Googles coole Holotelefon-Kabine "Starline" soll zum Produkt werden

Googles coole Holotelefon-Kabine

Googles experimenteller 3D-Telefonchat Starline soll zum Produkt werden - und das sogar relativ zeitnah. Magic Leaps Technikchef verstärkt dafür Googles Starline-Team.

Mit Starline will Google Telepräsenz-Gespräche revolutionieren - und zwar ohne Tech-Brille auf dem Kopf. Die Videotelefonierenden werden in einer Art Telefonkabine frontal in 3D eingescannt und beim Gegenüber als volumetrisches Abbild auf einem neuartigen Lichtfeld-Display ausgegeben.

Das Ergebnis soll vergleichbar mit einem Gespräch sein, das man durch eine Fensterscheibe hindurch führt: so als würde man sich gegenüberstehen.

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Laut Google benutzen Starline-Telefonierende viel mehr Handgesten, nicken häufiger und bewegen ihre Augenbrauen mehr im Vergleich zum herkömmlichen Video-Chat. Sie sollen sich außerdem besser an Details aus den Gesprächen erinnern.

Starline muss günstiger werden

Google stellte den Starline-Prototyp erstmals auf der eigenen Entwicklerkonferenz I/O im Mai 2021 vor. Derzeit wird das Gerät intern und mit ausgewählten Unternehmen getestet. Erste Anwendungsberichte klingen vielversprechend.

Allerdings: Starline ist richtig teuer und groß. Das System benötigt zahlreiche Kameras fürs 3D-Scanning, einen hellen Hintergrund und Googles Lichtfeld-Display. Googles XR-Manager Clay Bavor bezeichnete die Starline-Technik bei der Vorstellung als "hochgradig spezialisiert".

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Die Starline-Kameras erfassen mit zwei Einheiten Gesicht und Oberkörper für ein möglichst umfangreiches 3D-Abbild.

Die Starline-Kameras erfassen mit zwei Einheiten Gesicht und Oberkörper für ein möglichst umfangreiches 3D-Abbild. | Bild: Google

Doch Google schreckt diese Komplexität nicht: Der Konzern will laut eines Berichts Starline bis 2024 zur Marktreife führen. Doch zuvor muss die Technik deutlich kompakter und günstiger werden.

Ex-Magic-Leap-Technikchef soll Starline zur Marktreife führen

Alex Heath von The Verge berichtet mit Bezug auf interne Quellen, dass Google sich darauf fokussiere, Starline günstiger zu machen. Der aktuelle Prototyp koste mehrere 10.000 US-Dollar. Außerdem soll das Pilotprogramm intern und extern mit einigen Fortune 500 Unternehmen ausgeweitet werden.

Laut Heaths Quellen soll Starline zusammen mit der AR-Brille Project Iris 2024 auf den Markt kommen. Bei beiden Produkten existiere allerdings die Möglichkeit, dass Google dieses Ziel verfehle.

Google holt für das Starline-Team zudem Paul Greco an Bord. Greco hat die letzten neun Jahre bei Magic Leap gearbeitet und war dort seit Oktober 2020 als Technikchef angestellt. Greco dürfte Erfahrung damit haben, wo die Stolperfallen liegen, wenn man klobige, teure Prototypen in elegante Verbrauchergeräte verwandeln will.

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Quellen: The Verge