Half-Life: Alyx Reviews - So wertet die internationale Presse

Half-Life: Alyx Reviews - So wertet die internationale Presse
Update 24. März: Heise ergänzt

Das mit Spannung erwartete VR-Spiel Half-Life: Alyx ist endlich da. Was sagt die internationale Presse?

Hinweis: Ihr wollt mehr über Half-Life: Alyx erfahren? Dann schaut in unseren großen Infoguide zu Half-Life: Alyx.

Road to VR: "Eines der besten VR-Spiele"

Für Ben Lang ist Half-Life: Alyx eines der detailreichsten und immersivsten VR-Spiele überhaupt. Es spiele sich zwar langsamer als die Vorgänger, fühle sich aber dennoch durch und durch wie ein richtiges Half Life-Spiel an, das gekonnt zwischen Kampf, Erkundung, Rätsel und Horrorszenen wechselt.

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Rein mechanisch biete es zwar keine großen Innovationen und das Arsenal an Waffen und Gegner lasse zu wünschen übrig, das Spiel sei jedoch auf Hochglanz poliert und ein absolutes Muss in Sachen Spielerfahrung.

Road to VR vergibt 10 von 10 möglichen Punkten.

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Die Reise führt durch die Ruinen von City 17. BILD: Valve

4 Players: "Spektakuläre Rückkehr"

Jan Wöbbeking schreibt in seinem Fazit, dass Half-Life: Alyx neue Maßstäbe für sein Genre setzt. Während der mitreißenden Story fühle sich über 15 Stunden so vieles so gut, intuitiv und „richtig“ an - von der beeindruckenden Inszenierung mit seiner bombastischen Kulisse über den inspirierenden Einsatz der Bewegungssteuerung bis hin zu spannenden Kämpfen und vielen gelungenen 3D-Puzzles.

Zu den Schwächen zählt der Tester den Mangel an Bosskämpfen sowie teils fehlerhafte Schleichpassagen. Nichtsdestotrotz: "Das Schönste an Half-Life: Alyx ist, dass es endlich wieder ein Entwickler geschafft hat, seine mechanisch vielversprechenden Experimente in ein richtig professionelles Spiel zu verwandeln!"

4 Players vergibt 90 von 100 möglichen Punkten.

UploadVR: "Hochpoliert, erstaunlich vertraut"

Half-Life: Alyx sei das atemberaubend produzierte und akribische verfeinerte Ergebnis der letzten vier VR-Jahre Spielentwicklung, schreibt Jamie Feltham. Kampf, Leveldesign und tolle neue Ideen etablierten das VR-Spiel als neuen Maßstab.

Gestört hat sich der Tester an dem für VR-Verhältnisse erstaunlich konventionellen Design, der unstimmigen VR-Fortbewegung und vereinzelten Bugs.

Half-Life: Alyx hinterlasse das Gefühl, dass noch viel mehr Potenzial in der Reihe stecke und dass dies das erste Kapitel einer größeren Geschichte sei. Das Beste komme erst noch.

Die Last, ein neues Medium zu rechtfertigen, schultere das Spiel aufrecht, wegen vereinzelter Schwächen und der Einhaltung etablierter VR-Standards dürfte es die größten VR-Pessimisten allerdings nicht vom Medium überzeugen.

UploadVR vergibt 5 von 5 möglichen Sternen.

IGN: "Ein Spiel aus der Zukunft"

Half-Life: Alyx habe die Messlatte für Virtual Reality in Sachen Interaktivität, Detailreichtum und Leveldesign so hochgelegt, dass es wahrscheinlich lange dauern werde, bis ein anderes VR-Spiel ihm den Rang ablaufe, schreibt Dan Stapleton.

Half-Life: Alyx zeige, wozu Virtual Reality in der Lage ist, wenn ein Entwickler von Weltrang mit einer neuen Technologie aufs Ganze geht. Es fühle sich in vielerlei Hinsicht wie ein Spiel aus der Zukunft an.

Der Tester spielte vornehmlich im Stehen, mit ausreichend Platz und fließender Fortbewegung. Übelkeit habe er dabei, wie üblich, keine empfunden.

IGN vergibt 10 von 10 möglichen Punkten.

PC Games: "Nicht frei von Fehlern"

Lukas Schmid von PC Games bezeichnet Half-Life: Alyx als beeindruckende Erfahrung, die ihn allerdings nicht vom Hocker haue.

Das Spiel zeige trotz aller Qualitäten klare Kompromisse durch VR. Hier meint er insbesondere das "etwas altbackene Design" und die "Beschränkung auf wenige, aber gut funktionierende Elemente". Die Rätsel fand der Tester "nervig". Half-Life: Alyx mache "verdammt viel richtig", sei jedoch nicht die erhoffte VR-Killer-App.

Die Schussgefechte seien unterhaltsam, aber nur ein Bestandteil des Spiels. Was ihn bei der Stange hielt, war das meisterhafte Storytelling "mit einigen wirklich sehr kreativen Momenten". Dem Tester gefielen ferner die lange Spielzeit, das sehr immersive Spielerlebnis und die technisch toll umgesetzte Spielwelt.

