"Dissection Simulator": Tiere in VR sezieren ist total PETA-kompatibel
Frösche, Katzen, Mäuse - um zu lernen, wühlen Menschen in toten Tieren. Ein US-Startup glaubt, dass eine Sektion auch in VR funktioniert.
Das 2016 gegründete XR-Startup "VictoryXR" hat sich auf Bildung mit VR und AR spezialisiert. Und hier taucht das Unternehmen noch mal extra tief in eine Nische ein: An Schulen und Universitäten sollen Tierkadaver zukünftig virtuell zerlegt werden.
Das XR-Startup hat sich dafür mit dem US-Unternehmen Carolina zusammengetan, das seit mehr als 90 Jahren Institutionen mit wissenschaftlichem Lernmaterial versorgt. Teil des Angebots sind neben Büchern oder Mikroskopen jede Menge lebendige und konservierte Tiere.
___STEADY_PAYWALL___Digitaltier schlägt realen Kadaver
Statt einen echten Katzenkadaver anzuliefern, bietet Carolina jetzt einen digitalen VR-Lernkurs von Victory XR an samt Anleitung für die "perfekte Katzensektion". Der Preis liegt bei 200 US-Dollar für eine einjährige Nutzungslizenz.
In der Beschreibung versprechen die Unternehmen eine authentische Sektionserfahrung im Klassenzimmer, das vergleichbar ist mit dem an einer echten Katze.
Schüler, die aus religiösen oder persönlichen Gründen keine reale Sektion vornehmen wollen, könnten in VR wieder eingespannt werden, heißt es in der Beschreibung.
Die VR-Sektion bietet noch einen weiteren Vorteil: Es gibt mehr Auswahl. Sogar Haie können in VR seziert werden.
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Den Lehrer aus Fleisch und Blut kann das Programm auch gleich durch eine Digitalperson ersetzen, jedenfalls glauben das die Entwickler: "Eine digitalisierte Version eines lizenzierten, ausgezeichneten Naturwissenschaftslehrers erscheint als Hologramm und führt die Benutzer durch den gesamten Prozess. Das Lernen kann jederzeit und überall stattfinden."
Die Software von VictoryXR unterstützt HTC Vive, Oculus Rift sowie Windows Mixed Reality und setzt eine SteamVR-Installation voraus. Weitere Informationen stehen auf der offiziellen Webseite von Victory XR.
Eine kommerzielle Version der Software wird als "Dissection Simulator" für je 25 Euro pro Tier bei Steam verkauft.
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