Ray-Ban Stories: Metas Videobrille expandiert in weitere Länder
- Die Ray-Ban Stories erscheint in vier weiteren Ländern und kann jetzt einminütige Clips aufzeichnen.
Update vom 18. März 2021:
Meta verbessert die Ray-Ban Stories ein weiteres Mal aufseiten der Software:
- Die Brille kann demnächst Videos mit einer Länge von 60 statt nur 30 Sekunden aufnehmen. Das entsprechende Update kommt im April.
- Ebenfalls im April kommt Unterstützung für Sprachbefehle in Französisch und Italienisch. Bislang wurde nur Englisch unterstützt. Die Companion-App Facebook View ist ab sofort in Französisch, Spanisch, Niederländisch und Deutsch erhältlich.
Die Ray-Ban Stories werden demnächst in vier weiteren Ländern verkauft.
___STEADY_PAYWALL___Ab dem 17. März in Spanien, Österreich und Belgien und ab dem 14. April in Frankreich. Bislang war die Brille in den USA, Australien, Kanada, Irland, Italien und im Vereinigten Königreich erhältlich. Weitere Länder sollen folgen. Zu einem möglichen Deutschlandstart äußert sich Meta nicht.
Das Unternehmen kündigt außerdem 4 neue Farben an, die ab Anfang April erhältlich sein werden. Damit wird es die Ray-Ban Stories in 28 verschiedenen Variationen geben.
Genauere Informationen gibt es in Metas Tech-Blog.
Update vom 16. Dezember 2021:
Die Ray-Ban Stories erhält per Software-Update neue Features, die sie smarter machen und die freihändige Bedienung erleichtern. Das kündigte Mark Zuckerberg via Facebook an.
Nutzer:innen können jetzt via Sprachsteuerung Nachrichten verschicken, sich eingehende Nachrichten vorlesen lassen und Anrufe tätigen. Diese Features sind auf Facebook Messenger beschränkt. Ebenfalls neu ist, dass man mit Sprachbefehlen die Audio-Lautstärke anpassen sowie die Audiowiedergabe stoppen und fortsetzen kann.
Das sei erst der Anfang und für 2022 seien weitere neue Features geplant, schreibt Zuckerberg auf Facebook.
Bislang konnte man mit den Ray-Ban Stories folgende Dinge tun: Bilder mit 2.592 x 1.944 Pixel und Videos mit 1.184 x 1.184 Pixel und 30 Sekunden Länge aufnehmen, Musik oder Podcasts hören und Anrufe entgegennehmen.
Ursprünglicher Artikel vom 10. September 2021:
Ray-Ban Stories: So urteilen Tester über Metas erste Datenbrille
Mit Ray-Ban Stories betritt Facebook den Markt für Datenbrillen. Die US-Presse durfte das Wearable bereits ausprobieren. Wie lautet deren Fazit?
Die Datenbrille wurde in enger Zusammenarbeit mit Ray-Ban entwickelt und kommt in zwanzig Varianten. Mit dem Wearable kann man aus der Blickperspektive Videos drehen und Fotos schießen, Musik und Podcasts hören und Anrufe entgegennehmen. Ein Display für AR-Funktionen fehlt (noch).
Vertrieben wird die Datenbrille von Ray-Bans Mutterfirma EssilorLuxottica. Das Facebook-Logo ist auf der Brille selbst nicht zu sehen. Die Datenbrille ist vorerst in den USA, Australien, Kanada, Irland, Italien und in UK erhältlich. Der Preis beträgt 299 US-Dollar.
Mehr Informationen zu Facebooks erster Datenbrille stehen in unserem Ray-Ban Stories Info-Artikel.
Inhalt
The Verge: Die bequemste, unauffälligste Datenbrille
Alex Heath konnte die Ray-Ban Stories eine Woche lang tragen und testen. Er zeigt sich beeindruckt von der hohen Verarbeitungsqualität und davon, wie gut die Datenbrille funktioniert: Die Kopplung mit dem Smartphone sei leicht und das Übertragen von Videos in die separate Facebook View-App dauere lediglich Sekunden via Wi-Fi.
Die integrierten Lautsprecher klängen laut und voll. Für das Entgegennehmen von Anrufen und das Hören von Podcasts sei die Datenbrille nützlich, fürs Musikhören bevorzugt Heath richtige Kopfhörer. Der Audio-Output sei vernehmbar für Personen, die in der Nähe stehen.
Die Kameras sind nicht so hochwertig wie die moderner Smartphones, schreibt Heath.
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Das Beste an den Ray-Ban Stories sei ihr Formfaktor. Heath hat viele Wearables dieser Kategorie getestet und findet, Facebooks Datenbrille sei bei Weitem die bequemste. Die Technik sei so gut versteckt, dass man kaum merkt, dass überhaupt eine Kamera eingebaut ist.
