Eye of the Temple: Tolle Indiana-Jones-Erfahrung, kostenlose Demo
Die kostenlose Demo ist nun auf Steam erhältlich und muss nicht per via Discord angefragt werden.
Eye of the Temple ist ein aufregender VR-Abenteuerparkours, der auf physische Bewegung in raumfüllender Virtual Reality setzt. Das Herunterladen der kostenlosen Demo lohnt sich - sofern man ausreichend Platz hat.
Einige unserer Leser mögen sich noch an das vor drei Jahren erschienene VR-Spiel The Tower (Test) erinnern: Ein Förderband trägt Spieler an zahlreichen Hindernissen und Fallen vorbei, denen man durch physische Bewegungen geschickt ausweichen muss.
___STEADY_PAYWALL___Das Spielkonzept erinnert etwas an klassische 2D-Jump'n'Runs, nur dass man hier selbst in die Rolle Super Marios schlüpft. Die starke Einbindung des eigenen Körpers führt dabei zu einem tollen Präsenzgefühl.
Mit Hut und Peitsche
Das vom Dänen Rune Skovbo Johansen während der letzten vier Jahre entwickelte Eye of the Temple greift diese Spielidee nicht nur auf, es erweitert und verfeinert sie zugleich durch neue Spiel- und Bewegungsmechaniken.
Man schlüpft in die Rolle eines unbekannten Abenteurers, der nicht von ungefähr an Indiana Jones erinnert: Mit Fedora-Hut und Peitsche steht man vor einem Tempel, der einen sagenhaften Schatz verbirgt.
Um voranzukommen, muss man durch physische Schritte geschickt zwischen beweglichen Plattformen wechseln. Wenig später muss man gar auf rollenden Zylindern balancieren und rückwärts gehen, um ein virtuelles Vornüberkippen zu verhindern. Wie das aussieht und funktioniert, veranschaulicht ein Mixed-Reality-Trailer.
Hervorragend für VR-Arcades
Eye of the Temple kann gerade zu Beginn desorientierend wirken, schließlich bewegt man sich selbst zwar physisch, nicht jedoch die virtuelle Plattform, auf der man steht. Nach einer Weile gewöhnte ich mich an diese Mischung von virtueller und realer Bewegung und genoss die Immersion, die mir die starke Einbindung meines Körpers in die VR-Erfahrung bietet.
Ein grundsätzlicher Nachteil des Spiels ist, dass es viel Platz voraussetzt. Mindestens zwei auf zwei Meter Raum sollten Spieler dem Entwickler zufolge haben, ansonsten stößt man beim Abenteuern schnell an physische Grenzen.
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Eye of the Temple dürfte aus diesem Grund mit VR-Arcades im Hinterkopf entwickelt worden sein. In VR-Spielhallen hat man meist mehr Platz als zu Hause und per Mixed-Reality-Übertragung macht auch das bloße Zuschauen Spaß.
Ein seltenes Spielkonzept, auf Hochglanz poliert?
Das Spiel beschränkt sich nicht auf Geschicklichkeitsübungen: Mit der Peitsche kann man wie Indiana Jones aus der Ferne Objekte aktivieren und Hebel ziehen oder sich gegen Tempelverteidiger zur Wehr setzen. Mit der in der linken Hand gehaltenen Fackel lassen sich dunkle Ecken erhellen und Kristalle einsammeln. Die wiederum werden benötigt, um Tore zu öffnen.
Die "First Steps"-Demo lässt eine hochwertige VR-Produktion erahnen, die aus dem Konzept des physischen VR-Hindernisparkours ein vollwertiges Spiel macht.
Wer die Demo ausprobieren will, muss auf dem Discord-Server des Spiels einen Steam-Key anfordern. Wie genau, ist beschrieben. Die Herausgabe funktioniert maschinell ohne Wartezeit.
Der derzeit größte Störfaktor beim Spiel ist technischer Natur und betrifft das PC-VR-Kabel. So richtig frei fühlt man sich nicht als VR-Abenteurer, wenn man an einem Draht baumelt und sich nicht frei um die eigene Achse drehen kann.
Johansen will sich nach der Veröffentlichung für PC-VR im Jahre 2020 mit einer Quest-Umsetzung befassen. Bis dahin können Quest-Nutzer die Kabelfreiheit per WLAN-Streaming erproben.
Titelbild: Rune Skovbo Johansen
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