VR-Brillen müssen zum "ultimativen Bildschirm" werden

VR und AR müssen neue Erfahrungen und Anwendungen schaffen, aber auch eine Brücke schlagen zu 2D-Inhalten, wollen sie Erfolg haben.
Meine Lieblings-News der Meta Connect 2022 betrifft nur indirekt Virtual Reality: dass Xbox Cloud Gaming für Meta Quest 2 kommt.
Dank der entsprechenden VR-App wird es möglich sein, hunderte hochwertige 2D-Spiele direkt in die Meta Quest 2 zu streamen und auf einer großen Leinwand zu erleben. Ein Game-Pass-Abo und Xbox-Controller reicht.
Das Alte ins Neue integrieren
Das gilt nicht nur für Unterhaltungsmedien wie Spiele, Filme und Musik (Hallo, wo bleibt Spotify VR?!). Wie praktisch wäre es, wenn man in VR vollen Zugriff auf das eigene Smartphone hätte oder auf den Arbeitscomputer, um nach einem VR-Spiel noch schnell eine Schularbeit in VR fertig zu tippen oder auf eine E-Mail zu antworten, ohne die VR-Brille absetzen zu müssen.
Gleichzeitig mit Xbox Cloud Gaming kündigten Meta und Microsoft an, Windows 11 und Office-Apps für Meta Quest 2 und Meta Quest Pro herauszubringen. Damit wäre ein weiterer, wichtiger Schritt in eine Zukunft getan, in der das 2D-Ökosystem im VR-Ökosystem aufgeht und VR-Headsets zu Allzweckgeräten werden. Netflix VR, Youtube VR und eine Handvoll 2D-Apps reichen nicht. Da geht noch viel mehr.
MIXED.de ohne Werbebanner
Zugriff auf mehr als 9.000 Artikel
Kündigung jederzeit online möglich
Carmack: VR muss "universelle Plattform" werden
Eine Brücke zu schlagen zwischen alten und neuen Paradigmen des Medienkonsums und Datenverarbeitung: Das ist unabdingbar für die breitere Aneignung von VR und AR.
Ein großer Verfechter des Vorhabens, 2D-Inhalte in VR zugänglich zu machen, ist der ehemalige Oculus-Technikchef John Carmack, der heute in beratender Funktion für Meta arbeitet. Schon 2019 meinte Carmack bei einem Connect-Vortrag zu diesem Thema:
"Es gibt Inhalte im Wert von einer Billion Dollar, die für andere Bildschirme entwickelt wurden. Und ich halte es für völlig unvernünftig, so zu tun, als würden die Leute den gesamten Wert dieser Inhalte in VR-spezifischen Anwendungen nachbilden. [VR] sollte die universelle Plattform sein. Man sollte in der Lage sein, alles in VR zu tun."
Und Carmack geht noch weiter in seiner Vision: Das VR-Headset solle "der beste Bildschirm im Haus" sein, der "egal, welche anderen Tablets, Telefone, Bildschirme oder Fernseher man nutzt, eine VR-Version davon bietet, die auf eine Weise signifikant besser ist."
Auf diese Zukunft freue ich mich.
Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.