Nach zwei Monaten PSVR 2: So fühlt sich PC-VR an

Nach zwei Monaten PSVR 2: So fühlt sich PC-VR an

Ich habe Playstation VR 2 knapp zwei Monate lang genutzt und kürzlich wieder einmal PC-VR ausprobiert. Ein Erfahrungsbericht.

Meine Absicht war, Google Earth VR zu starten und eine vor kurzem unternommene Wanderung aus der Vogelperspektive nachzuverfolgen. Diese fünf Jahre alte VR-App gehört auch heute noch zum Eindrucksvollsten, was Virtual Reality zu bieten hat und ist PC-VR-exklusiv. Google Earth VR gibt es weder auf Meta Quest 2 noch auf Playstation VR 2 und das dürfte aus unterschiedlichen Gründen auch so bleiben.

Ich brauchte circa 45 Minuten, um die VR-App zum Laufen zu bekommen. Probleme mit Air Link, Windows-Updates, meiner Internetverbindung und einer nicht mehr funktionierenden Rift-Version von Google Earth VR waren der Grund. Ich musste schließlich auf SteamVR ausweichen, was weitere Schwierigkeiten, Bugs und Neustarts mit sich brachte. Aber zumindest funktionierte Google Earth VR, sodass ich laut ausatmend endlich in die Lüfte abheben konnte.

Das Kabel ist kein Aufreger

PC-VR hat keinen guten Ruf, was Nutzerfreundlichkeit angeht und die obige Liste ist nur ein Beispiel für Probleme, die man bei der alltäglichen Nutzung erwarten darf.

Ich begrüße, dass ich Meta Quest 2 dank Air Link drahtlos an einem PC nutzen kann, aber ich denke auch, dass diese Möglichkeit weitere Hürden und Fallstricke für die Nutzererfahrung mit sich bringt.

Mit Valve Index oder einer anderen kabelgebundenen PC-VR-Brille hätte ich mit Sicherheit weniger Probleme gehabt und nach fast zwei Monaten mit Playstation VR 2 sehe ich (ja wirklich!) das Kabel nicht mehr als Aufreger. Ich nehme die Verdrahtung gern in Kauf, sofern es mir eine Menge (Netzwerk-)Probleme erspart.

Optische Unterschiede

Als ich den umgekehrten Weg ging und vor fast zwei Monaten von PC-VR auf Playstation VR 2 wechselte, fiel mir optisch eines auf: Mit dem OLED-Display von Sonys VR-Brille wirkten die gleichen VR-Spiele verwaschener.

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Das war keine optische Täuschung: Als ich mir die Meta Quest 2 mit ihrem LC-Display gestern wieder aufsetzte und Air Link anwarf, wirkte das Bild deutlich schärfer. Aber und das fiel mir zum ersten Mal auf: auch wesentlich blasser.

Playstation VR 2, so weiß man, leuchtet bedeutend heller und entsprechend kräftiger wirken die Farben. Bei Kontrast und Helligkeit schlägt Sonys VR-Brille handelsübliche PC-VR-Brillen deutlich. Ich wünschte, das Beste aus beiden Welten wäre möglich, aber das bekommen wir wohl erst mit OLED-Mikrodisplays.

PC-VR: Deutlich mehr Spiele und Apps

Eine große Stärke von PC-VR, so wurde ebenfalls wieder deutlich, ist die große App-Auswahl. Keine andere VR-Plattform bietet so viele Spiele, Apps und Erfahrungen, darunter viele Perlen, die wahrscheinlich niemals auf andere Plattformen portiert werden.  Nicht zu vergessen: die große Welt der VR-Mods, die Skyrim VR zum besten VR-Rollenspiel machen und 2D-Klassiker wie Half-Life in die VR bringen. Die brandneue Playstation VR 2 wird viel Zeit brauchen, um das App-Portfolio auszubauen und wahrscheinlich niemals an die Vielfalt von PC-VR herankommen.

Man sieht: Jede VR-Plattform hat ihre Vor- und Nachteile und ihre Existenzberechtigung. Ich werde wegen der tollen Nutzererfahrung bis auf Weiteres im Ökosystem der Playstation VR 2 verweilen, aber mit Sicherheit gelegentlich einen Abstecher in PC-VR-Gefilde unternehmen. Dafür gibt es Gründe genug. Zum Beispiel Google Earth VR.

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