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Neue HTC-Brille geleakt: Schnell, schlank und modular

Neue HTC-Brille geleakt: Schnell, schlank und modular
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Update vom 16. November:

Lynch hat via Twitter signifikante Korrekturen an seinem HTC-Leak vorgenommen, nachdem neue Quellen an ihn herantraten:

  • Das Gerät richtet sich an Prosumenten statt Konsumenten und soll mehr als 1.000 US-Dollar kosten.
  • Es enthält einen Tiefensensor über der 16MP-RGB-Kamera.
  • Es nutzt einen aktiv gekühlten Snapdragon XR2 Gen 1 mit 8GB RAM statt einen Next-Gen-Chip.
  • Ein Modul für Face- und Eyetracking ist geplant und folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

HTC teasert seit Wochen ein neues VR-Headset. Der Youtuber Brad Lynch will das Design und die Technik geleakt haben.

Lynch hörte sich in Industriekreisen um und befragte seine Quellen, insbesondere aus der Lieferkette. In einem neuen Youtube-Video fasst er seine Funde zusammen.

Lynch wurden unter anderem mutmaßliche Fotos des VR-Headsets zugespielt. Um die Quellen des Leaks zu schützen, ließ Lynch den 3D-Designer Marcus Kane auf Basis dieses Materials Renderings des Geräts anfertigen. Lynch arbeitete schon für seine Quest-Pro-Leaks mit Kane zusammen.

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Da die an Lynch geleakten, nicht veröffentlichten Fotos die Headsets nicht von allen Seiten zeigen, musste Kane vereinzelt gestalterische Freiheit walten lassen.

Ein Mix aus Vive Flow und Vive Focus 3

Der offizielle Name des VR-Headsets ist nicht bekannt. Lynch bezeichnet es als HTC Vive "Flowcus", da das Gerät das Design und den schlanken Formfaktor der HTC Vive Flow (Test) mit der technischen Leistungsfähigkeit der HTC Vive Focus 3 (Test) verbindet.

Das Gehäuse erinnert optisch an Vive Flow und hat wie diese Pancake-Linsen verbaut, was das schlanke Design ermöglicht.

Technisch ist das Gerät jedoch weitaus leistungsfähiger: Es bedarf daher keines Smartphone-Zuspielers und läuft wie Vive Focus 3 autark. Zudem ist der integrierte SoC laut Lynchs Quellen "sehr viel schneller" als der Snapdragon XR2 Gen 1, der unter anderem in Meta Quest 2 und Vive Focus 3 arbeitet.

Leak-Rendering der HTC Vive

Die Front des Geräts erinnert stark an Vive Flow. | Bild: SadlyitsBradley / Marcus Kane

Um welchen Chip es sich genau handelt, konnten Lynchs Quellen nicht bestätigen. Der wahrscheinlichste Kandidat ist der Snapdragon XR2 Gen 2, der Gerüchten zufolge heute Nacht enthüllt wird. Er könnte bis zu dreimal so viel Grafikleistung bieten wie der Chip der letzten Generation.

Als Eingabegeräte kommen die Controller der Vive Focus 3 zum Einsatz. HTC Vive "Flowcus" ist demnach ein vollwertiges 6-DoF-Headset. Vive Flow wurde noch über einen 3-DoF-Smartphone-Controller gesteuert.

Mit Farb-Passthrough und Dioptrien-Einstellung

Im Gehäuse sind ähnlich wie bei Pico 4 vier Tracking-Kameras und ein RGB-Sensor verbaut. Die HTC Vive "Flowcus" dürfte somit Farb-Passthrough bieten.

Das VR-Headset hat zwei LC-Displays mit einer Auflösung von 1.920 mal 1.920 Bildpunkten integriert, die mit einer maximalen Bildwiederholrate von 120 Hertz laufen.

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Leak-Rendering der HTC Vive

Einstellräder ermöglichen eine Anpassung an die eigene Dioptrie. | Bild: SadlyitsBradley / Marcus Kane

Die HTC Vive "Flowcus" übernimmt das vielleicht beste Features der HTC Vive Flow: eine Sehschärfen-Einstellung direkt an den Linsen, mit der man die Dioptrien-Zahl festlegen kann, was das Tragen einer Brille oder von Kontaktlinsen überflüssig machen kann.

Zudem lässt sich der Linsenabstand anders als bei HTC Vive Flow per physischem Schieberegler anpassen. Wer möchte, kann für volle VR-Immersion eine Lichtabschirmung am Gehäuse befestigen.

Verbindung mit externen Zuspielern möglich

Eines der interessantesten Features der HTC Vive "Flowcus" ist ihr modulares Design: Der hintere Teil der Kopfhalterung, die auch die Batterie enthält, lässt sich abnehmen.

Dadurch kann man das Gerät als besonders leichte Brille für unterwegs nutzen, die sich über ein USB-C-Kabel (siehe Titelbild) mit einem Zuspieler (möglicherweise Smartphone oder PC) verbinden lässt. In diesem "Brillenmodus" lassen sich die Bügel wie bei einer echten Brille zusammenfalten. Integrierte Stereolautsprecher sorgen auch in diesem Fall für die nötige Beschallung.

Leak-Rendering der HTC Vive

Für volle VR-Immersion gibt es optionale Lichtblocker. | Bild: SadlyitsBradley / Marcus Kane

Lynch berichtet weiter, dass HTC Vive "Flowcus" einen versteckten USB-C-Port enthält. Dieser könnte für Eye- und Facetracking-Module gedacht sein, ähnlich wie bei Vive Focus 3. Dadurch ließe sich das Headset nachträglich um die Hardware-Features aufrüsten.

Lynchs Quellen zufolge wird das Gerät Anfang 2023 erscheinen und zu einem Preis, der sich an Endverbraucher richtet.

Da HTC nicht bekannt dafür ist, Hardware zu subventionieren, dürfte das Headset dennoch nicht gerade billig sein. Laut Lynchs Insidern liegt der Preis aber unter 1.000 US-Dollar. Eine vollständige Enthüllung könnte im Januar auf der CES 2023 erfolgen.

HTCs bisherige Headset-Teaser findet ihr hinter dem Link.