In Microsofts abgefahrenem Mixed-Reality-Raum bleibt die Zeit stehen
Microsoft-Entwickler zeigen ein außergewöhnliches Experiment: In einem Mixed-Reality-Raum können Zeit und Umgebung frei manipuliert werden.
Für ihr Experiment bauten die Microsoft-Entwickler ein aufwendiges Augmented-Virtual-Reality-System auf: Ein VR-Brillenträger läuft durch ein digitales 3D-Modell des Raumes, in dem er sich auch in der Realität gerade befindet.
Um diesen Effekt zu erzielen, statteten die Entwickler einen normalen Büroraum mit mehreren 3D-Tiefenkameras aus, die ein 3D-Modell des Raumes und aller Personen darin in Echtzeit generieren und in die VR-Brille streamen.
___STEADY_PAYWALL___Der VR-Brillenträger befindet sich zwar vollständig in einer Virtual Reality - nämlich der digitalen Kopie des realen Raumes - diese ähnelt aber optisch der Realität.
Da das 3D-Streaming über externe anstatt über am Kopf befestigte Kameras erfolgt, kann der Brillenträger seine Perspektive frei verändern. Pausiert er den Stream und teleportiert sich an eine andere Stelle des Raumes, sieht er sich selbst von außen.
Da der virtuelle den realen Raum doppelt, wird die Virtual Reality haptisch. Greift der Nutzer nach einem digitalen Möbelstück, spürt er an gleicher Stelle dessen reale Version. Außerdem kann zum Beispiel ein Stuhl einfach ausradiert oder verdoppelt werden.
Volle Kontrolle über jeden Pixel der Realität
Die Microsoft-Entwickler sehen zahlreiche Anwendungsszenarien für diese digitale Raum-Zeit-Manipulation, zum Beispiel bei der Inneneinrichtung, fürs Gaming und für Meetings, bei der Meditation oder für psychologische Experimente wie außerkörperliche Erfahrungen.
Die Methode biete Nutzern eine nahtlose Verbindung zwischen virtueller und physischer Welt, schreiben die Entwickler, und die volle Kontrolle darüber, wie sie durch die VR-Brille die reale Umgebung wahrnehmen.
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Durch die Virtual-Reality-Darstellung seien Raum-Zeit-Veränderungen möglich, die in der Realität nicht denkbar seien, beispielsweise eine schwerelose oder auf dem Kopf stehende Umgebung sowie Bewegungen in Zeitlupe.
Zwar gebe es - speziell bei der visuellen Qualität - noch viel zu verbessern. Dennoch sei das Experiment ein erster Schritt, dem Nutzer mehr Kontrolle über die Mixed Reality zu geben, so die Entwickler.
Dieser AR-VR-Mix hat übrigens einen prominenten Verfechter: Oculus-Technikchef Michael Abrash schwört auf das Darstellungsprinzip und glaubt, dass die Menschheit so eines Tages Kontrolle über "jeden einzelnen Pixel" erlangen wird: "Die Realität wird vollständig modifizierbar."
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