Pokémon-Go-Studio und Unity entlassen hunderte Menschen

Die Wirtschaft gerät in gröberes Fahrwasser. Das kommt derzeit speziell bei investitionslastigen und auf Wachstum ausgelegten Vorhaben im Technologie-Sektor und bei Unternehmen mit keiner oder geringer Profitabilität an.
Besonders Unity hat es im Tech-Crash der letzten Monate hart erwischt. Der Aktienkurs verlor im Vergleich zum Höchststand im November 2021 rund 75 Prozent seines Wertes. Das bei 3D-Engines und speziell im XR-Sektor hervorragend aufgestellte Unternehmen, das aber noch mit seinem unprofitablen Geschäftsmodell kämpft, zieht jetzt erste Konsequenzen und wappnet sich für eine unsichere Zukunft.
Unity entlässt hunderte Fachkräfte
Unity bestätigt, dass rund vier Prozent der Belegschaft gehen müssen, die genaue Zahl an Angestellten ist nicht bekannt. Bei Linkedin haben rund 7000 Accounts Unity als Arbeitgeber angegeben, vier Prozent entsprächen also knapp 300 Personen.
Niantic entlässt acht Prozent der Belegschaft
Mit der AR-Entwicklungsumgebung Lightship und einem groß angelegten AR-Cloud-Projekt für ein "Echtwelt-Metaverse" versucht Niantic im Bereich der Grundlagentechnologie für das XR- und Metaverse-Zeitalter Fuß zu fassen und arbeitet ebenfalls an einer AR-Brille.
Das sind allerdings langfristige Projekte mit unklarem Ausblick und reichlich Wettbewerb - ob, wann und in welchem Ausmaß sie profitabel werden, ist derzeit nicht abzusehen. In einem unsicheren Wirtschaftsumfeld mit hohen Zinsen wird Niantic daher weniger attraktiv für Investor:innen.
"Wir haben vor kurzem beschlossen, die Produktion bei einigen Projekten zu stoppen und unsere Belegschaft um etwa 8 Prozent zu reduzieren, um uns auf unsere wichtigsten Prioritäten zu konzentrieren", sagt ein Sprecher des Unternehmens gegenüber Bloomberg.
Zuletzt erhielt Niantic im November 2021 eine Investition über 300 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Unternehmenswert von neun Milliarden US-Dollar. Diese Einschätzung dürfte sich in den letzten Monaten deutlich reduziert haben.
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