziniert, wie andere Menschen das erste Mal Virtual Reality erleben: "Das packt mich, wenn ich die physische Reaktion von Menschen sehe, wie sie Schreie ausstoßen, sich ducken.... Und wir haben im Hinblick darauf, wie wir die Sinne täuschen können, erst die Spitze des Eisbergs erreicht."

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Intel arbeitet derzeit an Project Alloy, dem Referenzmodell einer autarken Mixed-Reality-Brille. Die Technologie soll Herstellern ab dem vierten Quartal 2017 zur Verfügung stehen. Mit den ersten Alloy-Brillen für Endverbraucher ist demnach nicht vor 2018 zu rechnen.

Darüber hinaus kooperiert der Chiphersteller mit HypeVR. Das Unternehmen arbeitet an Kamerarigs, die volumetrische Videos aufzeichnen können. Auf der diesjährigen CES im Januar führte Intel einer Heerschar von Journalisten ein solches, räumlich begehbares Video vor.

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| Featured Image: Alistdaily (Youtube-Screenshot) | Source: PC Authority