Fast wie auf dem Holodeck: Virtuix Omni mit HTC VIVE | *Update*: Erstes e-Sport Event angekündigt

Fast wie auf dem Holodeck: Virtuix Omni mit HTC VIVE | *Update*: Erstes e-Sport Event angekündigt

Update vom 16. Dezember: 

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Mittlerweile wurde das erste Virtuix-Omni-Laufband an einen der ersten Unterstützer der Kickstarter-Kampagne ausgeliefert. Außerdem wurde für die CES 2016 Anfang Januar in Las Vegas das erste "Active eSports-Event" angekündigt. Insgesamt vier Spieler sollen in VR und mit Virtuix Omni gegeneinander antreten: "Wir wollen eSports und VR-Gaming aus dem Stuhl holen und dem eSport eine phsyische Komponente hinzuzufügen, das ist sowohl für die Spieler als auch die Zuschauer enorm spannend", kommentiert Virtuix die Ankündigung im hauseigenen Blog.

Ursprünglicher Artikel:

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Eine der großen ungeklärten Fragen der Virtual Reality: Wie bewegen wir uns in der virtuellen Umgebung? Die erste Welle an VR-Brillen in 2016 wird in erster Linie Spiele und Filme anbieten, die im Sitzen oder Stehen genutzt werden. Die beste Lösung ist das aber nicht.

Das wissen auch HTC und Valve, die Unternehmen, die hinter der VR-Brille HTC Vive stecken. Die Brille kommt daher mit dem Tracking-System Lighthouse, das in der virtuellen Realität einen Bewegungsradius von rund 20m² erlaubt. Spezielle Basisstationen, die in den Ecken eines Raumes montiert werden, senden Laserstrahlen aus, die auf der VR-Brille und den Controllern auf Fotowiderstände treffen. Auf diese Art kann die Software den Raum vermessen und Bewegungen des Nutzers in VR übertragen. Kommt der Nutzer einer Wand zu nahe, wird automatisch eine Warnung eingeblendet.

Das Tolle an Lighthouse: Das Tracking-System ist Open Source, kann also auch für andere VR-Brillen genutzt werden. So setzt beispielsweise Razers OSVR auf die Bewegungserkennung aus dem Hause Valve; außerdem hat das Unternehmen OTOY das Tracking von Lighthouse so modifiziert, dass das System kompatibel mit der mobilen Gear VR-Brille von Samsung ist. Der große Vorteil gegenüber HTC VIVE ist dabei, dass keine störenden Kabel mehr im Weg sind. Allerdings wird diese Lösung auf absehbare Zeit nur den Entwicklern vorbehalten sein, wann und ob überhaupt eine Tracking-Lösung für mobile VR-Brillen kommt ist völlig unklar. Der Hack von OTOY zeigt nur, dass es prinzipiell funktioniert.

Was ist die beste Tracking-Lösung für Virtual Reality?

Leider hat auch das Lighthouse-System einen deutlichen Nachteil: Es braucht jede Menge Platz, um sinnvoll genutzt zu werden. Nicht jeder kann der VR-Brille ein eigenes Zimmer spendieren und 20 Quadratmeter sind nicht gerade wenig Raum, den man komplett freiräumen muss. Selbst wenn man dazu bereit ist so viel Raum dem Thema Virtual Reality zu opfern, ist Lighthouse nicht die perfekte Lösung. 20m² Meter sehen im begrenzten Wohnraum nach viel Platz aus, in der virtuellen Realität ist der Bewegungsradius aber immer noch recht klein. Hier haben Geschichtenerzähler und Entwickler im Endeffekt nur zwei Lösungen: Entweder sie entwickeln Story- und Spielkonzepte, die nur in einem kleinen Radius stattfinden oder es kann sogenanntes "Redirected Walking" eingesetzt werden. Dabei läuft der Nutzer im Kreis, ohne es zu merken - in Virtual Reality hat er das Gefühl schnurstracks geradeaus zu marschieren. Allerdings funktioniert diese Methode besonders dann gut, wenn der eigentliche Bewegungsradius ausreichend groß ist. Der VR-Themepark The Void setzt beispielsweise auf Redirected Walking, allerdings findet die VR-Experience auch in einer geräumigen Halle statt.

