Gaming-Phänomen: So wurde Beat Saber zum Virtual-Reality-Superhit

Kein VR-Spiel ist auch nur ansatzweise so erfolgreich wie das Laserschwert-Tanzspiel Beat Saber. Was ist der Ursprung des Megahits?
Autorin: Pola Weiß, bloggt bei VRGeschichten.de
Auf den VR Days in Amsterdam sprach Jaroslav Beck vor, Komponist im Team von Beat Saber. In seinem Vortrag unterhielt er die Zuhörer mit einem sehr persönlichen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des VR-Spiels.
Wie alles begann
Beat Saber wird viral
Die drei merkten: Da passiert etwas. Die Musik hatte ganz offensichtlich das Zeug dazu, Menschen zu begeistern.
Doch das war nur der Anfang
Anfang Februar stellte Beck das komplette Video von $100 Bills auf Youtube. Weitere Videos, diesmal in Kooperation mit dem Mixed Reality Programm LIV, erschienen ab Anfang März 2018. Die zweite dieser Aufzeichnungen ging um die Welt und wurde inzwischen fast fünf Millionen Mal angesehen.
Zu diesem Zeitpunkt entschieden sich die drei Macher, eine neue Firma zu gründen. Beck wurde CEO. Beat Games, so hießen sie nun, veröffentlichte Beat Saber am 1. Mai endlich im Early Access auf Steam.
Was macht Beat Saber so erfolgreich?
Was folgte, ist bekannt: Die Verkäufe gingen für VR-Verhältnisse durch die Decke, fast ohne Budget für Marketing. Und nicht nur das: Beat Saber bahnte sich geschwind den Weg an die Spitze der Steam-Ratings und wurde zum bestbewerteten Spiel auf Steam – wohl gemerkt aller Spiele, nicht nur VR.
Der Originalsoundtrack, der zeitgleich auf Spotify zu hören war, erzielte laut Beck allein im ersten Monat eine Million Abrufe. Spieler stellten zudem fest, dass man mit den Lichtschwertern wunderbar Kalorien verbrennen kann, und die Fan-Gemeinschaft auf Plattformen wie Twitch wuchs stetig.

Beat Saber bekommt sogar eigene Arcade-Automaten gebaut.
Doch wie kam es zu diesem enormen Erfolg? Beck zählte in Amsterdam drei Punkte auf, die für ihn ausschlaggebend waren.
Der Feinschliff ist entscheidend: Für die letzten zehn Prozent der Entwicklung brauchte das Team rund ein Jahr. Beck betonte, wie wichtig diese Zeit war für das endgültige Resultat.
Die Bedienung sollte so intuitiv wie möglich sein: Becks Mutter war begierig darauf, das Spiel auszuprobieren. Als sie es endlich durfte, kam sie ohne Probleme zurecht. Mutter-Test bestanden.
Beat Saber hängt Skyrim und Co. ab
Das VR-Spiel muss etwas für jeden Tag sein: Große Virtual Reality Titel wie Skyrim VR oder Fallout VR gewinnen kurz nach der Veröffentlichung durch Marketing und einen bekannten Namen viele Käufer.
Doch der Zulauf ebbt schnell ab. Ganz anders ist das bei Beat Saber. Die Zahlen zeigen, dass die Nutzer am Ball – oder besser am Schwert – bleiben.

Die Anzahl aktiver Beat-Saber-Spieler im Vergleich zu den Gaming-Schwergewichten Skyrim VR und Fallout 4 VR.
Damit das auch so bleibt, arbeitet das Team fieberhaft an neuen Inhalten. Nach der erst kürzlich erschienenen Version für die PSVR sollen auch bald lang erwartete Funktionen wie der Level-Editor und der Mehrspielermodus erscheinen. Freuen wir uns drauf. Jetzt fehlt nur noch eine Version für Facebooks kommende VR-Brille Oculus Quest.
Mehr über Beat Saber erfahrt ihr in unserem Sammelartikel.
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