Jobstatistik zeigt: Facebook investiert massiv in Oculus VR
Obwohl der Virtual-Reality-Hype spürbar nachlässt, steckt Facebook immer mehr Geld in die Oculus-Abteilung. Die sucht mehr neue Mitarbeiter als je zuvor. Was steckt dahinter?
Das Online-Tracking-Unternehmen Thinknum wertete Facebooks Jobausschreibungen der letzten Jahre aus. Das Ergebnis: Facebook wächst schnell, die Oculus-Abteilung am schnellsten. Von den derzeit rund 2.900 Jobgesuchen gelten über 300 Ausschreibungen für Oculus. Darauf folgen Jobs in den Bereichen Software-Entwicklung und Community Management.
VR ist nicht nur bei Oculus direkt ein Thema: Für Social-VR beschäftigt Facebook ein eigenes Team, das direkt im Mutterkonzern angesiedelt ist. Das ist verantwortlich für die Social-App Spaces und sucht neue Wege, Menschen in der Virtual Reality zu vernetzen. Hinzu kommen Software-Entwickler für Augmented Reality, die ebenfalls direkt bei Facebook beschäftigt sind.
___STEADY_PAYWALL___Noch interessanter ist eine zweite Statistik, die das Wachstum der Oculus-Stellenausschreibungen der vergangenen Monate zeigt. Von September 2017 bis Januar 2018 verdoppelten sich die offenen Jobangebote von rund 150 auf die aktuell derzeit über 300 Stellen. Das ist die bislang stärkste Wachstumsphase bei Oculus seit der Facebook-Übernahme im März 2014.
Die Suche nach dem nächsten großen Computer-Interface
Ein Teil von Facebooks Investitionen in Oculus fließt zwar wie gehabt in die Entwicklung von VR-Brillen, aber die Ansprüche sind längst grundlegender geworden. Oculus forscht und entwickelt an Computer-Vision-Tracking und neuen Darstellungsverfahren, beides Grundlagentechnologien für die nächste Computergeneration.
In Seattle entsteht unter der Leitung von Tech-Visionär Michael Abrash eine neue Mixed-Reality-Forschungsstätte, die die Stadt "zur Hauptstadt der künstlichen Realität" machen soll. Ein Großteil der Jobausschreibungen bezieht sich auf den neuen Standort. Erforscht werden dort alle Technologien, die die reale und digitale Welt miteinander vermischen. Die Wissenschaftler und Entwickler in Seattle sollen fünf bis zehn Jahre in die Zukunft planen.
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Kurz- bis mittelfristig ist die VR-Brille weiter das Kernthema für Oculus: In den kommenden Wochen erscheint die autarke Massenmarkt-Brille Oculus Go, für 2019 ist eine hochwertigere Version des Geräts mit Raumtracking und 3D-Controllern angekündigt. Auch die Entwicklung der Highend-PC-Brille Oculus Rift soll weitergehen.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg verkündete im Januar 2017, dass er mit Ausgaben über mindestens weitere drei Milliarden US-Dollar rechnet, bis VR- und AR-Technologien einen Reifegrad erlangen, bei dem sie für die breite Masse interessant sind. Im Oktober 2017 bestärkte er seine Überzeugung, dass 3D-Inhalte die nächste große Sache nach Video werden und gab ein neues Ziel aus: Eine Milliarde Menschen sollen Virtual Reality nutzen. Bis wann diese Zahl erreicht werden soll, verriet er allerdings nicht.
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