D-Link VR Air Bridge im Test: Wie gut ist das USB-Wi-Fi für VR?

D-Link VR Air Bridge im Test: Wie gut ist das USB-Wi-Fi für VR?

D-Link VR Air Bridge will VR-Streaming vom PC über eine einfache Plug & Play-Lösung über USB möglich machen. Ich habe es getestet. 

Anzeige
Anzeige

Kabellos PC-VR-Spiele in hoher Qualität auf eine VR-Brille wie die Quest 3 zu streamen ist der heilige Gral für viele VR-Spieler:innen. Air Link bietet eine kostenlose, native und schon ziemlich gute Lösung. Weiterhin gibt es noch das kostenpflichtige Virtual Desktop, auf das ebenfalls viele schwören. Und seit einigen Tagen mischt auch noch eine neue kostenlose direkte Steam-Verbindung, Steam Link, mit.

Viel Konkurrenz also für das Plug & Play-Modem D-Link VR Air Bridge. Ich habe es getestet und hier kommen meine Eindrücke.

D-Link VR Air Bridge Test in aller Kürze

Wenn ihr Wi-Fi-Streaming wollt, aber keinen Router direkt an euerer VR-Spielfläche haben möchtet oder könnt und mit regelmäßigen kleineren und gelegentlichen größeren Performanceproblemen leben könnt, ist D-Link VR Air Bridge für euch geeignet.

Getestet mit: Quest 3

Anzeige
Anzeige

D-Link VR Air Bridge ist für euch geeignet, wenn …

  • ihr keinen Router an eurer VR-Spielfläche haben wollt oder könnt,
  • eine simple Plug & Play-Lösung sucht
  • und mit gelegentlichen Performanceproblemen klarkommt.

D-Link VR Air Bridge ist für euch weniger geeignet, wenn …

  • ihr eine durchgehend stabile und zuverlässige Lösung wollt und
  • euch 100 Euro für eine ausschließliche PC-Verbindung zu teuer sind.

Einfaches Set-up

Die D-Link VR Air Bridge ist besonders schnell installiert und eingerichtet. Nachdem ich das schmale Wi-Fi-Modem auf das kleine Dock gesteckt habe, muss ich nur noch den USB-A-Anschluss mit dem PC verbinden (USB 3.0+) nötig. Die Oculus-PC-App erkennt die Air Bridge sofort, die Initialisierung dauert etwa eine halbe Minute.

Das sind alle Elemente der D-Link VR Air Bridge. | Bild: D-Link

D-Link VR Air Bridge taucht jetzt in der Liste der Wi-Fi-Netzwerke in der VR-Brille auf. Wenn ich umschalte, ist allerdings die Internetverbindung weg – eine echte Brücke ist es also nicht, sondern ausschließlich eine kabellose PC-Verbindung. Nun noch schnell Quest Link eingeschaltet und los geht es.

D-Link VR Air Bridge: Durchwachsenes Wi-Fi-Streaming

Die Oculus-Umgebung, die sich mittlerweile wirklich wie ein Relikt aus alter Zeit anfühlt, wird problemlos geladen und ich kann direkt Spiele aus der Oculus-Bibliothek spielen oder SteamVR laden. Auch das funktioniert mit dem Wi-Fi-6-Streaming problemlos.

Ich spiele nicht mit den ganzen Einstellungen auf Steam herum, denn das tun vermutlich die meisten Personen nicht, die einfach mal schnell PC-VR spielen wollen. Stattdessen lasse ich Steams automatische Auflösungseinstellungen laufen und bei einer voreingestellten Bildrate von 72 Hz teste ich natürlich zuerst die VR-Spiel-Referenz Half-Life: Alyx. Es funktioniert weitgehend einwandfrei! Nur selten ruckelt es kurz, aber ich kann eine ganze Weile ohne merkliche Latenz Barnacles, Facehugger und Combine-Soldaten wegpusten.

