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Hello Neighbor: Search and Rescue - Rettet mich vor diesem Spiel

Hello Neighbor: Search and Rescue - Rettet mich vor diesem Spiel

Das VR-Spiel Hello Neighbor: Search and Rescue klingt auf dem Papier spannend. Es ist aber eine mittlere Katastrophe. 

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Nicht schon wieder: Von meinen letzten Tests konnte ich nur ein einziges VR-Spiel empfehlen:  The Walking Dead: Saints & Sinners 2. Hingegen fiel mein Fazit für den Airport Ground Handling Simulator VR und The Last Worker deutlich weniger euphorisch aus.

Als ich Hello Neighbor: Search and Rescue startete, hoffte ich auf ein kleines, lustiges Adventure, über das ich ein paar nette Worte schreiben kann.

Allerdings war das ein Satz mit X. Steel Wool Studios und tinyBuild haben das Spiel so versemmelt, dass es eine einzige Qual ist.

Was soll ich hier?

Das Spiel handelt von fünf Kindern, die in das Haus ihres Nachbarn einbrechen. Sie wollen ihren Freund befreien, der dort gefangen gehalten wird. Wer sind die Kinder und warum wurde der Junge entführt? Ich habe keine Ahnung.

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Es gibt keine Einführung in die Geschichte und keinen Dialog. Hello Neighbor: Search and Rescue verzichtet komplett auf Sprachausgabe und Texteinblendungen.

Ein Garten mit einem großen Loch. Neben dem Loch steht ein Kind. Hinter dem Loch ist ein Haus zu sehen.

Hier beginnt die Reise in das Haus des bösen Nachbarn. | Bild: tinyBuild

Das wäre zu verzeihen, wenn wenigstens das Gameplay Spaß machen würde, aber auch hier kann das Spiel trotz interessanter Ideen nicht überzeugen. Ich übernehme jeweils die Rolle eines der fünf Kinder. Zwischen den Figuren kann ich beliebig wechseln.

Jedes Kind befindet sich in einem anderen Teil des Nachbarhauses und ist durch verschlossene Türen von seinen Kamerad:innen getrennt. Um die Gruppe wieder zu vereinen und schließlich den verschwundenen Freund zu retten, muss ich mich durch das Haus knobeln und dabei dem Hausherrn aus dem Weg gehen.

Fade Rätsel, unnötiges Versteckspiel

Der Ansatz klingt vielversprechend. Ich finde etwa mit einem Kind einen Schlüssel, den ich durch ein Loch in der Wand in den angrenzenden Raum fallen lasse. Dann wechsle ich zu dem Kind, dass sich im entsprechenden Teil des Hauses aufhält, hebe den Schlüssel auf und kann nun eine zuvor verschlossene Tür öffnen.

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Clevere Rätsel gibt es trotzdem kaum. Den Großteil der Spielzeit verbringe ich mit der Suche nach Schlüsseln und Zahlencodes. Trotz der simplen Aufgaben kann die Suche danach, was als Nächstes zu tun ist, frustrierend sein. Oftmals bin ich eine halbe Ewigkeit durch das Haus gelaufen, ohne dass klar war, was ich eigentlich tun soll.

Natürlich muss ein Spiel nicht immer Wegfindungsoptionen bieten, dann sollte aber auch klar sein, welche Aufgabe zu erledigen ist. Es kommt mir so vor, als wolle Hello Neighbor: Search and Rescue mich zum Experimentieren ermutigen, fühlt sich aber stattdessen wie eine einzige „Trial and Error“-Passage an.

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Ein Mann mit einer Lampe in einem unterirdischen Tunnel.

Der Nachbar auf Kinderjagd. | Bild: tinyBuild

Auch das „Katz und Maus“-Spiel mit dem Nachbarn bringt keine Spannung. Werde ich erwischt, versetzt mich das Spiel automatisch in ein anderes Kind, ich kann aber direkt zum vorherigen Kind wechseln. Konsequenzen gibt es keine.

Fehler über Fehler

Außerdem ist das Spiel teilweise schlecht programmiert. Mal versinke ich im Boden, mal bleibe ich in Wänden stecken, Bälle aus einer Ballwurfmaschine frieren in der Luft ein und immer wieder kann ich Schränke, in denen ich mich verstecken will, nicht öffnen und werde deshalb erwischt.

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Das Schlimmste an Hello Neighbor Search and Rescue ist aber, dass es als VR-Spiel auf ganzer Linie versagt. Die Benutzung von Objekten, die ich am Körper trage, ist umständlich und oft kaum möglich. Häufig sind Gegenstände wie Taschenlampe und Walkie-Talkie in Virtual Reality so platziert, dass ich in der physischen Realität meine Hände durch meinen Oberkörper bewegen müsste, um sie greifen zu können.

Die Nutzung von schweren, beidhändig getragenen Gegenständen ist ein Witz. Brecheisen und Baseballschläger wackeln in meinen Händen unkoordiniert umher und reagieren kaum oder nur mit merklicher Verzögerung auf meine Bewegungen in der physischen Realität.

Auch der Mangel an Komfortoptionen ist enttäuschend. Das Spiel erkennt automatisch, ob ich stehe oder sitze, es gibt optionale Scheuklappen und ich darf meine bevorzugte Hand auswählen. Das ist alles. Einen Tunnelblick gibt es genauso wenig wie die Option von Snap- auf Smooth-Turning zu wechseln.

Die Grafik ist nett – irgendwie ...

Es fällt mir schwer, etwas Gutes an Hello Neighbor: Search and Rescue zu finden. Zumindest die Comicgrafik ist hübsch und das Nachbarhaus bietet einige interessante surreale Szenarien, doch leider ist nicht einmal die Präsentation frei von Schwächen. Alles wirkt unscharf und viel zu eckig.

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Das innere einen Hauses mit vielen Treppen und Lichtern.

Manchmal überrascht Hello Neighbor: Search and Rescue mit kreativen Umgebungsdesigns. | Bild: tinyBuild

Die Leistung der Meta Quest 2, auf der ich das Spiel getestet habe, ist zwar begrenzt, aber das kann keine Entschuldigung sein. Immerhin gibt es auf ihr auch Augenweiden wie Moss, Ghost Signal: A Stellaris Game oder Red Matter 2.

Hände weg von diesem Spiel

Alles in allem ist Hello Neighbor: Search and Rescue nicht das, was ich mir unter einem guten Spiel vorstelle. Ein solches wäre es vielleicht geworden, wenn die Entwickler:innen mehr Zeit investiert hätten, um Fehler auszumerzen, für den nötigen Feinschliff zu sorgen und um Himmels willen eine Sprachausgabe oder wenigstens Texteinblendungen hinzuzufügen.

Im aktuellen Zustand fühlt es sich aber so an, als hätte das Spiel die Alphaphase nie verlassen. Daher würde ich jedem davon abraten, 30 Euro für Hello Neighbor: Search and Rescue auszugeben.