Das Metaverse kann mehr als Dystopie
Das Metaverse ermöglicht einzigartige virtuelle Erfahrungen und kann ein mächtiges Instrument für Fortschritt und Ermächtigung sein. Eine von Meta initiierte interaktive Kunst-Ausstellung in Horizon Worlds zeigt das.
Obwohl die ersten Metaverse-Produkte noch vor sozialen Problemen und vielen technischen Fragen stehen, können sie schon jetzt als Raum zur Bewusstseinsbildung und zur Erweiterung von Perspektiven dienen. Zum Beispiel in der Kunst, die sich mit der Geschichte und wichtigen gesellschaftspolitischen Themen befasst.
Ein Künstler, Gabe Gault, hat im Meta-Metaverse "Horizon Worlds" eine immersive VR-Ausstellung mit dem Titel "I Am A Man" geschaffen, mit denen Nutzer:innen Black History aus einer zeitgenössischen Perspektive betrachten und interaktiv erfahren können.
___STEADY_PAYWALL___Gabe Gault und die Kunst im Metaverse
Gault, ein Künstler und Wandmaler, eröffnete seine Ausstellung am 22. Februar 2022 in Metas Horizon Worlds. Sein neuestes Werk konzentriert sich auf eine fesselnde virtuelle Reise, die Besucher:innen in die wichtigsten Epochen der schwarzen Geschichte versetzt. Sie zeigt prominente Persönlichkeiten der Bürgerrechtsbewegung, wie Martin Luther King Jr. und Rosa Parks.
Gault ist Teil der Metaverse Culture Series von Meta, einer immersiven VR-Erfahrung, mit und in der Teilnehmer:innen ihre eigenen Welten im Metaverse erschaffen und die schwarze Kultur erforschen können.
Ziel des Programms ist es, historisch ausgeschlossenen Gemeinschaften einen Zugang zur Zukunft der Technologie zu verschaffen. I Am A Man läuft noch bis zum 28. Februar, allerdings ist Horizon Worlds derzeit nur in den USA und Kanada verfügbar.
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Das Metaverse als Raum für das Gute
Das Metaverse befindet sich noch in der Anfangsphase. Probleme und Herausforderungen bei der Moderation - wie Fehlinformationen, Diskriminierung und Belästigung - sind derzeit ein Thema und werden es, wie in der Realität, wohl auch bleiben.
Manche Menschen könnten das Metaverse daher als unsicheren Ort wahrnehmen. Metaverse-Anbieter wie Meta, Rec Room oder VRChat ergreifen aus diesem Grund Maßnahmen zum Schutz ihrer Nutzer:innen, wie etwa die Einrichtung einer "Safe Zone", die Avatare in eine schützende Blase einschließt.
Derzeit spricht das Metaverse (oder seine Abwandlungen wie Horizon Worlds) nur eine kleine Gruppe Menschen an. Aber es wächst kontinuierlich und kann ein starkes Instrument für Fortschritt sein, etwa um soziale Ängste zu überwinden. Das Metaverse ist also mehr als eine in sich geschlossene virtuelle Ersatzwelt, die Konzernen hohe Umsätze bescheren soll. Es kann ebenso als ein neuer digitaler Raum gesehen werden, in dem alles passieren kann - auch die Erforschung von Geschichte, Kreativität, Kultur und neuen soziale Erfahrungen.
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