Anzeige
Anzeige

Wanderer funktioniert ebenfalls gut, ruckelt aber häufiger. Wirklich schlimm wird es beim Wechsel in das Steam-Menü, während ein VR-Spiel läuft: Je nach Anwendung kann das zum Absturz führen, das Bild wird schwarz und nichts geht mehr. Da hilft dann nur noch der Neustart von SteamVR. Dabei hat sich leider auch die Air Bridge in meinem Test mindestens zweimal komplett aufgehängt und ließ sich nicht mehr für Quest Link verwenden. Das zwingt zum Neustart der VR-Brille.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Bei anderen Spielen, etwa Eleven Table Tennis, ruckelt es zu Beginn so heftig, dass es unspielbar erscheint. Nach kurzer Zeit legt sich das und ich kann normal spielen, habe aber das Gefühl, dass hier die Latenz höher ist als etwa bei Half-Life: Alyx. Beat Saber ist im Menü nur schwer bedienbar, es ruckelt wie verrückt. Habe ich es in einen Track geschafft, funktioniert es aber gut und flüssig bis auf seltene kurze Aussetzer. Ein älteres Bow-and-Arrow-Spiel, Sacralith - The Archer’s Tale, war aufgrund von hoher Latenz und viel Geruckel nicht sinnvoll spielbar, was aber auch an der fehlenden Optimierung des Spiels selbst liegen kann.

Wie schlägt sich D-Link VR Air Bridge im Vergleich zu Air Link und Steam Link?

Fairerweise muss ich sagen, dass die Performanceprobleme im Steam-Menü bei laufendem Spiel auch bei Air Link exakt die gleichen sind. Sicherlich lassen sich hier noch durch Einstellungen und Herunterdrehen der Qualität diverse Verbesserungen erreichen, aber das halte ich für nicht zielführend. Eine Wi-Fi-Lösung muss aus meiner Sicht ohne Konfigurationsaufwand automatisch das bestmögliche Ergebnis liefern.

D-Link VR Air Bridge rangiert hier im Praxis-Test knapp hinter Air Link, das noch etwas stabiler und zuverlässiger streamt. Bei der Qualität nehmen sich beide Versionen nichts – Alyx & Co. sehen sehr gut aus, die Qualität lässt sich hier nur noch über ein Kabel steigern.

Anzeige
Anzeige

Allerdings gibt es jetzt mit Steam Link einen weiteren Konkurrenten, der kostenlos eine direkte Verbindung auf der Quest 2, Quest Pro und Quest 3 zu meiner Steam-Bibliothek aufbaut. Dafür muss ich nicht das Wi-Fi-Netzwerk wechseln und ich muss auch keine Oculus App dazwischenschalten. In Half-Life: Alyx oder Eleven Table Tennis funktioniert das klar besser als Air Link oder Air Bridge.

Allerdings ist Steam Link auch nicht ohne Probleme: Gelegentlich treten Abstürze auf und Beat Saber bekomme ich gar nicht erst gestartet – das läuft nur auf meinem PC-Monitor, statt auf der VR-Brille.

D-Link VR Air Bridge Test-Fazit: Unter Umständen sinnvoll

D-Link VR Air Bridge ist eine wirklich simple Plug & Play-Lösung, wenn ihr euch nicht mit Routern herumschlagen wollt. Dafür zahlt ihr aber auch einen Preis: Nur für die reine PC-Verbindung werden satte 100 Euro fällig. Für weniger Geld bekommt ihr gute Router, die auch noch für andere Geräte benutzt werden können.

Die Leistung schwankt von VR-Spiel zu VR-Spiel, aber insgesamt funktioniert es gut genug. Gut genug reicht mir aber nicht aus: Mit einem guten Router und Steam Link bekomme ich deutlich bessere Ergebnisse, auch wenn Steam Link derzeit noch ein paar Probleme hat.

Anzeige
Anzeige

Zusammengefasst würde ich also sagen: Wenn ihr Wi-Fi-Streaming wollt, aber keinen Router direkt an euerer VR-Spielfläche haben möchtet oder könnt und mit regelmäßigen kleineren und gelegentlichen größeren Performanceproblemen leben könnt, ist D-Link VR Air Bridge für euch geeignet.

D-Link VR Air Bridge könnt ihr hier kaufen