Pokémon Go: Entwickler zeigen neue Demo mit Hololens

Pokémon Go: Entwickler zeigen neue Demo mit Hololens

Update vom 15. Juli:

Ein weiteres Entwicklerteam springt auf den Pokémon-Hype auf und zeigt eine Demo, wie der Smartphone-Hit mit Blick durch eine Hololens-Brille aussehen könnte. Umgesetzt wurde die Demo innerhalb nur eines Tages mit dem Hololens SDK für die Unity Engine. Es handelt sich allerdings nicht um einen Klon des echten Spiels, beispielsweise ist Google Maps ist nicht integriert. Stattdessen werden die digitalen Pokémon einfach nur nach dem Zufallsprinzip in der realen Umgebung platziert. Auch die Steuerung funktioniert nur rudimentär. Die Entwickler von CapitolaVR planen indes nicht, das Projekt über diese einfache Demo hinaus weiterzuverfolgen.

Ursprünglicher Artikel: Microsoft-CEO spricht über Hololens-Version

Rund 7,5 Millionen Downloads allein in den USA, circa 1,6 Millionen US-Dollar Umsatz täglich - und das innerhalb einer Woche. Mit einem derartigen Erfolg von Pokémon Go hat niemand gerechnet. Zwar ist das Sammelspiel keine waschechte Augmented-Reality-Anwendung, zeigt aber, wie groß die Akzeptanz der Nutzer ist, sich in eine Mischrealität zu begeben - wenn der Inhalt ausreichend relevant ist.

Mit Pokémon Go lenken Nintendo und Niantic nicht nur ungemein viel Aufmerksamkeit auf die erweiterte Realität, sondern lösen den Begriff Augmented Reality gleichsam vom miesen Stalker- und Industrieimage der Datenbrille Google Glass ab. Deren Flop wiegt gar so schwer, dass Microsofts Marketing sich offenbar dazu gezwungen sieht, die Augmented-Reality-Brille Hololens als "Mixed-Reality-Gerät" zu vermarkten. Das ist - zumindest beim bislang demonstrierten Stand der Technologie - schlichtweg Unsinn. Hololens ist der Definition nach Augmented Reality.

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Hingegen ist Pokémon Go in Kombination mit dem derzeitigen Stand der Smartphone-Technologie nur eine Art Frühform der erweiterten Realität, denn die Vermischung von digitalen Objekten mit der wirklichen Umgebung funktioniert nur rudimentär. Dennoch schafft das Sammelspiel Akzeptanz dafür, dass man mit dem Blick durch Displays in Zukunft zwei Realitäten sichtbar machen kann. Entsprechend hofft Microsofts Geschäftsführer Satya Nadella darauf, dass sich der Hype um Pokémon Go auch in mehr Interesse für Hololens niederschlägt. Es sei fantastisch, dass solche Augmented-Reality-Anwendungen entwickelt würden, sagt Nadella gegenüber CNBC, denn sowohl beim Gaming als auch im industriellen Bereich brauche man solche Killer-Apps.

Wird Pokémon Go auch zum Türöffner für echte Augmented Reality?

Auch eine mögliche Hololens-Version kommentiert Nadella: "Die Spiele-Physik der App wurde für so etwas wie Hololens gebaut. Natürlich ist es toll auf dem Smartphone, weil der Markt so groß ist. Aber mit Hololens würde das Spiel noch mal eine neue Bedeutung bekommen. Für die Augmented-Reality-Erfahrung würde man kein Smartphone mehr benutzen, sondern einfach nur die eigenen Augen."

Der Geschäftsführer von Niantic John Hanke deutete gegenüber Techinsider bereits an, dass die App in Zukunft auch für echte Augmented-Reality-Geräte optimiert werden könnte. "Das würde wahrscheinlich Spaß machen", sagt Hanke. So eine Portierung könnte sich dann lohnen, wenn der Hype um Pokémon Go anhält und das Spiel zu einer Plattform wird. Um den Erfolg langfristig zu sichern, müsste die App dann technisch konstant weiterentwickelt werden. Im Video unten zeigt ein Hololens-Entwickler, wie die Pokémon beim Blick durch die Linse der AR-Brille aussehen könnten.

| Source: CNBC | Featured Image: KennyWdev (Screenshot)