Oculus/Meta Quest (2): Diese AR-App macht euer Zimmer zum Planetarium
Die neuen Mixed-Reality-Features der Meta Quest (2) ermöglichen frische App-Ideen. Das jüngste Experiment ist besonders verblüffend.
Die Mixed-Reality-App heißt Stargazer (Deutsch: "Sterngucker"). Der XR-Tüftler Emanuel Tomozei entwickelte sie für Metas XR Hackathon, der letzte Woche zu Ende ging.
Im Rahmen dieses Hackathons sollten Entwickler:innen die Möglichkeiten neuer Schnittstellen ausloten. Für Oculus Quest (2, Test) handelt es sich um folgende Schnittstellen: das Insight SDK (fortschrittliche Mixed-Reality-Features), das Voice SDK (Sprachsteuerung in Apps) und das Interaction SDK (bessere Handinteraktionen). Tomozeis Stargazer-App nutzt die ersten beiden Schnittstellen.
___STEADY_PAYWALL___Das eigene Zimmer wird zum Planetarium
Ein Video zeigt, was die Mixed-Reality-App draufhat. Der Entwickler sitzt in seinem Zimmer und hebt die Hand, worauf die Spracherkennung aktiviert wird. Tomozei befiehlt: Öffne das Dach! Daraufhin fährt die Decke ein und gibt den Blick auf einen digitalen Sternenhimmel frei. Das Gleiche tut Tomozei anschließend mit seinem Fenster.
Als er zum Eingang des Raumes läuft, sieht er eine Galaxie vor sich, gerade so, als schwebte sein Zimmer mitten im Weltall. Er kann sich hinauslehnen, um einen besseren Blick auf die Sternkonstellationen zu erhaschen.
Ein an der Wand hängendes digitales Display zeigt Datum und Uhrzeit sowie astronomische Informationen an und mit einem Sprachbefehl kann Tomozei entspannende Musik abspielen.
Chillen und Lernen in der Mixed Reality
Die Stargazer-App dient der Entspannung und Weiterbildung. Die kugelförmige Sternenkarte kreierte Tomozei mithilfe einer Datenbank aus 7.000 Sternen, deren Position und Größe korrekt wiedergegeben ist. Wer zum Himmel hochschaut, erkennt außerdem bekannte Sternkonstellationen und deren Namen.
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Derzeit berücksichtigt die App nicht die reale Position und die Tageszeit der Nutzer:innen. Tomozei hofft jedoch, dieses Feature nachreichen zu können. Ebenfalls geplant ist die Möglichkeit, per Sprachsteuerung Fragen zu den Sternkonstellationen zu stellen, um mehr über die Himmelsobjekte zu erfahren.
Stargazer soll für Project Cambria kommen
Einen Haken hat die Mixed-Reality-App: Die eigenen vier Wände müssen vorab manuell markiert werden, damit die Meta Quest (2) weiß, wo sich die Decke und das Fenster befinden. Das gilt auch für andere, vielversprechende Mixed-Reality-Experimente wie die Spuk-App Hauntify. Es bleibt zu hoffen, dass die Oculus Quest (2) die Raumgeometrie eines Tages selbst erkennen kann oder die Einrichtung zumindest einfacher wird.
Mit Metas kommender Mixed-Reality-Brille Project Cambria werden solche Illusion noch überzeugender, da das Gerät hochauflösende RGB-Kameras verbaut hat.
Mit seinem Hackathon-Beitrag kann Tomozei bis zu 55.000 US-Dollar gewinnen. Der Entwickler sagt bei Reddit, dass er das Preisgeld in die Entwicklung der Stargazer-App sowie eine höherwertige Version für Project Cambria investieren will. Die Gewinner:innen des XR Hackathons werden am 7. Dezember bekannt gegeben.
Mehr über Tomozeis Projekte erfahrt ihr auf seiner Webpräsenz.
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- Magic Leap 2: Die AR-Brille soll auch VR können
Alle Informationen zur Meta Quest 2 findet ihr in im verlinkten Test.
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