Metas erste Smartwatch: Das macht sie besonders
Meta könnte diesen Sommer eine Smartwatch auf den Markt bringen. Ein Patent gibt Einblick in die möglichen technischen Eigenschaften.
Seit Anfang 2021 gibt es Gerüchte, dass Meta schon bald eine weitere neue Hardware einführen will. Nach diversen VR-Brillen, Videochat-Geräten der Marke Portal und einer Ray-Ban-Datenbrille, die als Vorläuferin einer vollwertigen AR-Brille gehandelt wird, soll im Sommer 2022 eine erste Smartwatch folgen.
Die könnte Berichten zufolge auch ohne Smartphone funktionieren, fürs Gesundheits- und Fitnesstracking sowie das Verschicken von Nachrichten ausgelegt sein und eine Besonderheit bieten: ein abnehmbares Display, in das zwei Kameras verbaut sind. Eine auf der Vorderseite für Videocalls und eine auf der Rückseite, um Bilder und Videos der Umgebung aufzunehmen, wenn man sie aus der Halterung herauslöst.
___STEADY_PAYWALL___Im Oktober 2021 leakte ein Bild, das einen Prototyp oder Rendering der Smartwatch zeigen könnte. Auf dem Bild ist eine Smartwatch mit abgerundeten Ecken und eingebetteter Kamera zu erkennen, was frühere Berichte bestätigt.
Eine Smartwatch mit austauschbaren Displays
Ein am 13. Januar 2022 veröffentlichtes Meta-Patent gibt nun weitere Hinweise auf potenzielle Features der Smartwatch. Auf das Patent aufmerksam machte der Journalist und Tech-Leaker Alex Heath, der schon 2021 über die Smartwatch berichtete. Als Erfinderin wird die Ingenieurin Ingrid Cotoros angegeben, die derzeit Metas Technik-Abteilung leitet und davor eine Führungsposition bei GoPro innehatte.
Das Patent beschreibt verschiedene Ausführungen einer Smartwatch. Im Kern geht es um ein modulares Wearable, das mit verschiedenen Displays ausgerüstet werden kann. Die Displays selbst können eine oder mehrere Kameras mit unterschiedlichen Linsen verbaut haben. Wie das Display eingesetzt wird, können Nutzer:innen selbst entscheiden, wobei sich das Display an die jeweilige Kamera-Orientierung anpasst und rotiert.
Die "Meta-Watch" als essenzielles VR- und AR-Zubehör
Des Weiteren ist von einer Kopplung zwischen Smartwatch und weiteren Geräten die Rede, insbesondere VR- und AR-Brillen. Beschrieben wird ein Szenario, in dem die Kamera der Smartwatch die Umgebung filmt und so wichtige Informationen über die Außenwelt an die VR-Brille liefert oder die VR-Erfahrung verstärkt.
Die Smartwatch wird auf volle Integration in Metas Hardware-Ökosystem abzielen. Sie könnte zum Beispiel den Puls messen und diese Daten zur Auswertung eines Fitness-Trainings mit Meta Quest 2 verwenden oder als externe Kamera für Ganzkörpertracking in der Virtual Reality dienen. Die möglichen Anwendungen für ein am Körper getragenes Display- und Kameramodul sind zahlreich.
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Das Ziel: ein neuronales Interface für AR-Brillen
Wie immer gilt: Aus einem Patent muss nicht zwingend ein Produkt werden. Dass eine Smartwatch kommt, ist aber ziemlich sicher.
Im Frühjahr 2021 stellte Meta seine Vision der AR-Zukunft vor. Die sieht zur Steuerung kommender AR-Brillen ein Armband vor, das neuronale Signale am Handgelenk abgreift und in Computerbefehle übersetzt. Meta zeigte sogar einen Prototyp. Die Smartwatch dürfte auf dieses neuronale Interface vorbereiten, auch wenn dieses erst in späteren Generationen zum Einsatz kommt.
Laut früheren Berichten plant Meta weit in die Zukunft der Smartwatch und arbeitet an drei Generationen des Wearables. Von der ersten Smartwatch erwartet Meta Verkäufe im niedrigen sechsstelligen Bereich, heißt es. Der Preis soll bei circa 400 US-Dollar liegen, das könne sich jedoch ebenso ändern wie der Launch-Zeitraum.
Zum Thema Meta und Smartwatch-Zukunft empfehle ich die neueste Podcast-Folge von Boz to the Future. Hier unterhält sich Metas VR- und AR-Chef Andrew Bosworth mit Thomas Reardon, dem Mitgründer des Start-ups CTRL-Labs, das Meta 2019 erwarb. Im Podcast unterhalten sich Bosworth und Reardon über neuronale Interfaces und die Tech-Revolutionen, die solche mit sich bringen könnten.
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