Apple Mixed-Reality-Brille: Kommt sie mit Gesichtskühlung?
Apple wird laut Insidern dieses oder nächstes Jahr eine Mixed-Reality-Brille mit Highend-Specs vorstellen. Ein Patent zeigt, wie das Hochleistungsgerät samt Nutzer gekühlt werden könnte.
Anfang des Jahres gab es eine regelrechte Welle von Leaks zu Apples kommender VR-Brille (Infos). Den Berichten zufolge hat das Gerät zwei 8K-Displays, einen besonders leistungsfähigen Apple-Chip sowie eine Vielzahl von Sensoren für räumliches Tracking, Blickerfassung und AR-Videodurchsicht verbaut. Das alles autark und in einem schmalen Formfaktor.
Besitzt sie tatsächlich diese Eigenschaften, würde sie alle bisherigen VR-Brillen (Vergleich) technisch in den Schatten stellen.
___STEADY_PAYWALL___Das Problem: Die hochauflösenden Displays und der Chip dürften noch mehr Wärme absondern als andere autarke VR-Brillen wie die Oculus Quest 2 (Infos), deren CPU aus Gründen der Leistungsaufnahme und Hitzeentwicklung nur unter halber Last läuft. Eine passive Kühlung dürfte nicht verhindern, dass Apples VR-Brille zu einer unangenehmen Kopfheizung wird.
Klimaanlage für Brille und Gesicht
Ein US-Patent Apples zeigt, wie das Kühlsystem der Mixed-Reality-Brille funktionieren könnte. Das Patent beschreibt ein Gehäuse mit einer Einlass- und einer Auslassöffnung. Ein ausgeklügeltes Luftzirkulationssystem saugt Luft durch die Einlass-Öffnung ein, lenkt die kalte Luft an den Displays und Chips vorbei und lässt sie durch die Auslassöffnung wieder entweichen. Die folgende Zeichnung veranschaulicht das Prinzip.
In einer Variante der Erfindung wird der Luftstrom abgelenkt, um das Gesicht des Brillenträgers zu kühlen. Damit würde Apple gleich zwei Fliegen auf einmal schlagen. "Das Kühlsystem kann auch verwendet werden, um das Gesicht des Nutzers vor einem Hitzestau im Inneren des Geräts zu kühlen", heißt es im Patent wörtlich.
Keine ganz neue Idee
Die Frage ist, ob der Konzern überhaupt auf ein solch kompliziertes System setzt. Je mehr mechanische Teil die VR-Brille hat, desto komplexer und teurer dürfte sie in der Herstellung sein, von der Störungsanfälligkeit ganz zu schweigen. Außerdem könnte die aktive Kühlung für Geräusche sorgen, die von der VR-Erfahrung ablenken, was Apple selbst als Problem beschreibt.
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Ganz neu ist die Idee eines Gesichtskühlers übrigens nicht. Ein Start-up stellte vor einigen Jahren Miniventilatoren für HTC Vive her, die an der Außenseite der VR-Brille befestigt werden und dem Brillennutzer kalte Luft zufächeln. In meinem Vive'N'Chill-Test halfen sie in der sommerlichen Hitze nur oberflächlich und konnten nicht verhindern, dass ich unter der VR-Brille schwitzte.
Quelle: AppleInsider, Titelbild: The Information
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