Nreal Light: AR-Brille überzeugt Tester

Tech-YouTuber Norman Chan konnte das Entwicklerkit der Nreal Light eine Woche lang auf Herz und Nieren prüfen. Wie fällt sein Fazit aus?
Die Nreal Light positioniert sich technisch und preislich zwischen superschlanken Datenbrillen wie der North Focals, die lediglich einfache Benachrichtigung einblenden kann und leistungsfähigen, aber klobigen Highend-Geräten wie Microsofts Hololens. Die AR-Brille soll im Laufe des Jahres erscheinen und bringt für 500 US-Dollar ziemlich viel Technik im sonnenbrillenähnlichen Gestell unter.
Im einführenden Teil seines Videos geht Norman Chan auf diese Technik ein und erklärt die Eigenheiten des optischen Systems, das die Licht- und Farbsignale zweier FullHD-Displays umleitet und auf eine gedimmte Linse projiziert. Das Ergebnis ist ein stereoskopisches digitales 3D-Bild, bei dem man die physische Umwelt immer noch gut wahrnimmt.
Viel Technik auf engstem Raum
Nreal soll mit Bildqualität trumpfen
Nreal Light trackt solide
Das diagonale Sichtfeld beträgt laut Nreal 52 Grad. Chan sagt, dass es in Sachen Optik eine ideale Entfernung zu AR-Objekten gibt, die der fixen Fokusebene der AR-Brille entspricht. Dem Tester fiel auf, dass Pixel etwas nachziehen, wenn er den Kopf schnell bewegt. Das könne an der geringen Bildwiederholrate von 60 Hertz liegen.
Der Tester lobt das räumliche Tracking und bezeichnet die Verankerung von AR-Objekten im Raum als "grundsolide". Man könne den Raum verlassen und zurückkommen und das digitale Objekt stehe immer noch an gleicher Stelle. Noch nicht beobachten konnte Chan, dass physische Objekte digitale verdecken. Er hofft, dass Software-Updates hier nachhelfen könnten.

Auch mit Nreal Light werden wegen des engen Sichtfelds digitale Objekte abgeschnitten, wenn man zu nahe herantritt. | BILD: Tested
AR-Brille ist (noch) kein Smartphone-Ersatz
Die AR-Brille wiegt 88 Gramm und sei sehr bequem. Den ganzen Tag würde er sie aber nicht tragen wollen. Die Stärke der AR-Brille bestehe viel eher darin, dass man sie schnell und unkompliziert auf und absetzen kann, um immersive Inhalte anzusehen. Nreal Light solle das Smartphone ergänzen statt ersetzen, meint Chan.
Der Tester konnte nur das Entwicklerkit samt einer Reihe von Demos ausprobieren, die jedoch beweisen, dass Nreal Light imstande ist, detaillierte Grafiken zu rendern. Wie die Killer-Apps für eine solche Techbrille aussehen und ob Nutzer sich die Brille mehr als nur einmal aufsetzen wollten, das könne man noch nicht sagen.
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