Ex-Produktmanager von Magic Leap: "AR-Brillen sind schwer zu bauen"

Ex-Produktmanager von Magic Leap:

Bei Twitter meldet sich Magic Leaps früherer Produktmanager Josh Anon zu Wort und bezeichnet Augmented-Reality-Brillen als "schwer zu bauen".

Magic Leap beschäftigt insgesamt über 1.000 Mitarbeiter, wird auf einen Wert von circa 4,5 Milliarden US-Dollar geschätzt und plant offenbar eine zusätzliche Finanzierungsrunde mit einer Schätzung von sechs bis acht Milliarden US-Dollar.

Das erklärte Ziel von Magic Leap ist es, eine Augmented-Reality-Hardware zu entwickeln, die das Smartphone ersetzt. Ob und wann das gelingt, weiß wohl selbst Magic Leap nicht genau. Berichte aus dem Umfeld des Unternehmens über den Reifegrad der Technologie sind widersprüchlich und Gründer Robin Abovitz versteckt sich meist hinter nichtssagender Marketingrhetorik.

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Derzeit sieht es danach aus, dass Magic Leap im Laufe des Jahres zwar eine fortschrittliche, aber wohl keine revolutionäre Entwicklerhardware an den Start bringt. Größtes Hindernis ist die Miniaturisierung der komplexen Displaytechnologie mit Lichtfelddarstellung.

Ehemaliger Produktmanager von Magic Leap meldet sich zu Wort

Josh Anon war bis zu diesem August einer der tausend Mitarbeiter von Magic Leap. Er arbeitete seit Februar 2016 in führender Position als Produktmanager.

Bei Twitter teilt er einen Beitrag, in dem der Silicon-Valley-Investor Matt Miesnieks beschreibt, weshalb Apple auf eine neue Datenbrille setzen könnte, die jedoch nicht das hauseigene ARKit unterstützt.

Der Apple-Iris-Leak vor einigen Wochen zeigt, dass Apple an einer Hardware ähnlich Google Glass arbeitet. Bei dieser verzichtet Apple zugunsten eines schlanken Formfaktors auf fortschrittliche Sensortechnologien und leistungsfähige Prozessoren wie bei Hololens, die fortschrittliche Augmented Reality erst ermöglichen. Stattdessen könnte einfach nur die iPhone-Anzeige im Sichtfeld eingeblendet werden.

Das Augmented-Reality-Startup Magic Leap soll bald bis zu sechs Milliarden US-Dollar wert sein. Eine Entwicklerversion soll im nächsten halben Jahr erscheinen.

Flurfunk auf der AWE: Magic Leap ist "besser als erwartet"

Miesnieks trägt acht Fakten zusammen, weshalb eine fortschrittliche und für den Endverbrauchermarkt geeignete AR-Brille derzeit nicht gebaut werden kann. Beispielsweise brauche es bei der Display- und Akkutechnologie grundsätzliche Durchbrüche.

Der Investor schreibt: "Es gibt eine Reihe an Technologien, die funktionieren müssen, bevor ein Produkt für Endverbraucher gebaut werden kann. Diese existieren zum Teil noch nicht, nicht einmal im Highend-Bereich."

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Josh Anon kommentiert den Beitrag des Investors mit: "Ein fantastischer Artikel, der beschreibt, weshalb es so schwer ist, eine AR-Brille zu bauen." Anon arbeitet nach seiner Beschäftigung bei Magic Leap derzeit freiberuflich als Berater, Entwickler und Fotograf.

| Featured Image: Magic Leap / via Businessinsider