Google Maps: Augmented-Reality-Navigation startet für Android und iPhone

Google Maps: Augmented-Reality-Navigation startet für Android und iPhone

Update vom 8. August 2019:

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Google kündigt die Augmented-Reality-Navigation mit Googles Maps für ARCore- und ARKit-kompatible Smartphones an. Die Funktion soll diese Woche ausrollen, vorerst weiter im Beta-Status. Eine Liste ARKit-kompatibler iPhones steht hier, die gleiche Liste für ARCore-Android-Smartphones hier.

Wie die AR-Navigaton technisch umgesetzt wurde, haben wir hier zusammengefasst.

Jetzt rollt die Funktion an erste "Local Guides" aus, das sind jene Nutzer, die Maps besonders intensiv nutzen und in ihrer Region Bilder zur Verfügung stellen oder Fragen zur Umgebung beantworten.

VPS mit GPS

Das Wall Street Journal durfte den Augmented-Reality-Führer vorab testen: Das System kombiniert GPS-Daten und maschinelles Sehen. Der Nutzer muss dem Smartphone via Kamera seine Umgebung zeigen. Es scannt die Umgebung auf Anhaltspunkte wie beispielsweise ein markantes Gebäude und gleicht diese mit den Aufnahmen aus Google Street View ab.

Durch die Kombination dieser beiden Daten kann Google Maps so einerseits den Standpunkt des Nutzers präziser verorten im Vergleich zu reiner GPS-Positionierung und andererseits die digitalen Hinweisschilder an der richtigen Stelle in die Realität einfügen. Besondere Orte wie Cafés oder Läden werden visuell hervorgehoben. Google nennt das Verfahren VPS - Visual Positioning Service.

Vom Gimmick zum digitalen Stadtführer?

Hält man das Smartphone normal in der Hand, deaktiviert sich die AR-Navigation automatisch und springt wieder an, sobald man das Gerät erneut auf die Umgebung richtet. Google fordert den Nutzer sogar dazu auf, in Bewegung das Smartphone zu senken - aus Sicherheitsgründen und um die Batterie zu schonen.

Gedacht ist die AR-Hilfe derzeit in erster Linie für die Erstorientierung, wenn man beispielsweise gerade aus der Bahn gestiegen ist, die Laufrichtung sucht und die GPS-Navigation noch nicht präzise arbeitet.

Klar ist, dass die AR-Navigation in ihrer aktuellen Form bestenfalls eine Komfortoption ist. Das volle Potenzial entfaltet der visuelle Positionierungsservice, wenn er statt nur der Laufrichtung Informationen über die gesamte Umgebung bereithält - wie ein digitaler Stadtführer - und außerdem auf einer Brille läuft, sodass man die Hände frei hat. Ebenfalls nützlich könnte VPS in Gegenden oder in Gebäuden sein, in denen GPS nicht funktioniert.

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