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Apple-Brille: Neuer OS-Name - und schon wieder verschoben?

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  • Informationen von Ming-Chi Kuo zur Auslieferung ergänzt.

Update vom 5. Dezember 2022:

Lieferketten-Analyst Ming-Chi Kuo geht nach einer "aktuellen Umfrage" unter Zulieferern davon aus, dass sich Apples XR-Headset auf das zweite Halbjahr 2023 verschiebt. Kuo prognostizierte ursprünglich das zweite Quartal 2023 als Auslieferungsstart. Der Analyst nennt als Grund für die Verzögerung "softwarebezogene Probleme", geht aber nicht näher darauf ein, was genau mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Von der Verzögerung betroffen sind laut Kuo unter anderem die Zulieferer Largan (Linsen), Genius (Pancake), Cowell (Kameras) und Primax (Eye-Tracking). Kuo rechnet damit, dass Apple im kommenden Jahr rund 500.000 Geräte ausliefern wird. Andere Marktprognosen würden von 800.000 bis 1,2 Millionen Einheiten ausgehen.

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Das für Januar geplante Media-Event zur Enthüllung der Brille könne ebenfalls verschoben werden, da ansonsten ein zu großer Zeitraum zwischen Ankündigung und Auslieferung liege, was sich negativ auf die Verkaufszahlen auswirke.

Ursprünglicher Artikel vom 2. Dezember 2022:

Eine neue Woche, ein neues Gerücht um Apples Mixed-Reality-Headset.

Apple-Leaker Mark Gurman berichtet, dass das eigens für das Headset entwickelte Betriebssystem nun den Namen "xrOS" trägt. Bis anhin soll es "realityOS" geheißen haben. Der gut vernetzte Journalist beruft sich auf unternehmensnahe Quellen.

Das "X" dürfte als Platzhalter gemeint sein, der sowohl Virtual Reality (VR) als auch Augmented Reality (AR) beinhaltet. Das geplante Headset beherrscht Berichten zufolge beide Darstellungsmodi. Der neue Name des Betriebssystems bezieht sich wohl auf diesen Umstand und könnte einen Hinweis darauf geben, wie Apple das Gerät vermarkten wird.

Gurman berichtet weiter, dass eine Firma namens "Deep Dive" in mehreren Ländern, darunter den USA, Markenrechte für "xrOS" beantragt hat. Der Journalist vermutet, dass Apple hinter dem Antrag steckt und xrOS der offizielle Produktname werden könnte.

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Meta hat vorgelegt, jetzt ist Apple dran

Apples Headset hat eine lange und schwierige Entwicklung hinter sich. Allein am Betriebssystem wird seit sieben Jahren gearbeitet, schreibt Gurman.

Laut seinen Quellen ist der Marktstart weiterhin für 2023 geplant. Auch Lieferkettenspezialist Ming-Chi Kuo geht von einem Launch in 2023 aus. Laut dem jüngsten Bericht geht das Headset im März in die Massenproduktion. Ob und wann es nach all den Jahren und Verschiebungen wirklich erscheint, weiß jedoch nur Apple.

Das Headset soll ähnlich funktionieren wie Meta Quest Pro: Die Umgebung wird mittels integrierter Kameras eingefangen und auf hochauflösenden Displays digital rekonstruiert. Das Abbild der Realität kann anschließend um digitale Elemente erweitert oder für reine Virtual Reality komplett ausgeblendet werden.

Gurman und Ming Chi-Kuo zufolge könnte Apples Headset technisch die Nase vorn haben, mit höher auflösenden Displays und Apples eigenem M2-Chip. Was sich im Preis niederschlagen wird: Apples erstes Mixed-Reality-Headset soll zwischen 2.000 und 3.000 US-Dollar kosten und dürfte in erster Linie als Developer Kit vermarktet werden.

Apple vs. Meta: Der Ökosystem-Vorteil

Behalten die Analysten Recht, dann steht in den nächsten Jahren ein erbitterter Konkurrenzkampf zwischen Meta und Apple bevor.

Meta hatte kurioserweise ein eigenes XR-Betriebssystem mit Namen XROS in Entwicklung. Das Projekt wurde Ende 2021 wegen technischer Hürden gestoppt. Fürs Erste setzt Meta weiterhin auf eine angepasste Version von Android, das die Software-Grundlage der Quest-Headsets bildet.

In seinem letzten Bericht geht Gurman davon aus, dass Apple an einer nicht näher spezifizierten 3D-Welt, VR-Streaming, Gesundheits- und Produktivitätsapps arbeitet. Das Betriebssystem soll zudem XR-Versionen von Kern-Apps wie Messages und Maps bieten.

Weil Apple die gesamte Wertschöpfungskette (Hard- und Software) seines Ökosystems kontrolliert, kann es bestehende Computerparadigmen (Smartphone, Desktop-Computing) nahtloser in neue Plattformen wie VR und AR integrieren – ein großer Vorteil gegenüber Meta.

Quellen: Bloomberg