Apple stellt Virtual-Reality-Forscher ein

Apple stellt Virtual-Reality-Forscher ein

Bisher hält sich Apple bei den Themen Virtual und Augmented Reality noch bedeckt. Das bedeutet aber nicht, dass das Unternehmen sich nicht intensiv mit neuen Computertechnologien und Interfaces beschäftigt.

Das zeigen Patente, die im letzten Jahr registriert wurden, sowie diverse Akquisitionen von spezialisierten Unternehmen und jetzt auch eine neue Personalie. Der VR- und AR-Experte Doug Bowman tritt dem exklusiven Club in Cupertino bei. Bowman, bisher Professor für Computerwissenschaften an der Virgina Tech Universität, beschäftigt sich schon seit mehr als einer Dekade intensiv mit 3D-User-Interfaces. Er veröffentlichte unter anderem das Buch "3D User Interfaces: Theory and Practice".

Bowman war außerdem, gemeinsam mit seinem Kollegen Joseph Gabbard, in das Forschungsprojekt "Collaborative Analysis of Large-scale Mixed Reality Data" für Hololens involviert, das die Redmonder auszeichneten und mit 100.000 US-Dollar sowie zwei Hololens-Entwicklerkits belohnten.

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Bislang ist Apple einer der wenigen "Big Player" ohne ein der Öffentlichkeit bekanntes Produkt zu Virtual- oder Augmented-Reality. Auch über konkrete Pläne wurde bisher nicht gesprochen. Einziger handfester Hinweis ist ein Patent für eine VR-Brille für das iPhone, der im letzten Jahr auftauchte.

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Außerdem kaufte Apple eine Reihe an Unternehmen auf, die direkten Bezug zu virtuellen Technologien haben. Das Start-Up Faceshift aus Zürich arbeitet an einer Technologie, mit der reale Gesichtsausdrücke in Echtzeit auf virtuelle Avatare übertragen werden können. Vor Faceshift kaufte Apple das schwedische Unternehmen Polar Rose, ebenfalls auf Gesichtserkennung spezialisiert, und PrimeSense aus Israel, die Technologie für 3D-Tracking entwickeln. Eine größere Akquisition war der Kauf des deutschen Unternehmens Metaio, das Expertise besonders im Bereich Augmented Reality mitbringt.

Höchst unwahrscheinlich ist es hingegen, dass Apple den großen Konkurrenten Google und Facebook kampflos das Feld überlässt. Facebook hat mit Oculus VR die aktuell stärkste Marke im Virtual-Reality-Markt im Portfolio, Google setzt mit der Cardboard-Initiative auf einen günstigen Einstieg in den VR-Bereich und wettet mittel- bis langfristig auf Magic Leap. Das Unternehmen arbeitet an einer Mixed-Reality-Brille, die potenziell in den kommenden Jahren das Smartphone ablösen soll. Auch der eCommerce-Riese Amazon arbeitet bereits an diversen Virtual- und Augmented-Reality-Projekten, das zeigen einige Patente aus dem letzten Jahr.

| SOURCE: Financial Times
| FEATURED IMAGE: Matt Buchanan bei Flickr, lizenziert nach CC BY 2.0