Oculus Quest: Laut Marktforschern kein Verkaufshit
Laut den Marktforschern von Superdata fallen die Verkaufszahlen der Oculus Quest und Valve Index eher ernüchternd aus.
Die Analysten sahen Anfang 2019 einen potenziellen Game-Changer in Oculus Quest und prognostizierten, dass bis Ende des Jahres 1,3 Millionen Einheiten der autarken VR-Brille über die Ladentheke wandern.
Diese Vorhersage werden sie wahrscheinlich nach unten korrigieren müssen: Dem jüngsten Bericht zufolge wurde Oculus Quest im dritten Quartal, also von Juli bis September, lediglich 180.000 Mal verkauft. Insgesamt soll sich die Brille bislang circa 400.000 Mal verkauft haben. Schätzungen für Mai und Juni nennt Superdata nicht. Im Weihnachtsgeschäft müsste die VR-Brille jedenfalls deutlich anziehen, um diese Marke zu erreichen.
Facebook selbst nennt keine Zahlen. Stattdessen hört man das Unternehmen immer wieder sagen, dass man Oculus Quest "so schnell verkaufe, wie man sie herstelle". Oculus Rift S und Oculus Go sollen sich im gleichen Zeitraum zusammen weniger als 90.000 Mal verkauft haben, schreibt Superdata. Insgesamt soll Facebook bis 1,5 Mio Oculus Rift und 0,7 Millionen Oculus Go abgesetzt haben.
Die Enthusiasten-Brille Valve Index hat laut Superdata in den ersten drei Monaten seit Marktstart, also Juli, August und September, 46.000 Käufer gefunden. HTC Vive kommt laut Superdata auf insgesamt 1,3 Millionen und Playstation VR auf 4,7 Millionen verkaufte Einheiten. Die letzten offiziellen Zahlen von Sony gab es im März 2019.
VR-Markt auf Jahre stärker als AR-Markt
Der Umsatz mit VR-Software soll 2019 zum ersten Mal die Marke von einer Milliarde US-Dollar überschreiten. Vonseiten Facebooks ist bekannt, dass seit dem Frühjahr 2016 100 Millionen US-Dollar im Oculus Store umgesetzt wurden. Wie viel auf Plattformen wie Steam oder Viveport mit VR-Apps umgesetzt wurde, ist nicht bekannt.
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Der Umsatz mit VR-Endverbrauchergeräten soll 2019 um 16 Prozent steigen verglichen zum Vorjahr, während Profi-Brillen um 69 Prozent zulegen sollen. Zumindest bis 2022 soll mit Virtual Reality mehr Umsatz zu machen sein als mit Smartphone-AR oder AR-Brillen, wie folgende Grafik zeigt.
Superdatas Einschätzungen beruhen laut eigenen Angaben auf Datenaustausch in Partnernetzwerken, Konsumentenbefragungen, Internetanalysen, offiziellen Herstellerangaben und Informationen von Brancheninsidern. In diesem Kontext muss man bemerken, dass die Marktforscher in der Vergangenheit nicht immer richtig lagen mit ihren Vorhersagen.
Was Verkaufszahlen betrifft, macht mit Ausnahme von Sony keiner der großen VR-Brillenhersteller offizielle Angaben. Eine ungefähre Vorstellung von der Zahl im Umlauf befindlicher PC-Brillen geben SteamVR-Statistiken. Über die Verkäufe autarker VR-Brillen wie Oculus Go und Oculus Quest geben sie jedoch keinen Aufschluss.
Titelbild: Oculus, Quelle: Venturebeat
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