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Laufbänder für VR: Fit dank Virtual Reality?

Eine mögliche Lösung sind sogenannte Treadmills, also spezielle Laufbänder, die es dem Nutzer erlauben mit einem mehr oder weniger authentischen Laufgefühl auf der Stelle zu gehen, zu rennen, sich zu ducken oder sogar zu springen. Die Bewegungen werden dann in Virtual Reality übertragen. Sie brauchen im Verhältnis relativ wenig Platz und das Tracking funktioniert, einmal richtig konfiguriert, konstant präzise, da der Nutzer sich nicht von der Stelle rührt. Der größte Vorteil ist jedoch ein anderer: Mit Laufbändern kann man prinzipiell auch weite Wege in Virtual Reality zurücklegen ohne dass man befürchten muss, in der echten Welt gegen eine Wand zu rennen.

[blockquote cite="Virtuix Omni bei Kickstarter"]Players can walk forward, backwards and sideways in 360 degrees on the Omni independently from their looking and aiming directions. Just imagine, now you can take out your targets while running backwards, looking forward, and shooting left and right at the same time! This level of freedom of movement in VR is a new milestone for us and creates the fun VR experience we always dreamed of.[/blockquote]

Eine dieser Treadmills ist Virtuix Omni. Die Entwicklung startet 2013 nach einer Kickstarter-Kampagne, die mit einer Million US-Dollar erfolgreich finanziert wurde. Nun nähert sich das Projekt der Fertigstellung, die erste Version soll noch im Dezember ausgeliefert werden. Zuletzt konnten die Entwickler das Laufband kompatibel mit VR-Brille HTC VIVE mitsamt Tracking-System Lighthouse machen. Das Ergebnis: Der Nutzer kann sich völlig frei in der virtuellen Realität in alle Richtungen bewegen, langsam gehen, sprinten, sich ducken und den Oberkörper unabhängig von der Laufrichtung in alle Richtungen drehen. Damit die Kabel nicht stören, werden sie von einem Galgen weggehalten. Mit diesem System ist man demnach in VR genauso (oder genauso wenig, kommt auf den Nutzer an) agil wie im echten Leben auch.

https://www.youtube.com/watch?v=AdYE9QN_fPs

Das eröffnet im Games-Bereich und speziell im E-Sport völlig neue Welten: Plötzlich bekommen kompetitive Mehrspieler-Erlebnisse eine physische Komponente. Nicht allein der, der besser plant, schneller reagiert und antizipiert, gewinnt, sondern der, der zusätzlich auch physisch schneller und beweglicher ist. Potenziell bringen Laufbänder wie Virtuix Omni Athletik in einen Bereich, der bisher völlig körperlos war. HTC wird großes Interesse an entsprechenden Konzepten haben, das Unternehmen ist ohnehin schon als Sponsor im eSports-Bereich aktiv.

Natürlich ist der Einsatz dieser Laufbänder nicht auf Games beschränkt - potenzielle Anwendungsszenarien gibt es reichlich, angefangen bei virtuellen Besichtigungen von ansonsten nicht (mehr) zugänglichen Orten bis hin zur Therapie von motorischen und psychischen Erkrankungen findet sich viele Szenarien, in denen die Technologie potenziell Nutzen stiften könnte. Virtuix Omni ist natürlich nicht das einzige Laufband, das sich in Entwicklung befindet: Ein vergleichbares Produkt heißt KATVR und ist ähnlich aufwendig gestaltet.

[bctt tweet="Ein spezielles Laufband in Kombination mit #HTCVIVE könnte #eSports revolutionieren. #virtualreality"][mashshare]
| FEATURED IMAGE: Virtuix Omni, Screenshot aus YouTube-Trailer
| GIF: Virtuix Omni, Catpure aus YouTube-Trailer