Das weiße LED-Signallicht ist Heath zufolge recht schwach, was Bedenken hinsichtlich Privatsphäre aufwerfen könnte, wenn Unbeteiligte nicht erkennen, dass die Brille Fotos oder Videos aufnimmt.
Techchrunch: "Ein sehr wichtiges Produkt"
Für Lucas Matney setzt die Ray-Ban Stories den Traum um, den Snaps Spectacles nur träumten, dank unauffälligem Design und der Audio-Zusatzfunktion. Facebooks erste Datenbrille fühle sich nicht wie ein Facebook-Produkt an, da das Logo nirgends zu sehen sei.
Sie trage sich ziemlich unauffällig: Die Kameras würden eher auffallen als die geringfügig dickere Fassung und Bügel. Das allein sei ein revolutionärer Fortschritt.
Die Foto- und Videoqualität der Brille bezeichnet Matney als mittelmäßig, was angesichts der Größe des Geräts verzeihbar sei. Die Qualität liege in etwa auf dem Niveau, auf dem sich Smartphone-Kameras vor etwa zehn Jahren befanden. Es bestehe also noch viel Verbesserungsbedarf. Auch Matney findet, dass das Signallicht ein schwacher Indikator für Unbeteiligte ist.
Die Lautsprecher seien überraschend gut in stillen Räumen und unbefriedigend in lauten Umgebungen. Da man die Datenbrille vor allem draußen trage, sei das ein Problem. Als AirPods-Ersatz würden sie ohnehin nicht taugen. Die Mikrofone ließen zu viel Hintergrundgeräusche durch, was das Telefonieren beeinträchtigen könne. Die Batterielaufzeit sei überraschend solide, dass die Brille nicht wasser- oder spritzfest ist hingegen bedauerlich.
Alles in allem sei die Ray-Ban Stories ein "sehr wichtiges Produkt", dass von der Idee eines Gesichts-Wearables überzeugt. Die Brille habe ein schickes Design und sei unauffällig. Facebook habe für diesen Formfaktor allerdings viele Opfer gebracht, da die Brille nichts besonders gut mache.
CNET: "Enttäuschend vertraut"
Scott Stein findet Facebooks erste Datenbrille "enttäuscht vertraut". Das Wearable sei eine Mischung aus Snaps Spectacles und den Bose Frames mit einem großen Fragezeichen, was danach komme. Der CNET-Redakteur ist überrascht, dass Facebook technologisch nicht weiter gegangen sei.
Das Interessanteste an den Ray-Ban Stories sei, dass sie Ray-bans sind. Und beinahe normal wirken, wären die Bügel nicht etwas dicker. Freunde und Verwandten wären überrascht gewesen, als sie hörten, dass es sich um eine Tech-Brille handelt.
Stein ist wie seine Kollegen wenig beeindruckt von der Audioqualität, die jedoch ihren Zweck erfülle: Fürs Hören von Podcasts oder etwas Musik seien die Lautsprecher gut genug. Wenn man nahe genug stehe, könne man mitlauschen, was Brillenträger:innen hören oder mit wem sie sprechen. Die Kameras seien qualitativ kein Ersatz für Smartphone-Kameras.
Der Redakteur findet die Unauffälligkeit des LED-Signallichts problematisch. "Dies in Kombination mit den abgedunkelten Kameralinsen macht diese Brille verstohlener, als ich erwartete. Die meisten Menschen würden nicht mitbekommen, dass Kameras verbaut sind", schreibt Stein.
PC Mag: Datenbrille auf der Suche nach Anwendungen
Für Will Greenwald ist Ray-Ban Stories das bislang beste Beispiel einer kombinierten Audio- und Kamerabrille.
Trotz fehlender Bässe böten die Lautsprecher ein erfreuliches Hörerlebnis, während bei guter Beleuchtung aufgenommen Fotos und Videos ordentlich aussähen. Greenwald ist überrascht, wie gut die Datenbrille Szenen rahmt und einfängt, aber bemängelt die schlechte Bild- und Videoqualität in Situationen mit schwachem Licht.
Die Ray-Ban Stories könne zwar nicht mit guten Kopfhörern oder einer modernen Smartphone-Kamera konkurrieren, aber sie sei die bislang vielseitigste Datenbrille und ein Schritt in die richtige Richtung. Der Brillenrahmen sei praktisch ununterscheidbar von echten Ray-Bans und fühle sich hochwertig und bequem an.
Eine eindeutige Kaufempfehlung kann der Redakteur dennoch nicht aussprechen. Solange Datenbrillen wie die Ray-Ban Stories nichts wirklich großartig können, würden sie eine technische Novität bleiben, die weder das Smartphone noch richtige Kopfhörer ersetzen können.
"Die Ray-Ban Stories sind gut gemessen an dem, was sie sind, aber was sie sind, muss sich erst noch herausstellen."
Greenwald vergibt 3,5 von 5 möglichen Punkten.
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