Augmented Reality: So sieht Pokémon Go mit Microsofts Hololens aus

Augmented Reality: So sieht Pokémon Go mit Microsofts Hololens aus

Aktuelle Smartphones haben noch keine Tiefenkameras verbaut, die den umgebenden Raum ausmessen. Spiele wie Pokémon Go, die digitale Lebewesen in die Wirklichkeit projizieren, bleiben deshalb weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Nun haben zwei Entwickler das Kampfsystem des Spiels für Hololens umgesetzt. Microsofts AR-Brille erkennt die Umgebung mit einer Reihe Sensorkameras.

Auf dem Video sieht man, wie Pokémon auf verschiedenen Plätzen und Gehwegen Kämpfe austragen. Die digitalen Lebewesen werden dabei perspektivisch und räumlich korrekt in die Umgebung projiziert, auch dann, wenn der Hololens-Träger sich bewegt. "Pokélens" nennen die beiden Entwickler KennyWdev (YouTube-Name) und Joshua Liew den Prototyp, der mit Hilfe von Unity und dem Hololens SDK entwickelt wurde.

Beim Video unten sollte man beachten, dass die von Hololens mitgeschnittenen Videos weder die volle Auflösung noch die korrekte Perspektive wiedergeben können. Der Seheindruck mit dem Gerät auf dem Kopf ist eine Ecke glaubhafter.

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Der Geschäftsführer von Niantic, dem Studio hinter Pokémon Go, deutete im Juli an, dass das Team eine Portierung für Hololens und andere AR-Geräte in Erwägung zieht. "Das würde wahrscheinlich Spaß machen", meinte Hanke gegenüber Techinsider.

Pokémon Go wird zwar in den Massenmedien kaum noch abgebildet, das bedeutet jedoch nicht, dass der Hype vorbei ist. Im Gegenteil: Das AR-Spiel bleibt eine Gelddruckmaschine. Und das ist gut für Augmented Reality.

Augmented Reality: Pokémon-Go-Erfinder wartet auf digitale Kontaktlinse

Langfristig hat Hanke deutlich ambitionierte Visionen. "Ich möchte die Kontaktlinse, die die Welt so verändert, wie ich das haben will", sagte Hanke im August auf der Gamesbeat-Konferenz. Er geht davon aus, dass das noch zu seinen Lebzeiten passiert. Die Entwicklung sei allerdings kein binärer Prozess, bei dem es heute eine Welt ohne und morgen mit Augmented Reality gebe. Der Übergang von herkömmlichen zu räumlichen Computern wird fließend verlaufen.

Es ist nicht das erste Mal, das Entwickler versuchen, Pokémon für Hololens umzusetzen. Im Juli veröffentlichte das Studio Capitola VR ein Video, das Pokémon innerhalb einer Büroumgebung zeigt. Die zugrundeliegende Techdemo wurde innerhalb eines Tages programmiert.

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Tiefenkameras könnten schon bald zum Standardrepertoire von Smartphones werden

Im Dezember erscheint mit dem Lenovo Phab 2 Pro das erste Smartphone mit einer 3D-Tiefenkamera. Die zugrundeliegende Technologie wurde von Google entwickelt und hört auf den Namen Tango. "Mit Project Tango wird das Smartphone zu einem magischen Fenster in die physische Welt, es kann Raum und Bewegung auch außerhalb der Grenzen des Touchscreens erkennen", erklärt Tango-Projektleiter Johnny Lee. Er geht davon aus, dass das sehende Smartphone zum Standard und ähnlich wichtig wird wie die flächendeckende Verbreitung von GPS-Technologie.

Laut Lee arbeiten neben Lenovo zahlreiche Hersteller an Smartphones mit Tango-Technologie. Bereits im kommenden Jahr sollen Käufer eine größere Auswahl an Endgeräten haben. Spätestens wenn Apple in den Markt einsteigt, könnte die integrierte AR-Technologie dem Smartphone-Markt den dringend benötigten Auftrieb verleihen. Anwendungsszenarien im Entertainment, für die Arbeit oder die Navigation gibt es en masse.

Augmented Reality: Erste Testberichte zum neuen Tango-Smartphone

Augmented Reality: Erste Testberichte zum neuen Tango-Smartphone *Update*

Noch etwas weiter weg vom Markt sind die berüchtigten Brillen, die Informationen direkt ins Sichtfeld einblenden und die sich ohne Hände bedienen lassen. In 2017 könnte Magic Leap erscheinen, eine AR-Brille mit kleinem Formfaktor, die - so der Wunsch der Entwickler - langfristig das Smartphone ablösen soll. Jedenfalls legt Magic Leap besonderen Wert darauf, dass die eigene Hardware sozial akzeptiert wird.

Auch Microsoft wird Hololens weiterentwickeln und versuchen, eine kommerzielle Version an den Start zu bringen. Ob das schon 2017 gelingt, ist ungewiss. Noch ist die AR-Brille technisch nicht ausgereift und zu teuer. Auch der Formfaktor müsste noch verbessert werden, damit das Gerät für den alltäglichen Gebrauch oder gar fürs AR-Gaming außer Haus attraktiv wird. Im Büro und der Industrie könnte der Kopfcomputer bereits im kommenden Jahr ankommen.

| Featured Image: KennyWdev / Joshua Liew