Adobe kauft Oculus 3D-Kreativ-App "Medium" für VR-Brillen

Adobe kauft Oculus 3D-Kreativ-App

Die für VR entwickelte 3D-Kreativ-App Oculus Medium gehört jetzt Adobe.

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Adobe erweitert das eigene App-Portfolio um Facebooks Kreativ-App Oculus Medium (Test). Facebok brachte Medium im Dezember 2016 zusammen mit den 3D-Controllern Oculus Touch (Test) auf den Markt. In Medium kann man mit virtuellen Händen Figuren, Objekte und Formen direkt in 3D skulptieren.

Mit Geschick und etwas Talent erschaffen Medium-Künstler so eindrucksvolle virtuelle Skulpturen, die via 3D-Druck in die Realität geholt oder in andere Grafikprogramme exportiert werden können, um sie beispielsweise für ein Videospiel zu animieren.

Nun kann man spekulieren, weshalb Facebook das Medium-Team samt -App aufgibt - finanzielle Gründe werden es eher nicht sein.

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Zwei Motive könnten eine zentrale Rolle spielen: Einerseits hat Facebook mit der Kreativ-App Quill noch immer eine vergleichbare Software im Angebot.

Andererseits, und das ist relevanter, passt es nicht in Facebooks Geschäftsmodell, langfristig Entwickler-Teams für Endanwender-Software zu beschäftigen. Facebook verkauft Werbung, keine Inhalte. Aus dem gleichen Grund löste Facebook im Mai 2017 das - rein qualitativ betrachtet - erfolgreiche interne VR-Filmstudio auf.

Wie geht es mit Medium weiter?

Was die Adobe-Übernahme für die Zukunft von Medium bedeutet, ist in den Details noch nicht absehbar. Die Fortentwicklung scheint gesichert zu sein: Teile des Medium-Teams wechseln zu Adobe. Außerdem sollte die App wohl zeitnah außerhalb des Oculus Stores für andere VR-Brillen erscheinen.

Medium wird vorerst nicht Teil von Adobes Aboangeboten und soll weiterhin kostenlos für Käufer der 3D-Controller Oculus Touch sein.

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