PC Games vergibt 8 von 10 Punkten.

The Verge: "Perfektion statt Revolution des VR-Shooters"

Adi Robertson von The Verge ist nicht sicher, ob es Half-Life: Alyx gelingen wird, Virtual Reality dem Mainstream näher zu bringen. Das Spiel kämpfe gegen technische Einschränkungen des Mediums, Pandemie-bedingte Produktionsschwierigkeiten und dem Anspruch, ein Spiel für eine neue Plattform zu sein.

Es dauere zwar wie Half-Life 2 circa fünfzehn Stunden, fühle sich jedoch nicht so groß oder narrativ und spielmechanisch frisch an wie der Vorgänger. Die Level seien kompakter als im Vorgänger und böten weniger filmische Schauplätze, dafür aber eine Reihe "einzigartiger und unglaublich cleverer Kämpfe".

Das Spiel sei es wert, sich eine VR-Brille zu besorgen und über die Limitierungen des Mediums hinwegzusehen. "Half-Life: Alyx ist nicht nur ein gutes VR-Spiel, sondern ein gutes Videospiel. Punkt."

Half Life Alyx City 17

Half-Life: Alyx zeichnet eine dystopische Welt. BILD: Valve

Gamesbeat: "Ein gutes Spiel zur falschen Zeit"

Mike Minotti konnte beim Spielen von Half-Life: Alyx nicht ausblenden, dass eine Pandemie im Gange ist. Das Spiel lege den Fokus auf Survival-Horror und sei so nervenaufreibend wie kein anderes Half Life-Spiel. Er könne niemandem verübeln, der es zum jetzigen Zeitpunkt nicht spielen wolle. Half-Life: Alyx sei das intensivste Spiel der Reihe, aber mache nicht so viel Spaß wie Teil 2.

Als positiv hebt der Tester die "Magie der Virtual Reality", die Aufrüstbarkeit der Waffen und die cleveren Rätsel hervor. Aussetzer in den Handinteraktionen sowie die VR-Fortbewegung hätten den positiven Gesamteindruck getrübt. Dem Tester wurde von der fließenden Fortbewegung schlecht, sodass er auf Teleportation wechselte, was wiederum weniger immersiv war.

Gamesbeat vergibt 80 von 100 möglichen Punkten.

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Spiegel: "Ein Meilenstein des Gamings"

Markus Böhm und Achim Fehrenbach testeten Half-Life: Alyx für den Spiegel. Böhm fand das Spiel aufgrund seines Mittendrin-Gefühls und seiner Handinteraktionen "geistig und körperlich fordernd". Der Redakteur fand es toll, hinter virtuellen Hindernissen wie Kisten in Deckung gehen zu können, indem er sich auf den Wohnzimmerboden kniete.

Das Beste am Spiel sei der "nahezu perfekte Spielrhythmus", der keine Langeweile aufkommen lässt. Fehrenbach gefiel besonders die Vielfalt und der Detailgrad der filmreifen Schauplätze. Valve habe unglaublich viel Sorgfalt und Liebe in die Gestaltung der Orte gelegt und nichts wirke generisch. Genervt haben den Redakteur die nicht sehr variantenreichen Minispiele. Böhm hingegen störte sich vor allem am Kabel seiner Oculus Quest.

Böhm spielte mit der magenfreundlichen Fortbewegungsvariante, der Teleportation. Die fühle sich für ihn am besten an, sodass er 90 Minuten am Stück spielen konnte. Fehrenbach bewegte sich fließend durch die Spielwelt, was ihm aufgrund seiner langen VR-Erfahrung keine Probleme machte.

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Half-Life: Alyx ist alles, nur nichts für schwache Nerven. BILD: Valve

Für den Redakteur ist Half-Life: Alyx ein Meilenstein - für VR und fürs gesamte Gaming. "Vieles, was im Spiel vorkommt, habe ich zwar schon ähnlich in anderen VR-Games gesehen. Aber hier kommen all die Funktionen und Ideen, von Physik bis Grafik, endlich sinnvoll zusammen, zu einem Spiel mit Story, das mit circa 15 Stunden auch eine vernünftige Länge hat", schreibt Böhm.

Fehrenbach meint zu Half-Lifes neuem VR-Gewand: "In VR ist fast alles, was 'Half-Life' ausmacht, eindrücklicher: Man fühlt jetzt sogar mit den radioaktiven Würmern mit, die in den Energiespendern zerquetscht werden. Auch die gewaltigen, in den Himmel aufragenden Alien-Maschinen kämen außerhalb von VR nicht annähernd so ehrfurchtgebietend rüber. Ich kann es nur wiederholen: Valve hat verstanden, wie VR funktioniert."

Laut Fehrenbach lohnt sich der Kauf einer VR-Brille allein für Half-Life: Alyx nicht. Allerdings gebe es mittlerweile viele andere tolle VR-Spiele.

Heise: "Die erste echte Virtual Reality Killer-App"

Jan-Keno Janssen und Timo Schmidt von Heise loben die hohe Interaktivät und die visuelle Überzeugungskraft von Alyx: "Man spielt kein Computerspiel, sondern man steht da wirklich, auf dem Balkon in City 17. " Dazu passend sei die Soundkulisse "extrem räumlich und realistisch".

