Wireless-Kit "KwikVR" kommt im März, kostet 300 Euro, erstes Hands-on

Wireless-Kit

KwikVR verspricht drahtlose Virtual Reality für Oculus Rift und HTC Vive. Das Unternehmen hat bekanntgegeben, dass sein Wireless Kit bereits im März erscheinen wird und 300 Euro kosten soll. Damit könnte es das erste derartige Produkt werden, das auf den Markt kommt. Nun ist von der CES ein erstes Hands-on aufgetaucht.

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Ausprobiert wurde das Wireless Kit vom US-Blog Upload VR. Das Wireless-Kit ist an einem umschnallbaren Tragegurt befestigt. Laut Angaben des Herstellers soll es 500 Gramm wiegen. Die Batterie ist integriert und hält vier Stunden durch. Das Kit besitzt Anschlüße für HDMI und USB. Ganz ohne Kabel kommt es also nicht aus.

Spürbare Latenz

Der Journalist schreibt in seinem Bericht, dass er KwikVR mit Tilt Brush ausprobiert habe und dass ihm in den ersten paar Minuten nichts Ungewöhnliches aufgefallen sei im Vergleich zur kabelgebundenen Vive-Erfahrung. Nach der Eingewöhnungsphase spürte er die Latenz jedoch deutlich: Das Bild hätte sich seinem Bewegungen nicht sofort angepasst, sondern leicht nachgezogen. Das sei zwar keine Katastrophe, aber dennoch sehr irritierend, schreibt der Journalist.

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Dem Hersteller von KwikVR zufolge beträgt die Latenz, die durch das Wireless-Kit hinzukommt, zwölf Millisekunden. Dieser Wert würde von der Endkundenversion nicht unterschritten, meint Scalable Graphics. Zwölf Millisekunden klinge zwar nach wenig, meint der Journalist, aber es sei genug, um zu merken, dass das Bild den eigenen Bewegungen nachhinke. Zu dieser Latenz muss man die Verzögerung des gesamten VR-Systems hinzurechnen.

In der Industrie gilt als Goldstandard, dass die Gesamtlatenz nicht mehr als 20 Millisekunden betragen sollte. Wird diese Grenze überschritten, macht sich die sogenannte Motion-to-Photon Latency, also die Verzögerung zwischen einer Bewegung und dessen sichtbarer Umsetzung in der Virtual Reality, bemerkbar. Dies wiederum wird als unangenehm empfunden und führt zu Bewegungsübelkeit.

TPCast soll besser sein

Scalable Graphics zufolge soll KwikVR mit Oculus Rift kompatibel sein, es funktioniere bislang jedoch nur mit einer DK2. Das Unternehmen arbeite derzeit noch an einer Unterstützung der Endkundenversion der VR-Brille. Im Fazit des Journalisten heißt es, dass die Eliminierung von Kabeln nicht erstrebenswert sei, wenn sie dem VR-Erlebnis wie im Falle von KwikVR eine spürbare Latenz hinzufüge.

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Er rät Anwendern, die unbedingt ein Wireless-Kit kaufen wollten, auf TPCast zu warten. Dessen Latenz soll dem Hersteller zufolge weniger als zwei Millisekunden betragen. Upload VR hatte das Wireless-Kit bereits ausprobieren dürfen und zeigte sich von der Leistung überzeugt.

Allerdings ist die Installation von TPCast aufwendiger, da zusätzlich zu einem Router ein Transmitter im Raum positioniert werden muss, ähnlich wie die Basisstationen von HTC Vive. Außerdem ist TPCast direkt am Kopf befestigt. Noch unbekannt ist, ob diese Strahlung möglicherweise gesundheitliche Folgen haben könnte. TPCast soll im zweiten Quartal 2017 erscheinen und wird vorerst nur HTC Vive unterstützen.

Neben TPCast und KwikVR sind zwei weitere Wireless-Kits in Arbeit. Eines von Rivvr und das Mack 2-K von Immersive Robotics. Bisher gibt es keine Hands-on-Berichte zu diesen Produkten.

| Featured Image: Scalable Graphics