PSVR, Rift und Vive: Derb-skurrile VR-Erfahrung "Accounting+" im Test
Keine Sorge: Accounting+ hat nichts mit Buchhaltung zu tun. Dafür umso mehr mit absurder Situationskomik, derber Sprache und reichlich Comic-Gewalt. Ich hatte kürzlich Gelegenheit, die VR-Erfahrung durchzuspielen. Ob sich der Trip lohnt, erfahrt ihr in meinem Test.
Die VR-Erfahrung geht auf ein Experiment des Rick-and-Morty-Schöpfers Justin Roiland und des Entwicklers William Pugh zurück, dem Mitschöpfer des Indie-Kultspiels "The Stanley Parable". Die Ur-Version mit dem Namen Accounting entstand während eines Game Jam und erschien gründlich überarbeitet kostenlos im Oktober 2016 bei Steam.
Im Februar 2018 brachte das Team eine um neue Inhalte erweiterte, kostenpflichtige Version unter dem Namen Accounting+ für Playstation VR heraus. Im Herbst des gleichen Jahres wurden dem Titel kostenlos neue Spielszenen hinzugefügt und er erschien für Oculus Rift und HTC Vive.
___STEADY_PAYWALL___Die Hauptrolle spielen
In der VR-Erfahrung schlüpft man in die Rolle eines Buchhalters, der eine neue, eigens für Virtual Reality entwickelte Buchhaltungssoftware ausprobieren muss. Zum Glück geht beim Programmstart etwas schief und der VR-Nutzer wird stattdessen von einer in die nächste durchgeknallte VR-Welt katapultiert.
Accounting+ ist eher Erfahrung als Spiel: Es gibt keine ausgereiften Spielmechaniken oder spezielle Spielziele, stattdessen findet man sich in einer Animationsserie wieder, in der man selbst die Hauptrolle übernimmt. Man trifft auf allerhand verrückte Figuren und erlebt eine Reihe kurzer, aber urkomischer Szenen. Für den Überraschungseffekt verzichte ich auf eine ausführliche Beschreibung.
Nichts für Kinder und Zartbesaitete
Die VR-Erfahrung richtet sich eher an ein erwachsenes Publikum: Der Humor zielt klar unter die Gürtellinie und in wohl keinem anderen VR-Spiel wird so viel geflucht wie in Accounting+. Hinzu kommt der schwarze Humor und reichlich überzeichnete Gewalt.
Am meisten Freude an Accounting+ dürften Fans von Rick and Morty und ähnlichen US-Animationsserien haben, zumal Justin Roiland und befreundete US-Komiker den Figuren als Sprecher viel Leben einhauchen.
Spielerisch erinnert die VR-Erfahrung an Titel wie Job Simulator, Rick and Morty: Virtual Rick-Ality und Virtual Virtual Reality: Der VR-Nutzer steht im Mittelpunkt lauter absurder Szenen und kann mit der unmittelbaren Umgebung interagieren. Accounting+ kann raumfüllend, im Stehen oder bequem im Sitzen gespielt werden.
Fazit: Kurze, aber witzige Erfahrung für Roiland-Fans
Accounting+ hat Seltenheitswert: Mit ihrer Krassheit und ihren frechen Meta-Kommentaren auf Virtual Reality entfaltet die VR-Erfahrung einen subversiven Charme, den man so selten erlebt hat.
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Wer mit Roilands Universen und krassem Sinn für Humor nichts anfangen kann, den dürfte Accounting+ nur schwerlich zum Lachen bringen. Für Fans hingegen ist es ein Fest.
Die VR-Erfahrung ist recht kurz: Wer sie ohne die (teils gut versteckten) Bonusszenen durchläuft, wird nicht viel länger als eine Stunde unterhalten. Das gilt insbesondere dann, wenn man die kostenlose Demo aus dem Jahr 2016 bereits kennt.
Weitere VR-Erfahrungen, an denen Roiland mitwirkte, sind das oben bereits genannte Rick and Morty: Virtual Rick-Ality (siehe Testbericht), das Daydream-Systemen vorbehaltene Space Heroes und der kommende PSVR-Plattformer Trover Saves The Universe.
Accounting+ ist im Oculus Store für Oculus Rift, bei Steam für HTC Vive und Oculus Rift und im Playstation Store für Playstation VR erhältlich. Die VR-Erfahrung kostet auf allen Plattformen zwölf Euro.
Die Menüs und Untertitel liegen in einer ganzen Reihe von Sprachen vor, darunter in Deutsch und Hundesprache. Die kostenlose Demo ist weiterhin bei Steam erhältlich.
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Titelbild: Crows Crows Crows
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