Neben der hervorragenden technischen Umsetzung überzeugte die Autoren auch die Handlung: "Die Story ist bis zum Ende spannend und abwechslungsreich inszeniert. Begegnungen mit (alten) Bekannten, clevere Rätsel, Schleichpassagen und hektische Ballerphasen – Alyx spielt sich nahezu genauso wie die alten Half-Lifes, nur mit viel mehr Immersion."

Heise warnt außerdem vor der hohen Intensität des Titels, der mental und körperlich anstrengend sein könne. "Man kann es nicht mal eben so wegspielen." Dank der Mod-Unterstützung prognostizieren die Autoren Half-Life VR eine potenziell "glorreiche Zukunft".

Das Fazit: Mit Alyx "hätte Valve die Rückkehr ins Half-Life-Universum nicht besser gelingen können", die Welt von Half-Life entfalte in VR seine "einzigartige Wirkung ganz besonders".

Edge Magazine: "Makellos umgesetzt"

Jedes Half Life-Spiel sowie die Portal-Reihe drehe sich um ein spieldefinierendes Werkzeug, schreibt das Magazin. Half-Life hatte die Brechstange, Half-Life 2 die Gravity Gun und Portal einen tragbaren Portalgenerator.

Das spieldefinierende Interaktionsmittel von Half-Life: Alyx seien weniger die Gravity Gloves als die eigenen Hände. Sie würden die Barriere zwischen dem Spieler und der Spielwelt beseitigen, die durch Maus und Tastatur entstanden seien.

Half-Life: Alyx sei an den Bewegungsnuancen interessiert, die die Handinteraktionen ermöglichen: Spieler könnten sich darin ausdrücken, wie sie eine Tür öffnen oder mit einem physikalischen Körper interagieren. Jede Aktion und insbesondere der Kampf habe eine physikalische Komponente. Besser werde man dadurch, dass man sein Muskelgedächtnis trainiert.

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Half-Life: Alyx bringt die eigenen Hände ins Spiel. BILD: Valve

Half-Life: Alyx sei ein typisches Half-Life-Spiel, mit erstaunlichen vielen klassischen Spielelementen, die für Virtual Reality neu gedacht und umgesetzt wurden.

Das Spiel setze sich wie die früheren Teile aus einer Reihe von Schauplätzen zusammen, die die Grundmechanik durchvariieren. Die Geschichte hinter Half-Life: Alyx fühle sich größtenteils wie eine Entschuldigung an, von Schauplatz zu Schauplatz zu wechseln.

Wichtiger als die Story sei jedoch, wie die Geschichte erzählt wird. Half-Life: Alyx sei bei weitem das "plauderhafteste" Spiel der Reihe. Anders als in früheren Teilen spreche die Hauptfigur und unterhalte sich über weite Strecken des Spiels mit ihrem Freund Russell über ein Funkgerät.

Über diese Dialoge erfahre man mehr über die Charaktere, die Welt und höre eine Menge guter Witze. Wer braucht schon einen komplexen Plot, wenn ein Spiel einen ständig zum Lachen bringt, fragt Edge rhetorisch.

Die Welt sei "makellos umgesetzt" und für einen Shooter relativ beschaulich mit sparsam eingesetzten Kämpfen. Es dauere eine Weile, bis man auf den ersten Combine-Soldaten trifft. Wenn diese Kämpfe beginnen, gehörten sie jedoch zu den packendsten, die Edge je erlebte.

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Russell begleitet Alyx per Funk. BILD: Valve

Half-Life: Alyx sei durch und durch ein Half-Spiel, dass der alten Formel dadurch einen modernen Glanz verleiht, dass es neue Interaktionsmöglichkeiten biete, schreibt das Magazin in seinem Fazit.

Der größte Kritikpunkt trifft weniger das Spiel, als die Technologie. Mit Half-Life: Alyx wolle Valve für Virtual Reality erreichen, was Super Mario 64 für 3D-Spiele bewies: die Existenz eines neuen Spielemediums rechtfertigen. Von daher sei die Frage, ob Half-Life: Alyx das bislang beste VR-Spiel ist, nicht genug.

Das übliche Argument für Virtual Reality ist die stärkere Immersion. Das Problem sei, dass man beim Spielen stets zwei Realitäten zugleich Rechnung tragen muss, sodass die physische Welt zur Immersions-Stolperfalle werden könne. Zum Beispiel, wenn man das Kabel spürt oder gegen eine reale Wand schlägt.

Half-Life: Alyx spiele sich am besten mit viel Platz, doch selbst wenn man sehr viel Raum zur Verfügung hat, stoße man früher oder später an eine physische Grenze und würde in die Realität zurückgeholt.

Das VR-Spiel sei es wert, über diese grundlegende Einschränkung hinwegzuschauen. Unklar sei, ob das auch für Virtual Reality insgesamt gelte.

Edge vergibt neun von zehn möglichen Punkten.

Titelbild: Valve

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